Festett táblák 1526–1825 – A Magyar Népművészet Évszázadai I. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1968)
ren Matyó-Stickereien, den Hódmezövásárhelyer Töpferwaren oder den Egerer bemalten Möbeln bereits völlig fernlag. Wir kennen den Prozess noch wenig, der die Trennung der früheren homogeneren Kultur bewirkte und die bäuerliche von der adlig-bürgerlichen loslöste. Liest main in der „METAMORPHOSIS" Péter Apors (1676—1752), gewinnt man den Eindrudk, dass der Autor die Sieberbürger adlige Jugend gerade wegen ihrer Abweichung von der altväterlichen, sich von der bäuerlichen noch kaum unterscheidendem Lebensform rügt, die jungen Herrchen, die Tee, Kaffee und Soholkolade nippen, Sauerkraut und Brainntwein aber verschmähen; die neue Mode nachäffen, und irgendwo zu Glast nicht geneigt sind, auf hingestreuteim Stroh zu schlafen. Ein klarer Beweis für die Spaltung in der Kultur ist dis in den Zünften vollzogene Trennung der (nach dor damaligen Terminologie) „ungarischen" von den „deutschen" Zvmiten; die ersteren hielten an der alten Tradition fest, die letzteren dagegen kamen den neueren bürgerlichen Ansprüchen nach. Anfangs war diese Trennung noch nicht eindeutig, denn die „ungarischen" Schneider machten Anzüge in ungarischen, Stil für Adlige wie auch für Bauern; mir die „deutschen" Schneider machten ihre bürgerlichen Anzüge und Pantalons ausschliesslich für die Städter. Die Schreiner aus Miskolc zum Beispiel, die die hier ausgestellten Tafeln von Megyaszó malten, oder die aus Kolozsvár (Klausenburg, Oluj, RPR), die die Einrichtung der Kalo taszeger Kirchen machten, gehörten derselben Zunft an, oder sie waren, es selbst, die auch für bürgerliche Auftraggeber arbeiteten. In Miskolc dagegen trat 1791 bereits eine fö'rnüiche Trennung zwischen der Zunft der „ungarischen" und der ..deutschen" Tischler ein. Die ungarische Zunft schreinerte und 'malte später Möbel nur noch für Bauern und wurde zum Vorfahr der Volkslkunsttischler, die von Markt zu Markt fahrend, ihre „blumigen" Möbel verkauften, während aus der deutschen Zunft die bürgerlichen Möbeltischler hervorgingen.