Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 29. 1998-1999 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2000)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kustár Rozália: Spätbronzezeitliches Hügelgrab in Isztimér-Csőszpuszta. p. 7–53.

Rand und an der Außenseite betontem Hals zu datieren (Taf. XIX, 8, 16). Konische Schüsseln mit eingezogenem Rand erscheinen am Ende der Frühbronzezeit im Karpaten­becken. Man findet sie an den Fundorten der Piliny-, Etyek- bzw. der Karpatländischen Hügelgräberkultur (Tocik 1964a, 60; Kemenczei 1967, 275; Trogmayer 1975, Taf. 50, 561/2). Diese Gefäßform wird in der Spätbronzezeit stark frequentiert, während ihre Zahl in der westlichen Hälfte des Karpatenbeckens weitaus geringer ist (Rihovsky 1982, 43) und sie als Grabbeigaben seltener vorkommen. Im Fundbestand von Isztimér gibt es neben einfachen, un verzierten Formen {Taf. IX, 9, 13, 15, 16) Fragmente dickwandiger Schüsseln, die fingereingedrückte Rippen zierung (Taf. IX, 1), mit Tunnelhenkeln (Taf. IX, 6, 10) oder mit kleinen Buckeln verziert Scherben (Taf. IX, 4, 7). Ein vom Rand ausgehenden Bandhenkel (Taf. IX, 8) hat eine Analogie in der Piliny-Kultur (Kemenczei 1967, Abb. 1, 7). Ein Gefäß mit überrandständigem Henkel kam in Nyergesújfalu 42 zutage, und auch aus Mähren ist die Form bekannt. 43 Zuweilen haben die Schüsseln mit eingezogenem Rand sogar Doppelhenkel. 44 Waagerecht facettierte oder schräg kannelierte (turbanartig gewun­dene), eingezogene Schüsselränder kamen im Material von Isztimér nicht vor. Die tiefen, profilierten Schüsseln spiegeln die im Karpatenbecken lebendigen Traditionen des Keramik­handwerks wider (Rihovsky 1982, 44; Ilon 1996, 130). Im spätbronzezeitlichen Fundgut erscheinen sowohl die tiefere, als auch die flachere Variante des Typs. Hierzu lassen sich 12,62% der Schüsseln von Isztimér attributieren, wobei ihr Anteil noch höher gewesen sein mag, da beispielsweise ein Teil der Bodenfragmente ebenfalls zu dem Typ gehört haben dürfte. In der Siedlungskeramik vom Fundort Németbánya lag ihr Anteil bei 50,45% (Hon 1996, 130). In Isztimér sind zwei Varianten zu unterscheiden: Eine Form mit nahezu zylindrischem Hals und leicht ausgebogenem Rand, während die andere, flachere Variante einen trichter­förmig verbreiterten Hals und stark ausgebogenen Rand hat. Da das archäologische Material jedoch häufig fragmentiert ist, kann man die genau Form oftmals nur schwer bestimmen. Nach É.Vadász (1992, 218) lief die Entwicklung in Richtung der Schüsseln mit weniger ausgebogenem Rand. Außerdem gibt es im Fundmaterial einige Fragmente, die an der scharfen Umbruchlinie einmal waagerecht facettiert sind (Taf. VI, 2; Taf. XVII, 9), und in einem Fall wurde der Rand der Schüssel zu einem Zipfel ausgezogen (Taf. VI, 7). In den Gebieten außerhalb des Karpatenbeckens ist die tiefere, profilierte Schüssel verbreiteter (Taf. V, 1, 4, 5, 8, Nyergesújfalu-Dunapart, Grabung von N. Kalicz. Balassa Bálint­Museum Esztergom, Inv.Nr. 71.65.33. Fundort Hodonice u Znojma (Rihovsky 1963, Taf. 17.A16). Németbánya-telep (Ilon 1996, Taf. IV.2, Taf. V.5). 10), die von der Stufe Maisbirnaum-Zohor-Kornsdorf der Mitteldanubischen Hügelgräberkultur bis zur Stufe Velatice-Ockov der Mitteldanubischen Urnenfelderkultur charakteristisch, in beiden Phasen 45 der Siedlungskeramik von Németbánya zu finden und auch an den slowakischen Fundorten 46 häufig ist. Die Formen mit ausgebogenem Rand (Taf. VI, 3, 4; Taf VIII, 8, 18), die in den Hügeln des Bakony-Gebirges 47 und im Material der Caka-Kultur zahlreich vorkommen, tauchen anderswo in Transdanubien und weiter westlich nur sporadisch auf. Diese Schüsseln haben allgemein kleine Band- oder Tunnelhenkel (Taf. V, 1, 5, 10; VIII, 15), eventuell auch einen senkrecht zweimal durchbohrten Henkel. In seltenen Fällen ziert die Schulter der Schüssel ein kleiner Buckel (Taf. V, 4; XVIII, 7). Ein besonderes Stück unter den Funden aus Isztimér stammt von der rippenartig verstärkten, senkrecht durchbohrten Schulterlinie einer profilierten Schüssel (Taf. VI, 11). Zu diesem Gefäß ist keine genaue Analogie bekannt, aber ein Gefäß mit annähernd rippenartiger Schultergestaltung kam in der Siedlung von Németbánya, in deren IL Phase (Hon 1996, Taf. VI, 9), und im Grab 2 des des Hügels III von Bakonyjákó (Jankovits 1992b, Abb. 25, 8) zutage. In dem in der Gemarkung von Marcalgergelyi freigelegten spätbronzezeitlichen Sied­lungsteil dagegen fand man das Bodenfragment eines kleineren Gefäßes, das rippenartig ausgeformt und in regelmäßigen Abständen mit kleinen Löchern versehen war. 48 Von S-profilierten Schüsseln stammen in Isztimér 27 Bruchstücke (Taf V, 3, 9; VI, 7, 8; VII, 2, 6, 10, 11; VIII, 20; XV, 2; XVII, 11, 18; XXI, 6). Ihre Analogien sind aus dem Raum des Bakony-Gebirges bekannt. 49 Bei einigen Schüsseln ist der Rand leicht zu einem Zipfel ausgezogen (Taf. VI, 5, 9). Innerhalb des Typs gibt es Varianten mit stark ausgebogenem Rand (Taf VIII, 13; IX, 2; XVII, 17) und an der Innenseite betontem Hals (Taf. VIII, 14, 16), wie man sie ähnlich vom Fundort Almásfüzitő-Foktorok kennt (Vadász 1972, 250-252). Im letzteren Fall dürfte es sich um das Weiterleben von Hügelgräbertraditionen handeln, worauf auch der kleine Buckel hindeutet, der die Hon 1996, Taf. VI,8. Im Bakony-Gebirge fand man sie noch an den Fundorten Jánosháza (Kőszegi 1988, Taf. 3, A4) und Farkasgyepü (Hon 1988, Abb. 6, 5). Beispielsweise Zohor, Grab 7 (Studeníková 1978, 14, 25), Kolta­Hügel, Grab 111/74 (Paulik 1966, Abb. 19, 9), im Hügel von Dedinka und in der Siedlung Dedinka-Trstiná (Paulik 1984, Abb. 10, 16; Paulik 1992, Abb. 5, 5), ТороГбапу (Tocík-Paulík 1960, Abb. 30, 1, 29.1), Abraham (Veliaőik 1970, Abb. 3.3, 5) bzw. in den spätbronzezeitlichen Siedlungen Mocenok-Sládecíkovce (Paulik 1960, Abb. 15) und Bahon-Nad Viätuckym potokom (Bartik-Strbik 1988, Abb. 4.8-12). Hon 1996, 130; z.B. Farkasgyepü-Pöröserdö (Jankovits 1992a, Abb. 17, 4, Abb. 26, 2), Jánosháza (1. с. Abb. 36, 9. Abb. 38, 8, Abb. 3, 3). MRT4, Fundort Nr. 42/2, Gemarkungsteil Bicsakdomb. Grabung von 5. Mithay Farkasgyepü-Pöröserdö II, Grabung von S. Mithay (Hon 1988, Abb. 6, 49); Sokorópátka-Dobogó, Geländebegehung, Xantus János­Museum Győr, Inv.Nr. 69.4.1-6. 13

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