Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 25. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1995)
Közlemények – Mitteilungen - Forschungen in Gorsium in den Jahren 1987–1989. p. 321–400. t. XXIV–LXXXI. (Fitz Jenő, Bánki Zsuzsanna, Farkas E., Fedák János, Jungbert Béla, Lányi Vera)
Da nur die unterste Schuttschicht der Grundmauern erhalten blieb, bestand keine Möglichkeit zur Bestimmung der Fußgängerebenen. Wahrscheinlich waren die Grabkammern А, В und С deshalb leer, weil die Gräber höher lagen als der Grundbau der Mauern, wurden also bei der Zerstörung der Kapelle vernichtet. Aufgrund des Fundgutes ist anzunehmen, daß die Grabstätte in der ersten Hälfte des 4. Jh. benützt wurde. Die nördlichen Räume des LXII. Gebäudes wurden in den Profilen 710-715/695-700 oberhalb eines früheren Hauses mit Lehmmauern (24. Haus) errichtet; seine Wände durchquerten das letztere an mehreren Stellen. Die östliche Mauer des unregelmäßigen viereckigen Lehmbaues ist ungewiß, weshalb die Abmessung in Richtung W-K nur bedingt mit 4,25 m anzusetzen ist. In Richtung N-S beträgt die Lichtweite neben der westlichen Wand 3,5 m und 4,10 m an der Ostseite. Die Mauer des Gebäudes ist von der Breite einer Lehmziegel, Spuren einer inwändigen Aufteilung sind nicht zu sehen. Es dürfte sich eher um eine Werkstatt und nicht um ein Wohnhaus handeln, wie dies die ringsherum gefundenen Gruben und sonstige Erscheinungen andeuten. In der Nähe der SW-Ecke verläuft ein sich nach Süden vertiefender Graben (a), der an seinem nördlichen und südlichen Ende von den SW-NO gerichteten Mauern des LXII. Gebäudes abgeschnitten wurde, wodurch die Größe und die Funktion des Grabens nicht festgestellt werden konnten. Der Graben diente wahrscheinlich ebenso gewerblichen Zwecken wie die große, tiefe Grube (ß) im Profil 710/705 nördlich vom Lehmbau und an der Ostseite des Hauses eine wannenartige Erscheinung (y) von unregelmäßig ovaler Form (Profil 715/700). Letztere wurde durch die NO-Ecke des LXII. Gebäudes durchgeschnitten. Abmessung der Stampfbauwanne: 2,75 x 2,25 m. Wegen der Ungewißheit der Ostwand der 24. Hauses ist nicht festzustellen, ob das Gebäude an der Ostseite in vollem Umfang auf der Oberfläche des Hauses stand; an der Südseite erstreckte es sich ohne Zweifel über die südliche Ab Schluß wand des Hauses nach Süden hinaus. Afgrund dessen ist mit Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß es nicht zum Haus gehörte und seine Benützung auf die Zeit nach der Zerstörung des Lehmbaues anzusetzen ist. Beim südlichen Ende des Forschungsgrabens kamen in den Profilen 715/690 und 720/690 südlich der südlichen Abschlußmauer des LXII. Gebäudes eine größere (Ô) und eine kleinere (e) Grube zum Vorschein. Aufgrund des Fundgutes ist anzunehmen, daß die Gruben zu einer der zwei Frühperioden gehörten. Militärisches Territorium - LXIV. Gebäude (Abb. 8) Die bisherigen Grabungen auf dem Areal des militärischen Territoriums konnten ein einziges, dem Territorium angehörendes Gebäude freilegen. Das LXIV. Gebäude stand in der Nähe der NW-Ecke des Lagers, unmittelbar an der Innenseite des uallum, in den Profilen 470-485/515-535. Seine Ausbreitung in Richtung W-0 ist nur annähernd anzugeben, denn die Zugehörigkeit der neben der Schanze gefundenen Mauerstümpfe ist ungewiß. Unter Beachtung dieses Umstandes beträgt die Größe des viereckigen Gebäudes 16,5 x 12,8 m, mit einem Risalit (4,5 x 2,6 m) an der Ostseite. Aus Stein wurde nur die Ostseite gebaut. Vermutlich war dies der ursprüngliche Teil des Hauses, bestehend aus einem größeren (13 x 6 m, A) und weiter südwärts einem kleineren (4,4 x 4,3 m, B) Raum sowie dem bereits erwähnten hervorspringenden Eingang (C). An der Südseite ist der Mauerstruktur die spätere Ausweitung deutlich zu entnehmen: An die, in Mörtel solid gemauerte südliche Abschlußwand wurde aus kleinen Steinen eine Lehmwand von minderer Qualität angebaut. An der Nordseite erfolgte die Ausweitung mit einer Lehmwand. Mit der Ausweitung wurde ein Raum von 16,2 x 7,3 m Größe ausgestaltet; Spuren einer imwändigen Aufteilung sind nicht erhalten geblieben. Die auf der Fläche des LXIV. Gebäudes gefundenen Gruben gehörten zu einer früheren Periode. Im Profil 470/520 lag eine flache Wanne (?) mit Lehnwand, abgeschlossen an ihrer N- und S-Seite von Steinhaufen, umweit der fossa, dort, wo sich in den Lager-Periode des uallum befand. Eine ähnlich Differenz der Perioden ist auch bei Erscheinungen südlich vom LXIV. Gebäude zu beobachten. In den Profilen 475-485/505-510 ist ein Bauwerk zu sehen, welches an der Ostseite im Halbkreisbogen endet (25. Haus), sein westliches Ende wurde von der fossa durchschnitten und vom uallum überdeckt. Das Bauwerk unbestimmter Funktion hatte gestampfte Mauern aus lehmigem Schutt. Dazu gehörten die Grube mit 5 und die Grube mit 2 Pfostenlöchern. Das geringe Fundgut ermöglicht einstweilen keine exakte Datierung. Wie auch in anderen Teilen des Militärterritoriums zu sehen, stammen die früheren Erscheinungen teils eingeborenen Charakters aus der Periode vor den Markomannenkriegen. Das Territorium und seine innere Bauweise können wir einstweilen bedingt mit den Markomannenkriegen in Zusammenhang bringen. 331