Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 29. 1998-1999 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2000)
Szemle – Rundschau - Fitz Jenő: Epigraphica XV. p. 159–165.
86). In zwei Studien wurde der Versuch unternommen, die neue Grenze zwischen den beiden Provinzen zu bestimmen (Mócsy 1976, 29-33; Fitz 1978, 71-86), und diesem entsprechend befaßt sich auch die Monographie über die Verwaltung Pannoniens mit der Markierung der ungefähren Grenzlinie (Fitz 1993-95, III, 971-975). Obwohl die Ausdehnung des Pannónia Inferiors angeschlossenen Gebietes durch die Inschriften und Ziegelstempel aus der Zeit nach 214 der legio I und // Addiutrix eindeutig bewiesen wird, kommt in der Forschung bis zum heutigen Tage die bei Brigetio gezogene Grenzlinie vor (Kovács 1998, 290), ja, sogar unter deren Beibehaltung erfolgte die Deutung der vor nicht langer Zeit gefundenen drei Meilensteine von Ménfőcsanak (Szönyi 1996, 97-108). Die drei Meilensteine sind im Laufe der Erforschung der römischen Landstraße S avaria- Arrabona zusammen mit drei weiteren Fragmenten ohne Inschrift zum Vorschein gekommen. Von diesen drei Inschriften sind vom Gesichtspunkt der Provinzgrenze die beiden ersten Steine von großer Bedeutung. Imp(erator) Caes(ar) M(arcus) Opel(lius) I Severo (!) [[Macrinus]] I pius felix Aug(ustus) co(n)s(ul) II I proco(n)s(ul) trib(unicia) potest(atis) I pontif(ex) maximus et I M(arcus) Opel(lius) Antoninus I Diatumenianus nobillissimus Caesar I vias et pontes vetusltate conlabsos I restituerunt I cura agente Ael(io) Treccilano leg(ato) Aug(usti) pr(o) pr(aetore) a Br(igetione) I m(ilia) p(assuum) I XXXIIII. Imp(erator) Caes(ar) M(arcus) I Aurelius [[Antoninus]] pius felix Aug(ustus) I pontifex maximus I tribunicia potestatis I pater patriae consul proconsul I vias et pont(es) vet(eres) I cur(a) agente Pont(io) Pontiano I leg(ato) Aug(usti) pr(o) pr(aetore) a Br(igetione) I m(ilia) p(assuum) I XXXI[I]II. Imp(erator) Caes(ar) I Marcus Iulius I Philippus p(ius) f(elix) \ invictus I Augustus I vias vetustate I conlapsas cum I pontibus restituit I a Br(igetione) m(ilia) p(assuum) I XXXIIII. Die erste Inschrift stammt aus der Zeit der Herrschaft des Macrinus, aus dem Jahre 218, letztere wurde zur Zeit des Elagabalus, im Jahre 222, aufgestellt. In beiden Inschriften ist auch der damalige Statthalter angeführt, im ersteren Falle ist es Aelius Triccianus, im zweiten Pontius Pontianus. Beide standen an der Spitze Pannónia Inferiors (Fitz 1993-95, III, 1030-1034, Nr. 673; 1034-1035, Nr. 674). Nach 214 kam es nicht mehr vor, daß der Statthalter Pannónia Inferiors später an der Spitze Pannónia Superiors stand. Im übrigen schließt die Person des Triccianus es auch aus, in den zwei Senatoren eventuell den Statthalter Oberpannoniens zu erblicken: Nach dem Sturz des Macrinus zahlte Triccianus - wie daraus zu ersehen, daß sein Name aus den Inschriften beseitigt wurde - dafür, daß er in Pannonién eine Rolle übernommen hatte, mit dem Leben. Die Straßenbautätigkeit der Statthalter Niederpannoniens macht eindeutig, daß der Ménfőcsanaker Abschnitt der Straße Savaria Arrabona nach 214 zu Pannónia Inferior gehörte. Im Text des dritten Meilensteines, der zur Zeit des Philippus aufgestellt wurde, ist der Statthalter nicht angeführt. Der identische Fundort aber und die Zahl der von Brigetio aus gerechneten Meilen lassen keine Zweifel darüber aufkommen, daß er sich ebenfalls auf die niederpannonische Straßenreparaturarbeiten bezieht. Dem Autor nach waren die zeitweise anfallenden Straßenreparaturen in diesem zu Pannónia Superior gehörenden Gebiet auch nach 214, als die Legion bereits zur Streitmacht Pannónia Inferiors gehörte, Aufgabe der Brigetioer Legion. Der Statthalter von Aquincum allerdings durfte auf dem Gebiet der benachbarten Provinz keinerlei Arbeiten vornehmen lassen. Die Meilensteine aus Ménfőcsanak sind zweifellos Beweise dafür, daß dieser Abschnitt der Straße Savaria Arrabona zum Gebiet Pannónia Inferiors gehört hatte. 29. Die Inschrift und Rolle des L. Virius Mercator in der area sacra von Gorsium Géza Alföldy (1997, 22-241) unternahm den Versuch einer neuen Ergänzung von Zeile 1 der fragmentarischen Inschrift des sacerdos L. Virius Mercator aus Gorsium (Fitz 1972a, 41, Nr. 5; AnnÉp 1972, 432; Fitz 1974, Abb. 16; Fitz 1976a, 74-75, Nr. 19): Dis Magn[is] I pro salute I templensium I L(ucius) Virius L(ucii) f(ilius) Merlcator sacred(os) I v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito). Das heißt, diese Inschrift wäre ein Denkmal zu Ehren eines orientalischen Götterpaares. Diese Götter sind aus Pannonién bisher von einer einzigen Inschrift bekannt, das heißt sie gehören keinesfalls zu den in breiten Kreisen verehrten Gottheiten. Das sollte aber keinesfalls ein Hindernis dafür sein, in Gorsium, wo zahlreiche Kulte ausgeübt wurden, nicht auch mit Dii Magni zu rechnen. Allerdings ist die Lesung von Zeile 1 der Inschrift, wo der Name der Götter steht (stehen würde), nicht ganz problemlos. Jedweder Auslegung der ersten drei Buchstaben am Beginn der Zeile ist fraglich. Letzteres Buchstabenfragment ist mit dem A von MAG identisch (schief abgebrochen), nicht aber mit dem N von Zeile 3 (templensium). Die Ergänzung auf N ist so lange an den Haaren herbeigezogen, bis die Ergänzung der ersten drei 161