Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)

Közlemények – Mitteilungen - Forschungen in Gorsium in den Jahren 1990–1997. p. 237–309. t. I–XXXIV. (Fitz Jenő, Bánki Zsuzsanna, Fedák János, Lányi Vera)

Gebäude LXIII Ausgehend von der bereits teilweise freigelegten südlichen großen Räumlichkeit (Fedák 1995, 335-337) setzte die kanadische Forschergruppe ihre 1987 begon­nenen Freilegungen auf dem Gelände von Gebäude LXIII fort. Von der Bodenheizung der Räumlichkeit ist der N ­S verlaufende 0,80 cm breite Heizkanal und das die S­Mauer durchbrechende angebaute praefurnium erhalten geblie-ben. Der Heizkanal setzte sich an der vollkommenen inne-ren Länge der N-Mauer fort. Die Wände des Kanals sind mit Reihen von Ziegelsteinen bedeckt, ausgenommen der 1,5 m lange aus dem praefurnium führende Teil, dessen Seitenwände mit dunkelbraunen Sandsteinplatten belegt sind. Von den den Kanal bedeckenden - Sandstein-? durch-brannten Basalt­? - Platten ist eine Platte, halb in den Kanal gerutscht, erhalten geblieben. Die SO-Ecke der Räumlichkeit fehlt vollkommen, die hier gefundene Grube von ca. 3 m Durchmesser enthielt Schutt und Tierknochen aus nachrömischer Zeit. Die Fassade der Räumlichkeit war nach W gerichtet. Die W-Mauer fiel einem späteren Abriß zum Opfer, aber zwei sich in die Fassade der Räumlichkeit einfügende vier-eckige Pfeiler sind, 5,20 m voneinander entfernt, erhalten geblieben. (Der südliche Pfeiler A beträgt 0,80 x 0,80 cm, sein höchster Punkt +330 cm, der nördliche Pfeiler В 0,75 x 0,80 cm, sein höchster Punkt +330 cm.) Die Pfeiler sind zum größten Teil aus Ziegelsteinen. In der südöstlichen Ecke von Teil b des Abschnittes 50/740 und in Teil a des benachbarten Abschnittes 255/740 fehlt eine 1,5 x 2,2 m große Fläche des Terraz­zofußbodens. Aus dem Schichtenprofil geht hervor, daß sich unter dem Terrazzo ein weiteres Gehniveau aus früherer Zeit befindet. An der Grenze der Teile b und d des Abschnittes 45/740 kam eine Basis aus geschichteten Steinen zutage. Vor dem Pfeiler war der Terrazzofußboden diagonal in einer Breite von 25-30 cm von der SW-Ecke bis zur TM­Mauer der Räumlichkeit aufgebrochen. Vermutlich wurde hier in der Zeit nach der Zerstörung des Gebäudes LXIII zwischen der N- und S-Mauer der Räumlichkeit eine Wand aus Holz eingebaut. An der N-Mauer sind an der Anschlußstelle Abrißspuren zu beobachten. Die südliche Räumlichkeit des Gebäudes LXIII scheint durch den vermutlich im W liegenden Eingang, ihrem un­geteilten Inneren und dem besonders hoch liegenden Ter­razzofußboden ein durch die sich anschließenden Mauern begrenzter Bau gewesen zu sein. Wahrscheinlich hatte sie eine selbständige Funktion. Es erscheint aber nicht frag­lich, daß sie mit den von ihr nördlich liegenden Räum­lichkeiten ein Gebäude gebildet hat. Ihre westliche Ab­schlußmauer setzt sich in NW-Richtung bis zu der sich beim Abschnitt 230/770 befindenden Ecke fort. Das Mauerfundament war in der SW-Ecke (Abschnitt 245/ 735) +219 cm, am NW-Ende der südlichen Räum-lichkeit (Abschnitt 240/745) +225 cm, in der Nähe der NW-Ecke des Gebäudes (Abschnitt 230/765) +216 cm hoch. Die zum größten Teil abgerissene W-Mauer der südlichen Räumlichkeit von Gebäude LXIII ist von der Ecke d des Abschnittes 240/740 in NWW-Richtung bis zum Teil b des Abschnittes 230/770 ,- mit Ausnahme eines kleineren Teiles von Abschnitt 235/760 - erhalten geblieben. Die Mauer wandte sich hier nach NO. Die gemessene Länge der W-Seite des Gebäudes betrug 38 m. Die durchschnittlich 0,80 cm breite mit Mörtel gemauerte Wand wurde in Abschnitt 235/755 von einem Heizungs­kanal durchbrochen, außerhalb der Mauer sind die N- und S-Wand des praefurniums erhalten geblieben. Die Mauer von bedeutender Länge in Teil b des Abschnittes 230/770 wandte sich in einem Winkel von 40° nach NO und folgte dann in einer Länge von 13 m der Linie der späteren decumanus maximus. Die zur NO­Ecke gehörenden Steine in Teil b des Abschnittes 240/755 feh-len zum überwiegenden Teil, aber die östliche Abschluß-mauer des Gebäudes konnte bestimmt werden. An die N-Abschlußmauer schlössen sich zwei äußere Pfeiler an, ein weiterer Pfeiler in Abschnitt 230/765 verstärkte die W-Mauer. Die Breite des Gebäudes an der N-Mauer ist beinahe identisch mit der in Abschnitt 255/745 gemessenen Breite der südlichen Räumlichkeit. Die Grundfläche des Gebäudes LXIII betrug aufgrund oben gegebener Maße 494 m . In der Fundamentierung des Gebäudes ist, obwohl das Bodenniveau nach N zu eine Steigung zeigt, Ebenmäßigkeit zu beobachten. An der SW-Ecke waren es +213 cm, das Ende der W-Mauer lag bei +209 cm. Die N­Abschlußmauer war auf +224 cm errichtet. Das gleiche kann bei einem Vergleich der Pfeiler-fundamente der südlichen großen Räumlichkeit (+229, +226 cm) und der Pfeilerfundamentierung der N-Mauer (+231) festgestellt werden. Aufgrund der Einheitlichkeit der sich auf das Fundament beziehenden Messun-gen ist anzunehmen, daß die Errichtung des Gebäudes zu ein und derselben Zeit erfolgte. Die innerhalb der äußeren Abschlußwände gefundenen Mauerfragmente lassen nicht immer Schlußfolgerungen auf die innere Aufteilung des Gebäudes zu. In den Ab­schnitten 230-245/765-770 konnte eine SW-NO ausge­richtete teilweise erhalten gebliebene innere Mauer be­stimmt werden, die an der N-Seite des Gebäudes eine 13x 6,5 m große - vestibulumartige - Räumlichkeit ab­schließt. Die Fläche zwischen der Vorhalle und der südlichen großen Räumlichkeit gliederte eine von SW nach NO verlaufende Mauer in zwei Teile unter­schiedlichen Maßes. Das Fundament der Querwände zeigt auch in diesen Fällen nur unbedeutende Unterschiede. Die S-Mauer des vestibu-lum war +219 cm tief fundamentiert, 251

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