Szőllősy Csilla - Pokrovenszki Krisztián (szerk.): Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis - Szent István Király Múzeum közleményei. C. sorozat 45. (Székesfehérvár, 2017)

Tanulmányok/közlemények - Néprajz - Lukács László: A karácsonyfa elterjedése a Kárpát-medencében

László Lukács: Die Vorbereitung des Christbaumes im Karpatenbecken katholischen Soldaten diese Rolle zu: Sie sind in Feketelak (Kom. Szolnok-Doboka, Lucu) zusammen mit der Schule, in Réty (Kom. Háromszék, Reci) zusammen mit der lokalen katholischen Minderheit die Verbreiter des Weihnachtsbaumes. Natürlich waren es nicht nur katholische und siebenbürgische Soldaten, die den Christbaum in den Kasernen der gemeinsamen kaiserlichen und königlichen Regimenter oder denen der ungarischen königlichen Honvédarmee (Landwehr) kennenlernten und dann nach ihrer Entlassung mit seinem Kenntnis heim kehrten. In Havad (Kom. Maros- Torda, Neaua) hat Sándor Osváth sen. erzählt, dass er einen Christbaum zum ersten Mal an der Weihnachtsfeier in der Kaserne des 9. Husarenregiments von Marosvásárhely gesehen hat.22 Heimkehrende Soldaten haben auch an den drei Belegorten des Zwischenstromlandes Theiß-Bodrog sowie in Tiszaeszlár (Kom. Szabolcs), und Panyola (Kom. Szatmár) zusammen mit der lokalen katholischen Minderheit die Verbreitung des Christbaumes initiiert. Der Karte nach hat der lokale Gutshof den Christbaum an fünf Belegorten Transdanubiens, an drei Orten des Oberlandes, an elf Orten der Großen Ungarischen Tiefebene und an drei Orten Siebenbürgens heimisch gemacht. Dies ergeben die Kommentare aufgrund von darüber geschriebenen Artikeln, Erinnerungen und Tagebucheinträgen. Darunter ist Sándor Ensel Résős Artikel aus dem Jahr 1862 über den Christbaum der Gutshofknechte des Komitates Sáros das erste Beispiel,23 obwohl hier von Slowaken die Rede ist, die der MNA eigentlich nicht berührt. Es wurden Weihnachtsbäume auch für ungarische Knechte und deren Kinder aufgestellt. Zum Beispiel hat Viktor Széchényi, Obergespan aus dem Komitat Fejér, in der mit Stuhlweißenburg benachbarten Sárpentele einen Christbaum für die Kinder der Gutshofknechte schon vor dem Ersten Weltkrieg aufgestellt, worüber wir in den Memoiren seines Sohnes, dem Jäger-Schriftsteller Zsigmond Széchenyi, lesen können.24 Auch Schulen und die Kirche verbreiteten den Christbaum. Vor der Verstaatlichung der Schulen 1948 hingen Schule und Kirche eng zusammen. Durch die Schulen verbreitete sich langsam der Christbaum. Seine Verbreitung in den Schulen wurde von den Weihnachtsferien behindert, obwohl die Schulen immer am letzten Schultag vor den Ferien das Weihnachtsfest abgehalten haben. Die Kirche hat natürlich an weit mehreren Orten Christbaumfeste veranstaltet, Christbäume sind in Kirchen und in Gemeinderäumen aufgetaucht. Der Karte nach hat die Kirche im Süden des Zwischenstromlandes Donau—Theiß, im Osten des Oberlandes und ganz besonders in Siebenbürgen und in der Moldau bei der Verbreitung des Christbaumes eine wichtige Rolle gespielt. An drei Belegorten, (Ipolytölgyes—Kom. Hont; Parasznya—Kom. Borsod; Mikebuda-Kom. Pest), haben die Industriearbeiter, an einem (Erdőkövesd—Kom. Heves) die Eisenbahner den Christbaum verbreitet. Bei Erdőkövesd ist das Zeichen wahrscheinlich am falschen Platz. Diese Siedlung wurde von den Eisenbahnlinien nicht berührt, so konnten dort nicht so viele Eisenbahnarbeiter leben, um in der Verbreitung des Christbaumes eine Rolle zu spielen. Die Belegorte an großen Bahnzentren (z.B. Hatvan) könnten eher wichtig sein, wo viele bei den Ungarischen Staatseisenbahnen (MAV) arbeiteten, sogar auch im Budapester Ostbahnhof, die von ihren zentral liegenden Arbeitsplätzen den Christbaum zu ihren Familien, Verwandten und Nachbarn gebracht haben. Das lokale Bauerntum spielte eine weit größere Rolle als erwartet bei seiner Verbreitung, besonders im Süden der Großen Ungarischen Tiefebene (Batschka, Banat), aber in geringerem Maße auch in Transdanubien, in der Kleinen Ungarischen Tiefebene, im Nordosten des Oberlandes, in Transtißien und in Siebenbürgen, sogar in der Moldau. Seltene Initiatoren sind im ganzen ungarischen Sprachgebiet die lokalen Handwerker, die nicht nur zu Hause, sondern auch in den Handwerkerlesekreisen Christbäume aufgesteht haben konnten. Die lokalen Bergleute wurden in den Kohlenminen von Tatabánya (Bana, Kom. Komárom) und Salgótarján (Karancskeszi, Bárna, Kom. Nógrád) als Verbreiter des Weihnachtsbaumes erwähnt. In Csókakő (Kom. Fejér) haben die Holzknechte in den 30ern vor Weihnachten immer einen Tannenzweig aus dem Wald mit nach Hause gebracht.25 In Alsószentmárton haben sich die Arbeiter im Wald des Grafen Móricz Benyovszky immer einen Tannenchristbaum aus dem Walde geholt.26 Zuletzt kam der Christbaum zu mehreren Belegsorten des MNA aus den nahe liegenden Städten und Gemeinden, meistens durch die in der Stadt dienenden, dann nach Hause zurückkehrenden Mädchen (Oroszlány, Kom. Komárom)27 oder durch die in der Stadt studierenden oder von dort aus heiratenden Mädchen, aber auch durch die im Dorf arbeitenden Kindergärtnerinnen, Lehrer und Lehrerinnen. In Buda und Pest ließen als erste die verwandtschaftlich-gesellschaftlich zu Wien gebundene Aristokratenfamilien Ende der 1820er Jahre aufstellen. Im Jahrzehnt des Wiener Kongresses war es für die ungarischen Aristokratenfamilien (Eszterházy, Batthyány, Erdődy, Pálffy) noch üblich, den Winter in ihren Wiener Palais zu verbringen, so haben sie 22 MAKKAY - NAGY 1993,152. 23 RÉSŐ ENSEL 1862, 527. 24 SZÉCHENYI 1994, 62-63. 25 GELENCSÉR - LUKÁCS 1991, 268. 26 MATOVICS 1976, 5-7. 27 VÉGVÁRINÉ BABIRÁK 1999, 380. 414

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