Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 29. 1998-1999 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2000)

Tanulmányok – Abhandlungen - Verebes Anett: Spätbronzezeitliche Speisereste aus Isztimér-Csőszpuszta. p. 61–64.

neuerrechneten Werte, der Ergebnisse mit der bekannten Lipidenmenge (Biers 1990). Man kann annehmen, daß zur Zubereitung der „Speise" irgendwelche Fette benutzt wurden. Aus den Ergebnissen ist gut zu ersehen, daß in der Probe die Menge an C16:l-, C18:0- sowie C18:l­Fettsäure am größten ist. (Taf. 2) Von den pflanzlichen Ölen enthält in so bedeutender Menge nur das Öl exotischer Pflanzen oben angeführte Fettsäuren. Von den Fetten tierischen Ursprungs liegen die Fettsäurewerte der Geflügelfette und des Fischöls unter den dargelegten Werten. Den Vergleich der Werte der beiden derzeit allgemein benutzten Fette, Schweinefett und Rinder-talg, mit den im Laufe der Analyse erhaltenen Werte kann man in Taf. 3 verfolgen. Die in der Probe nachweisbaren Fettsäuren deuten auf Rindertalg. Da das Vorhandensein von C15:0- und C19:0­Fettsäuren ihrer geringen Quantität wegen ausgeschlossen ist - was aber auch das Ergebnis eines Kettenbruches sein kann -, ist noch die Zugabe von Milch in Betracht zu ziehen, da diese Fettsäuren mit unpaarigen Kohlen­stoffatomen nur für Milchfettsäuren typisch sind (Taf. 4). Weitere Informationen konnten durch die Unter­suchung des organischen Materials aus der Probe nicht gewonnen werden. Wenn wir die Ergebnisse der derivatographischen Untersuchung in Betracht ziehen (s. Taf 1), kann man den Gedankengang über den Inhalt des Gefäßes weiterentwickeln. Den Ergebnissen ist ein hoher Anteil einzelner Tonmineralien zu entnehmen, von Quarz sowie Kalzit. Es ist fraglich, was für ein chemischer Prozeß die „Gegenwart" von Kalzit zum Ergebnis hat. Kann dies mit dem hohen Kalziumgehalt irgendeiner Speise, eventuell mit dem als Grundmaterial für eine Mehlspeise dienenden Mehl aus Getreide, in Zusammenhang gebracht werden? Da organische Bestandteile nachweisbar sind, meine ich, daß dies sein kann. Die von mir vorgenommene Auswertung kann kein fertiges Rezept sein, sie macht nur einzelne Bestandteile wahrscheinlich bzw. kann mit großer Sicherheit andere organische Materialien ausschließen. Aufgrund der dar­gelegten Ergebnisse kann man behaupten, daß der in Isztimér - Csöszpuszta erhaltengebliebene Rest eine konservierte Speise darstellt, eventuell irgendeine Mehl­speise, die aus Mehl, unter Zugabe von Rindertalg und vielleicht auch Milch, zubereitet worden sein kann. BIBLIOGRAPHIE Biers 1990 Gyulai 1997 Riederer 1984 W. R. BlERS: Lipid alalysis in the identification of vessel contents. MASCA, The University of Pennsylvania, Philadelphia, 1990. F. GYULAI: Szeniilt szemtermések analitikai vizsgálata. Zalai Múzeum 8. J. RlEDERER: Műkincsekről vegyész szemmel. Műszaki Kiadó, Budapest 62

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