Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 33. 2003 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2004)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bányai, Balázs: A Nádasdyak szerepe a nádasdladányi katolikus közösségben. – Die Rolle der Familie Nádasdy in der katolischen Gemeinde von Nádasdladány. XXXIII. p. 109–124. T. I–IV.

Ziel der Gräfin war es, eine Pfarrei zu gründen. Im Sommer 1918 kam es im Beisein von Gläubigen aus dem Bistum, dem Bezirk, aus Ladány bzw. Jenő und der Fami­lie Nádasdy im Schloss von Nádasdladány zur Anferti­gung des Gründungsprotokolls. In diesem Dokument wurden unter anderen die Rechte und Pflichten des Kir­chenpatrons, die vom Pfarrer auszuübenden Aufgaben und die ihm zuerstattenden Pfründe festgelegt. Mit der Unterzeichnung des Protokolls wollte man auf lange Zeit die Möglichkeit zur regelmäßigen Glaubensausübung, die Instandhaltung des Kirchengebäudes, den Unterricht auf einem guten Niveau und die Geburtenregistrierung ge­währleisten. Der bedeutendste Pfarrer von Ladány während der Horthy-Ära war Pfarrer Dr. Antal Molnár, der seit Weih­nachten 1922 bis zum Ende dieser Periode an der Spitze der Pfarrei stand. Selbstverständlich befasste auch er sich nicht nur mit der Seelensorge der Dorfbewohner, sondern er war auch der Lehrer der neuen Generation im Nádasdy­Schloss. Die gräfliche Familie gewährleistete ihm so großzügige Einkünfte, so dass die Gläubigen aus Ladány und Jenő ganz bis 1936 nicht zu seinem Gehalt beitragen mussten bzw. keine Stolgebühren zu entrichten hatten. Die Mitglieder der gräflichen Familien nahmen ge­wöhnlich an der Heiligen Messe in der Pfarrkirche teil. Anlässlich von Feierlichkeiten oder wenn Gäste kamen, dann zelebrierte Pfarrer Molnár allerdings auch in der Schlosskapelle. Aus dieser Periode sind drei Kirchenbesuche bekannt. Bischof Nándor Rott konfirmierte 1924 und 1932, sein Nachfolger, Dr. Gyula Czapik, 1940 in der Kirche des Dorfes. Das Programm anlässlich des Besuches im Jahre 1932 kann von der in Begleitung eines Banderiums er­klungenen Eröffnungsansprache angefangen über die Besichtigung der Schule und der Konfirmation bis hin zur Verabschiedung rekonstruiert werden, und man erhält ein Bild darüber, wie bedeutend ein solches feierliches Ereig­nis im Leben einer kleinen Siedlung war. Die Familie Nádasdy unterhielt neben der Pfarrei und dem Kirchengebäude auch jahrzehntelang die Friedhofs­kapelle, die katholische Grundschule und den zeitweilig funktionierenden Kindergarten. Die Schwächung ihrer finanziellen Kräfte in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre allerdings brachte es mit sich, dass sich die Familie immer weniger an der Finanzierung der Kirchengemeinde beteiligte. Das Ende dieses Prozesses, der mit geringen Veränderungen begonnen hatte, war Ende Januar 1941 gekommen, als Franz Nádasdy (1906 - 1944) einerseits die Kosten für den Unterhalt der Schule nicht mehr über­nahm, und er sich andererseits durch den Verkauf von mehr als 100 Morgen Ackerland und Wiesen sowie der Darbietung des Pfarrhauses von den finanziellen Lasten des Patronats befreite. Mit diesem Schritt bewahrte er das Budget des Gutes vor bedeutenden Ausgaben. Er sagte sich aber auch danach nicht vom Leben in der Kirchen­gemeinde los, ja, er unterstütze dieses auch weiterhin finanziell. Graf Franz Nádasdy starb am 26. Oktober 1944 bei der Ausübung des Militärdienstes den Heldentod. Nicht viel später flüchtete seine Familie vor der sich nähernden Front, was gleichzeitig auch das Ende ihrer Rolle, die sie im öffentlichen Leben der Gemeinde gespielt hatte, be­deutete. Balázs Bányai IRODALOM Csizmadia 1966 Erdős-Farkas-Kállay 1983 Farkas 1980 Gergely-Kardos-Rottler 1997 Hauszmann 1997 Károly 1904 Kurucz 1994 Nagy 1863 Pfeiffer Pfeiffer 1987 Sisa2001 CSIZMADIA ANDOR: A magyar állam és az egyházak jogi kapcsolatainak kialakulása és gyakorlata a Horthy­korszakban. Budapest, 344-388. ERDŐS FERENC- FARKAS GÁBOR- KÁLLAY ISTVÁN: Gárdony története. Gárdony. FARKAS GÁBOR: Politikai viszonyok Fejér megyében 1919-1945. Budapest. GERGELY JENŐ - KARDOS JÓZSEF - ROTTLER FERENC: AZ egyházak Magyarországon. Budapest. Hauszmann Alajos naplója. Építész a századfordulón. Összeállította és jegyzetekkel ellátta dr. Seidl Ambrus Budapest. KÁROLY JÁNOS: Fejér Vármegye története, V. Székesfehérvár. KURUCZ JÁNOS: Nádasdladány. In: Fejér Megyei Történeti Évkönyv. 23. Székesfehérvár. NAGY IVÁN: Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal. X. Pest. PFEIFFER JÁNOS: A veszprémi egyházmegye plébániáinak rövid törtenete. Kézirat. (Veszprémi Érseki és Főkáptalani Könyvtár) PFEIFFER JÁNOS: A Veszprémi Egyházmegye történeti névtára (1630-1950). Dissertationes Hungaricae ex história Ecclesiae VIII. München. SlSA JÓZSEF: A nádasdladányi Nádasdy-kastély. MüÉ, XLIX/1 -2, 21-54. 124

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