Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 26. 1989-1992 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1997)

Tanulmányok – Abhandlungen - Pásztor Emília: Frühbronzezeitliches Urnenfeld in der Flur von Kisapostag. p. 13–59. t. I–XII.

dem Boden abwärts gelegt. Struktur des Gräberfeldes: Früheren Behauptungen zufolge waren dei Gräber entlang der Donau-Csepel-Háros, Szalkszentmárton-Cifrahid (Vi­cze 1987), Kulcs, Dunapentele (Bandi 1966, 17. Anm.4) - in ovalen, ringförmigen Gruppen angelegt. Diese struk­turelle Eigenart konnten wir bei der Erschließung des Gräberfeldes nicht wahrnehmen - allerdings wurde eine vollständige Erschließung durch die Sockel der Leitungs­massen verhindert. Im Falle des Gräberfeldes von Ercsi­Sinatelep (Bandi 1966) ließe sich dies vielleicht nur von der II. Grabgruppe behaupten (obgleich laut Unterschrift der fig. 2 die Abbildung "group II" darstellt, während auf der Zeichnung neben den Gräbern I. steht.), da aber die endere Hälfte des "Kreisringes" nicht freigelegt wurde, ist auch dies nicht als einwandfrei erwiesen zu betrachten. Diese Anordnung is weder bei der Grabgruppe von Kulcs (Bona 9175, 34, Plan 1), noch im Falle der Gräber von Dunaújváros-Kisapostag zu sehen (Szathmári 1983, 8, Abb. 2), ja, selbst die Karte des Gräberfeldes von Szalk­szentmárton-Cifrahid vermag diese Behauptung nicht zu beweisen (Vicze 1987, Karte). Die selbständige Existenz der Kisapostag-Kultur wurde von István Torma an Hand des Fundortes Balatongyörök-Becemajor einwandfrei nachgewiesen (Torma 1972). Diese Behauptung wird durch das Material unseres Gräberfeldes noch weiter be­kräftigt. Ein Vergleich der Fundgute von Balatongyörök und Dunaújváros (Torma 1972; Szathmári 1983) läßt erkennen, das keramische Material mit der Spätphase der Kultur in Zusammenhang zu bringen ist. Obgleich aus der Oberschicht von Balatongyörök kein vollständiges Gefäß zusammengestellt wurden konnte, scheint aufgrund der Verzierung und der Fragmente das Fundgut unseres Gräberfeldes mit dem späten Material näher verwandt zu sein (Torma 1972, 26). Allerdings existierte auch die Frühphase an unserem Fundort, denn im älteren Material von Kisapostag sind auch die mit dem frühen Material von Balatongyörök verwandten Stücke zu finden (Mozsolics 1942, XII/7, 10, 11). IL Fundgut der Nagyrév-Kultur Das zur Kultur gehörende Fundgut wird in einzelnen Gruppen erörtert. Ziel der Gruppierung ist nicht die chronologische Distinktion (obgleich diese ursprünglich möglicherweise bestand, zur Zeit aber miit den gegenwärtigen archäologischen Methoden unbeweisbar ist) und auch nicht die Schaffung neuer archäologischer "Gruppen", sondern nur einfach die Trennung der einander ähnlichen Fundkomplexe, die möglilcherweise auch in bezug auf die Entstehungszeit einander sehr nahe stehen. Ihre Reihenfolge ist aber noch nicht feststellbar. 1. Gruppe Zu dieser Gruppe gehören die Gräber 4, 6, 10, 11, 12, 17, 18,21,22,25,29,32,36. Urne Ausbiegende Kante, toppfförmiger Typ. Am Schul­terteil umlaufende, mit Fingereindrücken oder sen­krechten Einschnitten verzierte Leiste oder nur eine Punktereihe. Darunter ist die Gefaßfläche mit unregel­mäßigen Einritzungen bedeckt (abgerauht). Ähnliche topfförmige Urnen mit geglättetem Hals und abgerauhtem Körper sind auch unter den Funden der Gruppe von Makó zu finden, z. В.: Szentendre (Rég. Top. VV. 19, 8/14). Ihr Vorbild ist aber ganz klar am namengebenden Fundort der Kultur zu finden (Bona 1963, X/8), doch ist hier der Kör­per noch viel massiver und der Hals enger. Auf Einwirkung von Glockengefassen (sofern wir daran festhalten, daß die Nagyrév-Kultur aus der Gegend von Budapest nach Transdanubien gekom-men ist) hat sich die Form dieser Urnen ein wenig verändert, der Dekorationsstil und die Konstruktion sind aber erhalten geblieben. Dies ist im Material des Gräberfeldes von Alsónémedi-Nagyhegy zu beobachten, wo neben den Gefässen mit markanter "Glockengefäß-Einwirkung auch diese Urne vorkommt (Kalicz 1957, XXIV/7). Auch der unterhalb der Kante mit senkrechtem Einschnitt geteilte Nocken kommt vor. Ähnlich Urnen sind auch im alten Materiel von Kisapostag zu finden (Mozsolics 1942, 1/84, 85/, ja, es kommen solche auch in den Gräbern A und E von Dunaújváros (Bona 1963, IX/9, VI/1 3 usw./ und unter den Funden von Szigetszentmiklós vor (Bona 1963, XIV/1, 13). Zu den Funden vom Typ Nagyrév zählt sie auch P. P a t a y (1938, III/9), während R. Schreiber (1872, Abb. 8/5,6) sie aufgrund der Funde aus der Budapester Gegend in die Spätphase der Kultur einstuft. Eine exaktere typologische Einteilung ist u.E. nicht notwendig. Ein wenig abweichend ist die Urne des Grabes 11, da die Kante mit der Leistenverzierung durch einen Henkel verbunden ist. Unterhalb der Kante sind drei, mit senk­rechtem Einschnitt geteilte, flache Nocken mitsamt dem Henkel gleichmäßig verteilt. Laut Typentabelle von R. Schreiber (1975, 293. Tab. 5.) gehört die Urne zum führenden Urnentyp der Gruppe Ökörhalom-Kőtörés­Szigetszentmiklós, d.h. zum späten Nagyrév-Тур, während sie aufgrund des Fundes von Mezőkomárom (ibid., 290, Abb. 2) zu den Funden der Gruppe Csepel­Glockengefäß (Nockenform, Einschnitt, grobe Flächen­bearbeitung), d.h. zum frühen Nagyrév-Тур gehört. Urnentypen mit ähnlicher Nockenverzierung sind uns auch im Fundgut von Budapest-Békásmegyer bekannt (Schreiber 1972, Taf. 3./9), nur findet sich in unserem Falle anstatt eines Nockens ein Henkel. Wegen der Schüssel und des Napfes, die mit der Urne gleichzeitig zum Vorschein kamen und den übrigen Schüsseln und Näpfen des Grabkomplexes vollständig enstprechen, können wir diese Urne zwar nicht zum typischen frühzeitigen Material zählen, darin aber wohl ein Stück sehen, welches die frühen Traditionen am besten überliefert. 44

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