Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 34. 2004 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2005)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz, Jenő: Gorsium–Herculia. Teil I: Forschungen 2. XXXIV. p. 45–80. T. I–XVIII.

gungen den Versuch unternehmen, wann es zu den Stadt­gründungen gekommen sein kann, wie viel Zeit noch nach 106 verstreichen musste, bis die ausersehenen Sied­lungen geeignet waren, in den Rang einer Stadt erhoben zu werden. Bei diesen Erwägungen konnte auch der Er­richtung des heiligen Bezirks von Gorsium eine Rolle zugekommen sein. Es ist möglich, dass zum Zeitpunkt des Todes Trajans nicht nur die Siedlungen noch nicht bereit waren, den Stadtrang zu übernehmen, auch der heilige Bezirk konnte noch nicht fertiggestellt sein. Frag­lich wiederum bleibt, ob aufgrund der vom Brückenbau berichtenden Inschrift aus der Zeit des Antonius Pius (RIV 1123), der zur Umleitung der durch die area sacra führenden Straßen diente, eine noch spätere Datierung in Betracht gezogen werden muss. RIU 1232 (Taf. Ill, Fig. 8.) M HERENNIO PVDENTIVET LEGTTADPF AlSNLXXVIinX) MOGLAVDIA APAMIECOLL CVLTOR P M(arco) Herennio \ Pudenti vet(erano) \ leg(ionis) II Ad(iutricis) p(iae) ffidelis) \ ann(orum) LXXVIII do\mo Claudia \ Apamie coll(egium) \ cultor(um) p(osuit). M. Herennius Pudenz, Veteran der legio II Adiutrix, siedelte sich nach seiner Abrüstung in Gorsium an. In Gorsium konnte ein seine Bestattung übernehmendes collegium cultorum tätig gewesen sein, obwohl ein dies beweisendes Denkmal ist bisher noch nicht zum Vor­schein gekommen. In vorliegendem Fall kann man es als wahrscheinlich erachten, dass M. Herennius Pudenz die Vereinbarung darüber noch in Aquincum, während seiner aktiven Militärzeit, mit dem dortigen collegium cultorum getroffen hatte. Die Hallen der Provinzversammlung und des Kaiser­kultes, dessen Forum waren, wie den bekannten Quellen­angaben entnommen werden kann, in allen Provinzen nicht nur Schauplätze zum Empfang der die Provinzen besuchenden Kaiser, in den festlichen Räumlichkeiten des heiligen Bezirks wurden auch die offiziellen Reichsfeier­lichkeiten durchgeführt. An drei der staatlichen Feierlichkeiten kann in Gorsi­um jeweils eine Serie von Steindenkmälern geknüpft werden: Zum 900. und 1000. Jahrestag des Bestehens Roms sowie zu den im Jahre 204 veranstalteten ludi sae­culares wurden in den großen Hallen Reliefserien aufge­stellt. Auf den ersten beiden Serien sind genau die glei­chen mythologischen Szenen dargestellt, wie sie auch auf den 146 und 247 geprägten Münzserien vorkommen, mit denen diese Jahrestage gefeiert wurden. Die Reliefe der zu dem 900. Jahrestag aufgestellten Se­rie sind folgende: 1. Gruppe Achilles auf der Insel Skyros (Taf. IV., Fig. 9.) Auf diesem Relief ist eine Episode aus der Zeit der Vorbereitungen zum trojanischen Krieg, die Geschichte des Achilles auf der Insel Skyros, verewigt (Diez 1955, 213 - 220; - Erdélyi 1974, 113, Abb. 157) - Oben und unten profilierter Rahmen. Der bogenförmige Abschluss deutet darauf hin, dass es über dem Eingang angebracht war. Das erhaltengebliebene Relief war Teil eines länge­ren Frieses, vor und nach diesem Relief müssen Relief­platten ähnlichen Maßes gewesen sein. Die sich diesem Fragment anschließenden Szenen können ebenfalls Bilder aus dem trojanischen Sagenkreis gewesen sein. Auf der rechten Seite des Reliefs ist bogenförmig ein Stück he­rausgeschnitten, woraus man auf die Platzierung neben einem Fenster oder einer Nische schließen kann (Barkóczi 1984, 170 -171). An zwei weiteren Fragmenten, die mit Efeuranken verziert sind, sind ähnlich profilierte bogen­förmige Ausschnitte. Auch ihre Höhe ist mit den Stein­metzarbeiten aus Gorsium identisch. Die drei Reliefe konnten in einem Gebäude angebracht sein (Barkóczi 1984, 171). - Das Relief wurde zwischen 1898 und 1903 im südlichen Teil Gorsiums, in Margittelep, bei Rigo­lungsarbeiten gefunden. 57 x 60 x 15 cm. - Inv.-Nr. 2850; - Oroszlán 1932/33, 54-61, er bestimmte das Fragment als Athene-Hephaistos-Szene; - Marosi 1937, 34; - Thomas 1955, 96-97, Nr. 5; - Diez 1955, 213-220, mit einer Deutungsbrichtigung; - Fitz 1960a, 6, Abb. 1. 49, Nr. 1 ; - Fitz 1964a,; ­Fitz 1970, Lapidarium Nr. 22, Abb. 61; - Erdélyi 1974, 113, 203, Nr. 157; - Fitz 1976a, 70-71, Nr. 12, Taf. XXXII; - Fitz 1983, Nr. 1113; ­Barkóczi 1984, 170-171, Abb. 1. 88, Nr. 20, Abb. 66. Kampf zwischen Griechen und Trojaner (Taf IV., Fig. 10.) Längs-rechteckige Platte. Zweikämpfe im Beisein A­thenes. Sie trägt einen korinthischen Helm mit Kamm, einen Schuppenharnisch mit Medusenhaupt und einen langen Chiton, in ihrer Rechten eine nach unten gerichtete Lanze, ihre Linke ruht auf einem Schild. Rechts von ihr zwei kämpfende Paare in Lederharnisch, mit Kammhelm und Beinpanzer, in ihren Händen Schwert und Schild. Das erste Paar im Kampf, der links stehende Krieger greift seinen sich verteidigenden Gegner mit einem pilum, einer Lanze, an. Der Kampf des anderen Paares nähert sich seinem Ende: Der am Boden liegende - trojanische ­Krieger auf der rechten Seite bittet mit seiner erhobenen 51

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