Képek és szobrok – A Magyar Népművészet Évszázadai II. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1970)
Holzfiguren, aber auch die auf Holztefeln aufgeklebten, als armselig geltenden kolorierten Holzschnitte, die in kleinen Cchrotholzikirchen die teuren, gemalten Ikonen zu ersetzen hatten. 2,ur Ikonostas einer Kirche im Komitat Bereg hatten als obere Abschlussornamente die in geschnitztem durchbrochenem Rahmen befindlichen Medaillons gehört: zwei kleinere, gleichfalls reich mit ornamentaler Schnitzerei gezierte „Köngstore" — die auch Teile von Ikonostaswänden waren — gelangten aus der Sammlung Sztripszky ins Ethnographische Museum; das „KcnigstOir" aus Nagyszeben (Sibiu, Hermannstadt) konnten wir in den letzten Jahren aus dem Kunsthandel erwerben. In der Kirche von Agoistonfalva in Transsylvanien befand sich ursprünglich die kleine, tragbare TriptichonIkone, die wir schon von sekundärer Stelle, aus einem Bauernhaus, erwarben. Die Werkstatt, der sie entstammt, konnten wir in Nordbulgarien feststellen, in der Nähe des Klosters Trojan. Diese Werkstätten nennt die bulgarische Fachliteratur „Triptychon-Schule". 21 Ihre Stücke werden ebenso als Massenware hergestellt wie die Kopien westlicher Gnadenbilder. In den „Felvidéki séták" spricht К. Divald auch von den in der ungarischen Literatur sozusagen unbekannten ruthenischen Stücken — deren Analogien in den Sammlungen der heutigen Slowakei, in Rumänien, Polen und der Sowjetunion zu finden sind. Aus Divalds Text lernen wir die Stücke noch in ihrer ursprünglichen Umgebung kennen: „...die hölzernen Kirchen unserer Ruthenen waren wahrhafte Speicher für das, was man im allgemeinen Sprachgebrauch „Volkskunst" zu nennen pflegt. Die aus Balken gezimmerten, mit Schindeln gedeckten Kirchen bestehen aus drei Hauptteilen: aus dem sich stufenweise nach oben verjüngenden Turm, dem Kirchenschiff und dem Sanktuarium, die beiden letztgenannten zusammengefasst von einem Haubendach mit quadratischem Grundriss — überall haben sie gleiches Aussehen. Umsomehr schwindelerregend war die Vielfältigkeit ihrer Ausschmükkung, deren Meister gleichfalls aus dem Volke stammen... Die Holzkirche von Huttka besass, ähnlich wie die von Trocsány, eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, dessen Höllenrachen man ungarische Herren in Gala zähneknirschend erblickte, wie sie säten und ernteten; im Himmelreich aber sassen um Rokokotische herum fromme Ruthenen beim Wein. .."32