Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 34. 2004 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2005)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz, Jenő: Gorsium–Herculia. Teil I: Forschungen 2. XXXIV. p. 45–80. T. I–XVIII.

wesen sein. Vor dem Reiter ein flüchtender Löwe, in dessen Rücken eine kurze Lanze steckt. Vor dem Löwen steht eine Männergestalt, der im Begriff ist, die Waffe in seiner geschwungenen Rechten auf den Löwen niedersau­sen zu lassen. Von rechts galoppiert ein anderer Reiter auf den Löwen zu. - In Intercisa zum Vorschein gekommen. 81 x 54 cm. - Inv.-Nr. 8649. - Erdélyi 1954, 184; - Erdélyi - Fülep 1954, Nr. 210, Taf. LVIII. 3. Tierkampf (Taf. XIV., Fig. 44.) Längs-rechteckige Platte. Links stehen sich ein Hund mit verziertem Halsband und ein Bär gegenüber. Auf der rechten Seite ist ein Löwe im Begriff ein flüchtendes Pferd niederzustrecken. 57 x 260 x 18 cm. - Inv.-Nr. MNM, 6/1926.4. - Erdélyi 1954, 184-185; ­Erdélyi - Fülep 1954, Nr. 211, Taf. LXVIII. 4; - Erdélyi 1974, 109-110, 203, Nr. 153; - Barkóczi 1984, 173-174,180, Abb. 4. 1. Ein Pferd jagender Löwe (Taf. XIV., Fig. 45.) Längs-rechteckige Platte. Zwischen zwei pinienartigen Bäumen lässt ein jagender Löwe die Vorderpfote auf den Rücken eines flüchtenden Pferdes, das den Kopf zurück gewandt hat, niedersausen. - In Intercisa gefunden. 58 x 119 x 16 cm. - Inv.-Nr. MNM, 6/1926.11. - Erdélyi 1954, 185 ; ­Erdélyi - Fülep 1954, Nr. 212, Taf. LXVIII. 5; - Barkóczi 1984,182-183, 180, Abb. 10. 1. Ein Pferd jagender Löwe (Taf. XIV, Fig. 46.) Längs-rechteckige Platte. Rechts ein niedergesunkenes Pferd, das rechte gebrochene Vorderbein unter sich gezo­gen, das linke auf einen kleineren Stein gestützt, die Hin­terbeine ausgestreckt. Der angreifende Löwe schlägt auf den nach hinten gerichteten Kopf des Pferdes. - In Inter­cisa zum Vorschein gekommen. 60 x 89 x 14 cm. - Inv.-Nr. MNM, 26/1910.9. - Erdélyi 1954, 185; ­Erdélyi - Fülep 1954, Nr. 213, Taf. LXVIII. 6; - Barkóczi 1984, 183, Abb. 9. 6. Einen Elch jagender Panther (Taf. XIV., Fig. 47.) Längs-rechteckige Platte. In dem von drei Seiten mit einem Leistenrahmen umgebenen Feld ein nach links flüchtender Elch, gefolgt von einem Panther. - In Interci­sa zum Vorschein gekommen. 57 x 132 x 15 cm. - Inv.-Nr. MNM, 22/1905.17. - Erdélyi - Fülep 1954, Nr. 214, Taf. LXIX. 1; - Erdélyi 1974, 110; - Barkóczi 1984, 183, Abb. 10.2. Die Bildhauerarbeiten für die drei Staatsfeierlichkeiten sind, wie aus der Aufzählung hervorgeht, zum überwie­genden Teil nach Intercisa gelangt, eine bedeutende An­zahl aber ist auch in Gorsium verblieben, von denen dann ein Teil um die Jahrtausendwende nach Stuhlweißenburg gebracht wurde. Bei den Kaiserskulpturen kann eine ähn­liche Aufteilung nicht wahrgenommen werden. Seltsa­merweise ist bei den Freilegungen in Gorsium kein einzi­ges Bruchstück, das auf eine Kaiserskulptur deuten wür­de, an die Oberfläche gekommen, aber auch kein Sockel oder Podest für eine Kaiserskulptur. Das gleiche gilt für Stuhlweißenburg. Demgegenüber sind vom Gelände In­tercisas bereits im 19. Jahrhundert zwei Kaiserstatuen angeführt, Fragmente von einer Galba- und einer Otho­Skulptur, die allerdings in Privatsammlungen gelangten und über deren Schicksal nichts bekannt ist (Romer 1867, 186, Nr. 995). Die Bestimmung aller weiteren in Intercisa gefundener Steine muß noch vorgenommen werden. Zwischen den Arbeiten der für den heiligen Bezirk und der sich an die­sem anschließenden Stadt tätigen Werkstatt (Werkstätten) und den aus am Limes weitaus bescheidenere Ansprüche befriedigenden Werkstätten zeigen sich gut wahrzuneh­mende Unterschiede. Es reicht, sich hier auf das Fragment des großen Steinklotzes, der ein Pferd darstellt, hinzuwei­sen, der vermutlich das Lagertor von Intercisa verziert hatte (Erdélyi 1954, 189, 264, Nr. 73, Taf. LXXVI. 3). Ein kleinerer Teil der Steine in Dunaújváros wurde ­was bestätigt werden kann - auf dem Wasserwege aus den Ruinen eines nördlich Intercisas liegenden Militärla­gers zu einem geplanten, aber nicht vollzogenen Bauvor­haben nach Intercisa transportiert. 59 Die Grabsteine der autochthonen Bevölkerung können teilweise aus den aufgelassenen einheimischen Friedhöfen stammen. Vom Gebiet der civitas 60 , die größer als das territórium des Aquincumer municipiums war, kamen insgesamt die Inschriften von sechs Einheimischen zum Vorschein, was - verglichen mit dem Aquincumer Raum - irreal wenig ist. Die Anzahl der im Umkreis des Lagers von Intercisa gefundenen Inschriften von 37 Einheimi­schen stimmt mit den vom Gebiet des Territoriums von Aquincum stammenden 38 Inschriften überein. Aus der Gemarkung Intercisas ist eine kleinere Siedlung der auto­chthonen Bevölkerung bekannt, aus der allerdings in dem in Intercisa gefundenen Steinmaterial kaum mehr als ein bis zwei Grabsteine vorkommen können. Aufgrund der zahlenmäßigen Verteilung kann man annehmen, dass sich die nach 260 vorgenommenen Steinverschleppungen nicht auf das Territorium Aquincums ausgedehnt haben. 61 Diese Schlussfolgerung widerlegt gleichzeitig die früher verbreitete Anschauung, nach der die nicht an einen Ort knüpfbaren Inschriften automatisch als für aus Aquincum verschleppte betrachtet wurden. 62 Die Steintransporte für militärische Bauvorhaben aber dehnten sich auch auf das zerstörte Gorsium aus, was durch zusammengehörende Bruchstücke und an Intercisa nicht zu knüpfende Inschrif­ten untermauert wird. Die überwiegende Mehrheit der Steine, die nicht an das Militärlager und der sich daran anschließenden Siedlung Von diesen können die commoduszeitlichen Burgusinschriften (RIU 1127-1137) und die Inschriften der cohors III Batavorum (RIU 1198,1231,1238) berücksichtigt werden. Über die civitas Eraviscorum siehe Seite 73 Fitz 2005, 99-102 Bevor in Gorsium mit den Ausgrabungen begonnen worden war, wurden - was als selbstverständlich angesehen werden kann - die römischen Inschriften und bearbeiteten Steine von der Forschung (in erster Linie von András Alföldi) als für aus Aquincum stammend angesehen. Heute hat diese Ansicht keine reale Grundlage mehr. 57

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