Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 29. 1998-1999 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2000)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kustár Rozália: Spätbronzezeitliches Hügelgrab in Isztimér-Csőszpuszta. p. 7–53.

dies durchgängig eine allgemein verbreitete Verzierung. 93 Eine Amphore mit vier länglichen Öffnungen unterhalb des Randes ist von Kiskörös bekannt (Kőszegi 1964, Abb. 1,4). Vom Anfang der Urnenfelderkultur stammen die beiden in Csabrendek (Patek 1968, Taf. LIX, 8) bzw. Beb (Patek 1968, Taf. LX, 7) gefundenen Fußgefäße, die jeweils unterhalb des Randes gelocht sind. Längliche Öffnungen befinden sich am Ausguss eines Gefäßes vom Fundort В alatonmagyaród-Híd végpuszta (Horváth 1994, Abb. 3, 1) und an einer aus Üröm 94 bekannten Scherbe. Sind nur einige Löcher unter dem Rand zu sehen, könnte das auf die Befestigung eines Deckels hindeuten. 5 F. Kőszegi (1964, 7) hält das Erscheinen der Bohrungen unterhalb des Randes im Karpatenbecken für einen Einfluß der Mitteldanubischen Hügelgräberkultur. Das Bronzemesser Das in der Verfüllung des Hügels gefundene Bronze­messer hat eine Länge von 22,5 cm, das Ende des Messerschaftes ist abgebrochen. Der Schaftbesatz dürfte ursprünglich mit drei Nietnägeln befestigt gewesen sein, wovon der am Klingenansatz befindliche, 0,9 cm lange Vierkantniet erhalten blieb. An derselben Stelle verbreitert sich der Schaft in beiden Richtungen. Die Klinge ist 13,6 cm lang und ihr etwa 4,7 cm messendes Ende dolchartig geformt. Das Messer gehört zur Variante В des Typs Baierdorf (Taf. XXII). 96 Die Bezeichnung Baierdorf stammt von H. Müller-Karpe (1954, 118). Kennzeichen der Variante В ist die häufig wie bei Dolchen breitgehämmerte Schneide. Nach J. Rihovsky der Messertyp Baierdorf charakterisiert der Messertyp die Stufe Riegsee/Baierdorf. Allgemein ist er in die Stufe BD zu setzen, kommt aber auch in den in die Stufe HAI datierten Fundkomplexen vor (Rihovsky 1972, 27-29, Taf. 7). Es handelt sich um einen weit verbreiteten Typ (Müller-Karpe 1959, 101, 133, 144, 171, 183; Rihovsky 1963, 78; Rihovsky 1972, 27-29). Dem Messer von Isztimér steht geographisch das im Grab 2 von Baierdorf zusammen mit Griffzungenschwertern des Typs Reutlingen gefundene Exemplar am nächsten. 97 Auf Grund seiner Beziehungen auf deutschen Gebiet hält man den Baierdorfer Fundkomplex als einen Repräsentanten der Periode BD in Evidenz (Lochner 1986, 269). Ein An einer Amphore aus dem Keramikdepot von Maisbirbaum befanden sich unterhalb des Randes mehrere Lochgruppierungen (Doneus 1994, Abb. 3, 2). MRT5, Taf. 15, 7, Fundort 37/6. Siehe z.B. das in einem Urnengrab des Fundortes Nemőice u Ivanöic gefundene Gefäß mit Deckel (Rihovsky 1963, Taf. 18, C7). Szent István Király-Museum, Inv.Nr. 89.5.51. Lochner 1986, 269, Taf. 3, 5. Am gleichen Fundort kamen in den Gräbern 1 und 7 Messer der Variante Baierdorf A zum Vorschein (Lochner 1986, Taf. 2, 8, Taf. 9, 3). ähnliches Messer kam im slowakischen Nováky in einem Grab der Lausitzer Kultur zum Vorschein (Veliacik 1983, 38-39, Taf. XVI, 7-18). Ein anderes, nicht genau zu lokalisierendes Stück aus der Slowakei befindet sich in der Sammlung des Museums Zdánice (Stuchlik 1991, 42, Abb. 1, 1). Im Gebiet Nordtransdanubiens und der SW-Slowakei kommen Messer als Grabbeigaben relativ selten vor. Ein Messer vom Typ Binningen/Courtarant lag in einem der Gräber des Fundortes Vel'ky Grob, vergesellschaftet mit einer Spiedlerfelder Fibel, einem Bronzehalsreif und Armring (Paulik-Chropovsky 1971, Abb. 2, A). Die in Caka, in der Aufschüttungsschicht des Hügels und im Grab II, zutage gelangten Fragmente gehören zu einem nicht exakt bestimmbaren Typ (Tocik-Paulik 1960, 79, Abb. 8, 22, 79). Aus Vorberichten ist je ein Messer von den Fundorten Dvory nad Zitavou, Grab 1 (Veliacik­Romsauer 1994, 53) und Börcs-Paphomlok (Figler 1996, 12) bekannt. Steingeräte Unter den Funden aus dem Hügel gibt es eine kleine, trapezoidé, aus Serpentin geschliffene Steinaxt (Taf. XVI, 17) und ein halbfertiges bzw. verdorbenes Steingerät (Taf. XVI, 19), dessen Material aus dem nahegelegenen Velence-Gebirge stammen dürfte. 98 Angesichts der Tatsache, dass die Form der Steingeräte relativ beständig ist, kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob sie zeitgleich mit dem Hügel bzw. eventuell Intru­sionen sind. Ähnlich geschliffene Äxte aus der Frühbronzezeit wurden beispielsweise von dem slowakischen Fundort Veselé-Hradisko publiziert (Tocfk 1964, Taf. XXX, 2; Taf. XLII, 12; Taf. XLIII, 8). Ein Beispiel für die spät-bronzezeitliche Datierung ist das in der teilartigen Siedlung von Németbánya gefundene Stück, das man altersmäßig mit dem Hügel von Isztimér synchronisieren kann (Hon 1996, Taf. XVI, 3). Die übrigen in der Verfüllung des Hügels gefundenen Steine wurden nicht aufgelesen. Nach B. Jungbert sind es aus der Umgebung des Fundortes stammende Steine, die außer in der Steinpackung der Grube bei der Errichtung des Hügels nicht intentioneil angeordnet waren. Das Tierknochenmaterial Im Hügelgrab konnten insgesamt 35 Stück Knochen aufgelesen werden, die zumeist keine sekundären Brand­spuren tragen; 99 darunter 16 Rinder-, 12 Schafs-, 4 Für die Begutachtung der Funde danke ich Katalin T. Bíró (Ungarisches Nationalmuseum) und Tünde Horváth. Szent István Király-Museum, Inv.Nr. 89.5.48 und 50. Die Analyse des Tierknochenmaterials nahm István Vörös vor, dem ich dafür danken möchte. Szent István Király-Museum, Inv.Nr. 89.5.52: Laut Inventarbuch las man diese Knochen im Bereich des 21

Next

/
Oldalképek
Tartalom