Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 32. 2002 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2003)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: A császárkultusz szentkerülete Alsó-Pannoniában. p. 7–35.

im Jahre 202, zum Zeitpunkt des Besuches in Gorsium, bereits gestanden hat, er konnte aber - egal wann auch gebaut - vor Alterschwäche nicht eingestürzt sein. 18 Die überlieferte, von der Wiederherstellung berichtende Inschrift kann sich also keineswegs auf den Mark-Aurel­Tempel beziehen. Die Tatsache aber, daß in Gorsium ein Tempel für den zum Gott erklärten „Vater" aufgebaut worden war, macht es an sich schon unbestreitbar, daß der heilige Bezirk dem Kaiserkult gedient hat. Das heißt: Die auf drei Inschriften beruhende Feststellung Mommsens, die nicht nur auf der Deutung des Textes basiert, sondern auch mit den historischen Ereignissen im Einklang steht, ist - ausgenommen der Schauplatz - aus epigraphischer Sicht, auch heute noch gültig. Neben den von Mommsen zitierten drei Inschriften können noch weitere Steindenkmäler mit der area sacra von Gorsium in Verbindung gebracht werden: RIU, 1493 [I(oui) O(ptimo) M(aximo) ?T(eutano) I pro salute I I]mp(eratorum) M(arci) Aur[el(ii) Antonini et L(uci) I [[Aur(elii) Commodi]] I et ordinis Aq(uincensium) I T(itus) Fla(uius) Macer I et P(ublius) Ae(lius) Ianuarius III uir(i) m(unicipii) eiusdem I posuerunt III I idus Iun(ias) Orfito I [et Ruf о I c[o]nsulibu[s]. Die Führung von Aquincum hatte zu Ehren des Mark Aurel und Commodus am 11. Juni 178 bei der Iuppiter­Optimus-Maximus-Teutanus-Feierlichkeit in Gorsium eine Inschrift aufgestellt, die dem Heil der beiden Kaiser gegolten haben kann, die infolge des erneut aus­gebrochenen Markomannenkrieges an die Front zogen. 19 Der Kult der eraviskischen Gottheit war in solchem Maß an das Heiligtum in Aquincum geknüpft, daß die Gorsiumer Inschrift dem gewohnten feierlichem Akt auf jeden Fall ein individuelles Gepräge verleiht. Offiziell wurden die die Provinz besuchenden Kaiser - so wie auch später - in der area sacra der Provinz empfangen. 20 Man kann es sicher nicht als Zufall betrachten, daß im Jahre Die Formulierung vetustate conlapsum der Inschrift bezieht sich auf die Zerstörungen während der Markomannenkriege. Es kann sich dabei um keinen anderen Tempel, als den unter Trajan errichteten zentralen Tempel handeln. Cass. Dio, 71, 33, 1. - Die beiden Kaiser erreichten am 3. August 178 den Kampfplatz (vit. Comm. 12, 6). In der ungarischen Forschung war die Alföldi-Theorie auch weiterhin präsent, laut der für die Bauarbeiten im mittelalterlichen Stuhlweißenburg aus einer Entfernung von 65 km, aus Aquincum, das römische Steinmaterial herbeigeschafft wurde (Beszédes - Mráv - E. Tóth 2003, 158 - 159). - Alföldi allerdings wußte noch nichts von dem umfangreichen Steinmaterial, das als Ruinen Gorsiums 7 km von Stuhlweißenburg für jedwede Bauvorhaben zur Verfügung stand. Der heilige Stephan ließ - wie aus Urkunden hervorgeht - zum Transport der Steine zwischen Stuhlweißenburg und Föveny eine Straße bauen, die im Laufe der Freilegungen oberhalb von Gebäude XXXI auch zum Vorschein gekommen ist. Er hat die Straße nicht für die dort lebenden 20 Familien anlegen lassen, sondern zum Transport des unerschöpflichen Steinmaterials. Dem sei noch hinzugefügt, daß Fö­veny zu dieser Zeit königlicher Besitz war. 211, als die Priester des Mark-Aurel-Tempels zum Heile der zum heiligen Bezirks Gehörenden eine Inschrift aufstellten und diese ebenfalls luppiter Optimus Maximus Teutanus weihten. Inschriften aus Gorsium, die mit dem Kaiserbesuch in Pannonién, im Zusammenhang stehen sind folgende: RIU, 1490 [Deo So]li Elagab\[alo sac]r(um) pro salu\[te domin\orum nn(ostrorum) I L(uci) Septimii] Severi Pii I [Pertinaci]s et M(arci) Aur(elii) Anto\[nini Augg(ustorum) [[et Sept(imii) Getae I [Caes(aris)]] mil]ites cohorti\[s (milliariae) Anton(inianae) H]emesenorum \[ex singular]ibus V Ti(berii) Clau\[d(ii) Claudian\i pr(a)esidis \[Pann(oniae) Inßerioris) iu[ssu eius tem\[plum a fundam]entis inpe I [ndis suis fee] erunt. Die Inschrift berichtet von der Gründung eines Tempels unmittelbar vor dem Besuch des Septimius Severus im Jahre 202 in Gorsium. Die Soldaten der cohors I oo Hemesenorum hatten ihrem heimatlichen Gott Deus Sol Elagabalus in Gorsium einen Tempel gebaut. Zu diesem Zeitpunkt stand der Bau des Tempels - in Gorsium - eindeutig mit dem Kaiserbesuch im Zusammenhang: zu Ehren der in Hemesa geborenen Kaiserin, die die Tochter des Priesters des Deus Sol Elagabalus war. RIU, 1500 Pro salute Impp(eratorum) I L(ucii) Sept(imii) Seueri et M(arci) Au\rel(ii) Antonini Augg(ustorum) I [[et P(ublii) Sept(imii) Getae Caes(aris)]]. Die die beiden Augusti, Septimius Severus und Caracalla, sowie den Caesar Geta begrüßende Inschrift, die zu beiden Seiten von einer Viktoria umgeben ist, wurde eindeutig aus Anlaß ihrer Ankunft angefertigt. Zwei weitere Inschriften berichten von den Vor­bereitungen des Pannonienbesuches Caracallas im Jahre 214 in Gorsium bzw. von dem Empfang des Kaisers: RIU, 1501 Pro salute d(omini) n(ostri) I Imp(eratoris) M(arci) Aurel(ii) I Antonini Pii I Felicis Aug(usti) M(arcus) I Vlp(ius) Quintianus I dec(urio) col(oniae Aq(uinci) IIuir\alis q(uin)q(uennalis) designaltus et Titus Fl(auius) A\prilis dec(urio) col(oniae) S[i]\r(mii) equo pub(lico) praepolsiti annon(a)e u(otum) s(oluerunt)\ l(ibens) m(erito). Imp(eratore) Antonino I //// et Balbino II co(n)s(ulibus). Die Inschrift erwähnt die Beauftragung von zwei auserwählten Männern, die - vor dem Pannonien-Besuch Caracallas - die Vorbereitungen zum Empfang der Pro­13

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