Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)

Akten der "Tagung über Periode der pätlatene/frühkaiserzeitlichen Zeit - Horváth Friderika: Handgeformte sptkeltische und römische Keramik in Esztergom und in ihrer Umgebung. p. 65–81.

Information, deswegen war es in unserem Fall nötig, die Verzierungsarten und formale Kriterien separat zu behandeln. In unserem Gebiet umfaßt das verzierte Material 36 %. Im Falle einiger Untertypen ist die Verzierung an bestimmte Formen gebunden, dahinter können auch ethnische Merkmale verstecken. In unserem Gebiet ist es der Kamm- und Spatelstrich die verbreiteste Verzierungsart. Es könnte nach der Art sowohl zu den Oberflächenbehandlungen (Rauhung) 25 wie zu den Verzierungen auch eingeteilt werden. Der vertikal angebrachte Kammstrich bedeckt meistens das Schulterbereich bzw. die innere Randpartie der Töpfe 26 und der Deckel, in einem einzigen Fall auch den Deckelgriff. In der spätkeltischen Fundzusammenhang ist nur auf den handgeformten Nachahmungen der Graphitton ware auffindbar. Für die römerzeitlichen Fragmenten sind aber neben den vertikal laufenden Kammstrichbahnen auch die unregelmäßigen, kreuz und quer verlaufenden Kammstriche mit wechselnder Richtung im Schulter- und Bauchbereich typisch. Öfters kommt auch in der Kombination mit Wellenlinien vor, die ebenso für den keltischen Kulturkreis charakteristisch ist. Aber die Bruchstücke, auf denen sich eine einfache Knote auf dem Schulter unter einer Kammstrichwellenlinie befindet 27 , ferner können die den Gefäßkörper flächig bedeckenden Kammstrichbbögen mit 4 auf der Schulter sitzenden Knoten 2l< können eher zum dakischen Material eingereiht werden. Die auf der Hals mit gekämmten Wellenlinien verzierten Töpfe sind im klassischen dakischen Milieu allgemein verbreitet. Die Kammeinstiche, darum als um eine allgemein charakteristische Verzierung im Gebiet von der mittleren Alb bis ins obere Donautal (Wieland 1993, 64-68.) handelt, scheinen in unserem Gebiet nicht typisch zu sein, ein ähnliches Motiv ist nur auf einem Stück von Tokod­Szorosok anzutreffen. Die eingeritzte Wellenlinie kommt nicht nur als Abschlußornament der gekämmten Gefaßzone, sondern auch als eine selbstständige Verzierung vor. Die ein- und mehrzeiligen Wellenlinien dürften mit einem Gegenstand Zu den funktionalen Vorteilen S. Wieland 1996, 152. 26 Kelemen 1997, 107-108. Außer dem Topf von Dömös erwähnt sie mehrere pannonische Exemplare als Beweis dafür, daß die Kammstrichverzierung der inneren Gefäßwand als die Mode des 2. Jhs. zum Worte kommen kann (Carnuntum, Adony, Aquincum, Balúca). In dem von mir aufgenommenem Material ist das Kammstreichen der inneren Fläche auch auf zwei spätkeltischen Exemplaren auffindbar, die anderen kamen aber in dem römischen Fundkontext vor. 27 Schörgendorfer 1942, 112.; Kelemen 1997, 108. Die Verzicrungsarten in der Kombination mit Kammstrich wurden als Nachlaß der Eingeborenen betrachtet. Töpfe mit ähnlicher dakischer Verzierung sind auch von Banat bekannt: Kovacica, Oresac, Dubovac, S. RaSajski 1960, Karte 1.; Simanovci: Brukner 1995, T. XX, 205. dieses weicht von unserem Exemplar insofern ab, daß sich ein vertikal laufender Kammstrichbahn zwischen den Kammstrichwellenlinien auf der Hals befindet. Cäpüna (Sebeskápolna): Glodariu-Moga 1989, Fig. 41, 1-2. 28 Ähnliche Verzierung S. Bonis 1969, Abb. 25, 15. vom regelmäßigen oder unregelmäßigen Ende (Holz oder Knochen) eingetieft werden. In der Mehrheit der Fällen sitzen sie vertikal verlaufend auf der Schulter bzw. auf dem Bauch, aber sie dürfen auch horizontal von der Hals ab laufen. Ihre Verbreitung zeigt keinen deutlichen Schwerpunkt im untersuchten Gebiet. Wellenlinien kommen in den spätkeltischen Fundzusammenhängen nicht zu oft vor (Esztergom-Szentgyörgymező, Várhegy), das weitere Vorkommen kann auf den römischen Töpfen beobachtet werden, einmal in der Variation mit dem Fingertupfverzier. In den drei Fällen, wo ein eingeritztes X mit einem abgebrochenen Zweig in den Ton eingegraben wurde, könnte wohl um ein Meisterzeichen handeln (Dömös (Kelemen 1997, 108.), Esztergom-Szentgyörgymező, Úny-Baráthegyi dűlő). Mit F inger eindrücken gegliederte Ränder und Boden sind auf den Töpfen, Deckeln und Tassen 24 im Arbeitsgebiet in besonders großer Zahl vorhanden. Von der Strecke Esztergom-Dömös abgesehen, zeigen die Fundpunkte eine lockere Streuung (Bajna, Bajbt, Mogyo­rósbánya, Úny, Kesztölc). Als mit einem alleinständigen Stück muß man mit dem Bodenfragment aus Bajna rechnen, das mit den tiefen Fingereindrücken verziert ist. Ferner ist eine Tasse auch von Bajna bekannt, auf der nicht nur der Rand mit den Fingereindrücken, sondern auch die Bodenpartie mit den Einschnitten gegliedert wurde 10 Die Anfange der Verzierung des Randes von solcher Art liegen wohl im Hallstatt 3 ', in größerer Maße treten sie aber auf den Gefäßen der Spätlatenezeit und Gefäßen vom dakischen Charakter auf 2 . F inger eindrücke, Fingerkniffe und Eindruckver­zierungen kommen in Form von Reihe nicht nur auf den Töpfen sondern auch auf den Tassen vor. Eine Konzentration kann im östlichen Teil des Arbeitsgebietes erkennt werden, unter denen die Fragmente von 24 Deckel mit Fingereindrücken gegliederten Rändern sind auch von Gorsium-Iac bekannt, Fitz 1978, Taf. XX., 525.; auf den von S. Rieckhoff bearbeiteten, zu der SO-bayrischen Gruppe gehörenden spätkeltischen-römischcn handgeformten Gefäßen wurde sehr oft angewendet: Regensburg, Paring, Landshut, Straubing, Rieckhoff 1995,46. bzw. Tab. 10. ,() In Ménfőcsanak ist auch eine Tasse, deren Boden mit Fingereindrücken gegliedert wurde, Szönyi 1995, Abb. 3, 2. bzw. Szönyi 1996, Abb. 8. • ' Hon 1996, 138., Taf. Ill, 6.: Németbánya; Jerem 1981, Abb. 9, 2.: Sopron-Krau tacker. " Gomolava: Tasse mit eindruckverziertem Rand; Jovanovic 1971, Tab. V, 4.; Tasse mit Einschnitten gegliedertem Rand; Jovanovic 1978, T. II, 3.; Jovanovic 1988, T. XXXI, 6.; Zidovar (Zsidóvár): Todorovic 1962, Abb. 3. dakische Tasse, nicht nur der Rand sondern auch der Bodenrand und der Henkel mit Einschnitten verziert wurde. Oltenia: Popilian 1976, Pl. LXXIV, 941.: dakische Tasse mit Fingereindrücken verzeirtem Rand. Oltenia inferior: Preda 1986, PI. XV, 4.; PI. XVI, 3., 5.; PI. XVII, 3.: dakische Tassen. Locusteni: Popilian 1980, PI. XXIII, M. 155/1., M. 162/2.; Pl. XLV, 3., 6-7.: dakische Tassen bzw. Töpfe; Ziridava (Pécska, Pecica): Crisan 1978, Taf. 1, 3., 5.; Taf. 2, 1., 8.; Taf. 3, 5. : Töpfe. Páty-Her­ceghalom: Ottományi-Gabler 1985, Taf. XXIX, 10.: Tasse, deren Bodenrand mit Eindrücken verziert wurde (1-2. Jh. n. Chr.). 70

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