Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 32. 2002 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2003)
Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: A császárkultusz szentkerülete Alsó-Pannoniában. p. 7–35.
8. Der aus Troja flüchtende Aeneas Viereckiges Plattenfragment. Der weit ausschreitende Äneas flüchtet nach links, sein mit dichtem Haar, kurzem, lockigen Bart umgebenes unbedecktes Haupt hat er erhoben. Über der bis zu den Knien reichenden Tunika ein Harnisch, unten fransenartig Lederriemen und eine halbkreisförmige Schuppenreihe, an der Schulter ein Bogen. Sein nach hinten hängender Mantel flattert weit ausschweifend. Auf seinem linken Arm hält er Anchises mit der Lade, die die Götterbilder enthält, mit seiner Rechten umfaßt er das Handgelenk des ihm folgenden Ascanius. Von dem Kind ist nur noch der Arm erhalten. In Intercisa zum Vorschein gekommen. 152 (Taf. IL, Fig. 8.) 9. Priamos vor Achilles Rechteckige Platte, die linke Seite fehlt. Links die liegende nackte Gestalt ist Hektors Leichnam, dahinter steht Achilles, die Linke auf den Schild gestützt. Vor ihm kniet der bärtige Priamos mit ausgestreckten Armen und fleht den Helden an. Hinter Priamos steht rechts ein nach links blickender Diener, auf dem Kopf Geschenkgefäße. Aus der westlichen Stadtmauer in Gorsium zum Vorschein gekommen. 153 Die in das 2. Jahrhundert datierten Reliefs verzierten wahrscheinlich die die Nordseite von Gebäude IX abschließende, westöstlich ausgerichtete, 28,15x7 m große Halle. Zwischen den zu der Serie gehörenden Reliefen sind hinsichtlich der Höhe und Länge bedeutende Abweichungen festzustellen, die es unwahrscheinlich machen, daß sie eine nebeneinander stehende Serie gebildet hätten. Die Länge der beiden langen Reliefs ist identisch (150 bzw. 151 cm), ihre Höhe ist unterschiedlich (86 bzw. 47 cm). Man kann annehmen, daß sie - Kampf zwischen Griechen und Trojanern (1) bzw. Die Abschleppung Hektors (2) - an die West- bzw. Ostwand der Halle angebracht waren. An eine bestimmte Stelle kann das Relief Achilles auf Skyros (3) gebunden gewesen sein, denn an der rechten unteren Ecke des Fragmentes ist ein Stück bogenförmig herausgeschnitten, das heißt, es war der linke Teil einer über einen Eingang angebrachten Schnitzarbeit. László Barkóczi hat an dieses Fragment zwei weitere geknüpft, die ebenfalls das Fragment eines Eingangsbogens an sich bewahrten. 154 Diese waren mit Blattmotiven verziert und standen vermutlich zu beiden Seiten des Baues (4 - 5). Hierbei ist also von der Verzierung dieses viereckigen Raumes die Rede, der auf der Nordseite der Halle, etwas erhöht, geöffnet werden konnte und wo der Sitz, der Thron für diese Person war, die die an Gebäude IX geknüpften Feierlichkeiten lenkte. 83 x 54 cm. - Inv.-Nr. 8030. - Erdélyi 1934, 49 - 55.; Erdélyi 1954, 178.; Erdélyi - Fülep 1954, Nr. 184, Taf. LXII. 4.; Erdélyi 1974, 139, 206, Nr. 184.; Barkóczi 1984, 172-173, Abb. 4. 2. 64 x 97 x 27 cm. - Ertel 1999, 17 -19, Nr. 83, Taf. XVI. Barkóczi 1984, 171. Von den weiteren Reliefs gehörten zwei auf jeden Fall zusammen. Es handelt sich dabei um die schmalen, langen Steinmetzarbeiten, an denen die Szene in einem vertieften Feld von einem gegliederten Rahmen umgeben ist. Eine der Szenen, die die Tereus-Legende (6) verewigt, ist in zwei Stücken erhalten geblieben. Von dem anderen Relief, auf dem die schlafende Ariadne und der sich ihr nähernde Satyr sind (7), ist nur das Mittelstück zum Vorschein gekommen. Auch die Maße der beiden Reliefs konnten identisch gewesen sein (Tereus: 55 x 127 cm, das Mittelstück der Ariadne: 53 x 68 cm). Es ist durchaus möglich, daß diese beiden Szenen nebeneinander angebracht war, aber noch wahrscheinlicher ist, daß eine davon die Westseite der Treppe zierte. Von dieser Serie sind zwei weitere Reliefs gefunden worden. Das eine mit der Flucht des Aeneas (8) (Höhe: 83 cm, der Rahmen ist nur unten erhalten geblieben), das andere mit der Darstellung des Priamos vor Achilles (9) (64 cm). Die unterschiedliche Höhe der beiden Reliefs macht es wahrscheinlich, daß sie nicht nebeneinander angebracht waren. Die Reliefs der aus Anlaß der Ludi-secularesFeierlichkeiten aufgestellten Serie Die Reliefs der ersten Serie verewigen historische Legenden der griechischen Vergangenheit, die meisten davon Helden und Ereignisse aus dem trojanischen Krieg. Auf jeweils einem Relief ist das Schicksal der Ariadne aus der Legende des aus Kreta heimkehrenden Theseus bzw. die Geschichte des Tereus dargestellt. In der zweiten Serie bilden die die Taten des Herkules verewigenden Szenen den größeren Anteil, weiterhin jeweils eine bekannte Szene aus den Geschichten der Mythologie: Acteons unglückliche Begegnung mit Aphrodite, Die Flucht des bei der Gründung Roms eine Rolle spielenden Äneas, Das Abenteuer des Odysseus mit Polyphemos, Der Kampf des Bellerophon mit der Chimäre, Die Begegnung des Ödipus mit der Sphinx und Die Rache der Medea, der ihre Kinder zum Opfer fallen. Die HerkulesSzenen und die anderen, sich in der Mehrheit an ein Ereignis knüpfenden Geschichten bildeten, sich der Ambivalenz des zur Verfügung stehenden Raumes angepaßt, aller Wahrscheinlichkeit nach zwei gesonderte Gruppen. Die beiden Teile, die in Gebäude XXIV in Anspruch genommen werden können, bestanden aus einer West- und einer Nord-Halle. Die Fassade des Westteiles wurde durch Halbsäulen in vier Teile gegliedert, an denen jeweils zwei Reliefs angebracht worden sein konnten. Soviel Platz wurde gebraucht, um - auch die bisher noch nicht zum Vorschein gekommenen Reliefs mit einbezogen - die Herkules-Serie aufstellen zu können. Der nördliche Portikus des Gebäudes bietet auf ähnliche Weise genügend Platz für die anderen be-kannten 31