Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 34. 2004 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2005)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz, Jenő: Gorsium–Herculia. Teil I: Forschungen 2. XXXIV. p. 45–80. T. I–XVIII.

RIU 1204 M AVREl'SHYANVf­bECcfLEG IADIVT ETAVREbFlRMlNA CONTVX EIVJ" WÍSI P9S V£ R.VNT VÍVT D(is) M(anibus) \ M(arcus) Aurel(ius) Silvanus \ be(neficiarius) co(n)s(ularis) leg(ionis) I Adiut(ricis) \ et Aurel(ia) Firmina \ coniux eius v(ivi) sibi \ posue­runt [---{---] VIVI\ [---]. Der Altar des M. Aurelius Verissimus muss aufgrund seiner Bearbeitung und der Buchstaben von guter Qualität zweifellos in der Werkstatt Gorsiums angefertigt worden sein. Der Altar des Calventius ist verschollen, seine Bear­beitung kann nicht bewertet werden. Der Sarkophag des M. Aurelius Silvanus und seiner Gemahlin stammt aus der Zeit nach 214. Die schwache Qualität der Inschrift entspricht der im zweiten Viertel, Mitte des 3. Jahrhun­derts üblichen Praxis. Es ist anzunehmen, dass der Familiengrabstein des M. Aurelius Rufinus, der aufgrund seines Namens nicht zu den aus Hemesa stammenden Bewohnern Intercisas ge­hörte und als Soldat in der Legion in Brigetio gedient hatte, gleichfalls in Gorsium aufgestellt war {RIU 1200). Die Inschrift des Tib. Iulius Euprepes, die des Baues von Brücken gedenkt (RIU 1123), berichtet ganz sicher nicht über seine Tätigkeit in Intercisa. Die Errichtung des heili­gen Bezirks in Gorsium war durch die Modifizierung der über die Sárvíz führenden Straßen mit dem Bau von Brü­cken verbunden. Aufgrund der Inschrift kann dies um 159 erfolgt sei (Fitz 1993/95, 525-527, Nr. 313). Den auf dem Territorium des Militärs von Intercisa liegenden vicus Caramantesium et villa (RIU 1065) kann man nicht zu dem Gorsium umgebenden Agglomerationsbereich zäh­len. Ein Großteil des in Intercisa zutage gekommenen und die Verhältnisse einer Hilfstruppe zahlenmäßig weit über­steigenden Steinmaterials, zahlreiche bearbeitete Steine und steinernen Inschriften, kann zu dem, was aus Gorsi­um abtransportiert war, gehören. Bei zahlreichen bearbei­teten Steine kann nicht festgestellt werden, von wo sie stammen, dementsprechend können viele davon selbst hypothetisch nicht zu dem aus Gorsium verschleppten Steinmaterial gezählt werden. Mit Vorbehalt können zu den nach Intercisa transportierten Steinen diese Inschrif­ten gerechnet werden, deren Zugehörigkeit nicht eindeu­tig bzw. deren Vorhandensein in Intercisa nicht begründet erscheint. Zu diesen gehört die Inschrift iudicio sacra­menti cultures (RIU 1115), deren Deutung im heiligen Bezirk Gorsium weniger kompliziert ist als in einem Militärlager. Zu den fraglichen Inschriften gehört auch das Inschriftfragment des M. Minicius mit der Zueignung Sacrae [Victoriae Augusti] (RIU 1080). Nicht unbedingt zu den Steinhinterlassenschaften Intercisas kann man auch die die synagoga ludeorum erwähnende Platte zäh­len (RIU 1051). Diese sowie auch die Grabsteine von Zivilpersonen mit nicht auf östlichen Ursprung deutenden Namen und in der Provinz verbreitete, nicht für östliche Gottheiten aufgestellte Altare kann man wohl eher in das Denkmalmaterial Gorsiums als in das von Intercisa ein­reihen. Das bezieht sich auch auf die große Anzahl von Skulpturen, fein gearbeiteten, dem östlichen Charakter fremden Porträts, denen ähnliche - von Grabsteinen - aus Gorsium bekannt sind. Bei einem eventuellen Ursprung der Skulpturen in Gorsium kann die Tatsache nicht außer acht gelassen werden, dass aufgrund der Tempel und Hallen sowie Plätze im Zentrum des provinziellen Kai­serkultes in bedeutender Zahl Skulpturen von Göttern, Kaisern und in der Provinz geehrten Persönlichkeiten in erster Linie hier gestanden haben können. FRAGE DES CONSILIUM PROVINCIÁÉ PANNÓNIÁÉ INFERIORIS Theodor Mommsen hat im 19. Jahrhundert aufgrund von zwei in Sárpentele gefundenen Inschriften (CIL III, 3342, 3343) das Zentrum des Kaiserkultes der Provinz Niederpannonien in Sárpentele vermutet, 64 hat aber auf­grund zahlreicher römischer Steindenkmäler (RIU 1490 ­1520) auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass sich diese Kultstätte eventuell in Stuhlweißenburg befun­den haben könnte. Für letztere Annahme sprach die In­schrift, in welcher der Tempel des zum Gott erklärten Mark Aurel angeführt ist (RIU 1498). Das concilium provinciáé, der Sitz der Provinzversammlung, bedeutete das Zentrum dieses Raumes, repräsentative Hallen, Tem­CIL III, p 432: Praeterea universa haec regio sine dubio illa aetati paludibus et silvis obsita monumentis Romanis destituitur, donec ac­cédas ad oppidum Stuhlweissenburg, Hungaris Székes-Fejérvár sive Albam Regiam, quod in quam ex stationibus Ulis indicat cum vix cer­ta ratione appareat, hoc ex titulis intellegitur non exiguo numero ibi reperds Romana aetate vicum ibi fuisse non solum satis celebrem, quamquam re publica carentem ibi fuisse nin solum satis celebrem, quamquam re publica carentem attributumque vicinae coloniae A­quinco (n. 3346, 3354), sed etiam templa habentem complura in­signia, in his unum factum ab ipsis imperatoribus Severo et Caracal­la (n. 3342) alterum, nisi idem fuit, consecratum divo Marco (n. 3345), debique totius provinciáé sacerdotes votum sibi solvisse Iovi Dolicheno (nr. 3343) ut fartasse non err et, qui ibi prope et maxime ad Sár-Pentele vicum, ubi prodierunt tituli sacriplerique, rerum sac­rarum Pannóniáé Inferioris sédem fuisse statuât et hune vicum com­ponat cum ara Galliarum dedicata extra Lugudunum ad confluente Araris et Rhodani. 59

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