Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 29. 1998-1999 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2000)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kustár Rozália: Spätbronzezeitliches Hügelgrab in Isztimér-Csőszpuszta. p. 7–53.

Alba Regia, XXIX, 2000 R. KUSTÁR SPÄTBRONZEZEITLICHES HÜGELGRAB IN ISZTIMÉR-CSŐSZPUSZTA ' Dem Gedenken an Prof. Bohuslav Novotny 1. ISZTIMÉR-CSŐSZPUSZTA FUNDORT UND FUNDGESCHICHTE Am östlichen Rand des Bakony-Gebirges, auf der 462 m über dem Meeres-spiegel gelegenen Hochebene von Tés, schnitt man 1987 bei Waldrodungen im Gemarkungsteil Csöszpusza des Verwaltungsgebietes der Gemeinde Isztimér einen Hügel an {Karte). Mitglieder der Höhlenforschergruppe Alba Regia informierten das Szent István Király-Museum in Székesfehérvár, daß im Laufe der Arbeiten Scherben zum Vorschein gelangt waren. Daraufhin führte Béla Jungbert 2 zwischen dem 10. und 30. Oktober 1987 in dem Gebiet eine Rettungsgrabung durch. Die vollständige Freilegung des Hügelgrabes erfolgte im Zeitraum 1.-25. November 1988. Die Grabungsberichte 3 im Archiv des Szent István Király-Museums sind kurz gefaßt und stellenweise widersprüchlich. Die Beschreibungen der Fotos liegen nicht vor, und von der Zeichendokumentation blieben lediglich eine Draufsicht im Maßstab 1:25 sowie ein Schnitt erhalten, deren Angaben die beobachteten Erscheinungen nicht immer genau widerspiegeln. All das veranlaßte mich zu dem Versuch, auf Grund der mit B. Die vorliegende Studie folgt der (west- bzw.) mitteleuropäischen Terminologie. Danach ist die Mittelbronzezeit mit den Hügel­gräberkulturen zu charakterisieren, die Entwicklung zu Beginn der Spätbronzezeit im Gebiet von Nordtransdanubien und der SW­Slowakei aber an die Mitteldanubische Urnenfelderkultur zu binden. 2 Auf diesem Wege möchte ich Dr. Béla Jungbert danken, daß er mir sein Verfasserrecht abgetreten hat und ich das Material aufarbeiten konnte. 3 Die Berichte von B. Jungbert über die 1987 und 1988 vorgenommenen Grabungen befinden sich im Archiv des Szent István Király-Museums in Székesfehérvár unter der Inv. Nr. 5227/88 und 5591/88. Die Fotodokumentation trägt die Nr. 102 348-376 bzw. 105 496-504. Ein kurzer Beitrag über die Rettungsgrabung erschien inRégFüz(1988, 1991). Jungbert geführten Konsultationen die Freilegung zu rekonstruieren. Das prähistorische Hügelgrab hob sich vor Beginn der Grabungen auffällig von seiner Umgebung ab {Abb. 1). Dem Charakter einer Fundbergung entsprechend legte man nur das Areal des Hügelgrabes bis zum urzeitlichen Fußbodenniveau 4 frei und las in dessen Umkreis lediglich die Bodenfunde auf. Der Hügel war leicht ovaler Form, mit der längeren Achse in Richtung Nord-Süd, seine Grundfläche betrug ca. 16x17,2 m 5 (Taf. I). Mittels Achsen, die sich nach den Himmelsrichtungen orientierten, wurde der Hügel in vier Viertel unterteilt, so daß der Achsen-schnittpunkt den relativ höchsten Punkt des Hügels 6 einnahm. In den dadurch erhaltenen ungleich großen Vierteln trug man den Hügel ab, ließ aber entlang der Achsen eine etwa 50 cm hohe Kontrollmauer stehen. Der Hügel wies mehrere Störungen durch neuzeitliche Eingrabungen auf: Sekundär in der Hügelverfüllung fand man ein menschliches Skelett 7 und der höher gelegene Teil des Hügels war beim Entfernen der Baumwurzeln gestört worden. Auf welche Weise das „urzeitliche Fußbodenniveau" in Erscheinung trat, ist mir nicht bekannt. B. Jungbert publiziert in Régészeti Füzetek eine Abmessung von 12x17 m, was aber auf Grund der Draufsicht nicht wahrscheinlich ist (Jungbert 1991, 15). Im Grabungsbericht hat der Hügel eine relative Höhe von 155 cm im Vergleich zum prähistorischen Fußbodenniveau, anhand der Draufsicht beträgt dieser Wert ca. 175 cm. Legt man jedoch die Fotookumentation zu Grunde, erscheinen beide Werte als zu hoch. Im Grabungsbericht von 1987 hielt B. Jungbert das Skelett für einen Soldaten des Zweiten Weltkrieges. Doch im Museum waren weder das Skelett, noch das begleitende Fundgut auffindbar, und die Fotodokumentation zeigt nur den ersten Abschnitt der Freilegung. 7

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