Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 25. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1995)

Rei Cretariae Romanae Fautorum Acta XXXIV - Juhász I.: Glasiertes Gefäß aus Szarvas. p. 15–21. IX–XI.

Siebausguß läßt auf das Ausgießen einer Flüssigkeit schließen. Der gekehlte Rand verweist auf die Verwen­dung eines Deckels (Nagy 1945, 289, Abb.6). (2) Wo konnte der Topf hergestellt worden sein? Der glasierte Topf aus Szarvas verdient wegen seiner eigenartigen Form und der Technik seiner Herstellung vermehrte Aufmerksamkeit. L . N a g y hat solche Töpfe aus Buda und Kiskőszeg (Nagy 1945, 285-288) publiziert, die in der Form ähnlich sind, aber in der Verzierung abweichen. Nur die halbmondförmigen Verzierungen am Oberteil sind gleich. Nach L . N a g y ist dieses Muster ein Zierelement all dieser Töpfe. Die drei Töpfe sind fast gleich groß, die Unterschiede betragen nur Millimeter. Von den zwei genannten Töpfen steht der aus Kiskőszeg dem aus Szarvas wegen der Einteilung des Reliefdekors nahe. Bei diesem besteht aber der Fries aus einer größeren Zahl von Tieren in kleinerem Format. In Bezug auf die Herstellung dieser glasierten Töpfe müssen wir auf die Terra Sigillata-Produktion zurück­greifen. Auf dieser Grundlage müssen wir den Ursprung dieser Töpfe bei den Reliefsigillaten der Töpferwerkstatt von Aquincum suchen. Ohne die Untersuchungen von К . К i s s (1938, 212-228) hier zu wiederholen kann aus ihnen geschlossen werden, daß diese glasierten Töpfe in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts datiert werden ( ' Nagy teilt solch ein Deckel fragment aus Aquincum mit, auf welchem die Halbmond- und Punktverzierung der auf dem oberen Teil des Topfes aus Szarvas ähnlich ist. können. Unklar bleibt, ob Pacatus oder ein anderer Meister diese Töpfe hergestellt hat. Charakteristisch für die Schüsseln des Pacatus ist der aus abgerundeten Blättern bestehende Kranz. Er hat diesen Blattkranz nicht nur am unteren Rand des Bildfeldes verwendet, sondern auch in seiner Mitte. Typisch für ihn ist auch die Angabe von Tierfellen durch Vertiefungen oder Linien (ibid. 196). Dem entspricht das Fell des Bären auf dem Topf aus Szarvas. Wegen des Topfes aus Kiskőszeg, dessen Her­stellungsort L. Nagy zwischen Drau und Save annimmt, können wir annehmen, daß auch der Topf aus Szarvas aus diesem Gebiet stammte und durch Handel zu den Sarmaten gelangte. Ein anderer Fund scheint dies zu unterstützen, der zwar nicht in demselben Grab, aber auf demselben Gräberfeld zum Vorschein kam. Es handelt sich um eine große silberne Ankerfibel mit Stier­kopfmaske. Dieser Fibeltyp war in erster Linie in Süd­pannonien und auf der Balkanhalbinsel in Verwendung, er kommt aber auch in der großen ungarischen Tiefebene (Alföld) vor. E . P a t e к datiert diesen Fibeltyp in das 2., spätestens an den Beginn des 3. Jahrhunderts (PATEK 1942,30-32). Auf der Grundlage der freigelegten Gräber kann man sich kein vollständiges Bild über das Gräberfeld machen. Weder Beginn noch Ende seiner Belegung sind bestimmbar, doch läßt sich sagen, daß es ein um­fangreiches Gräberfeld einer reichen Bevölkerung war. BIBLIOGRAPHIE Bíró 1961 Kiss 1938 MRT 1989 Nagy 1945 PATEK 1942 Vaday-Szöke 1983 E. BÍRÓ, Győr-nádorvárosi koracsászárkori sírok. - Frühkaiserzeitliche Gräber in Győr-Nádorváros. AÉrt, LXXXV1H, 240-248. К. KISS, A Pacatus-féle aquincumi fazekasműhely gyártmányainak időrendje. - Die Zeitfolge der Erzeugnisse des Töpfers Pacatus von Aquincum. DissPann, H/10, 188-228. Magyarország Régészeti Topográfiája. Die Archäologische Topographie Ungarns. VIII. A szarvasi járás. Der Bezirk von Szarvas. IV/2. Hrg. J. Makkay Budapest. L. NAGY, Zöldzománcos római dísztál Budáról. Adatok a pannóniai zománcos kerámiához. Le vase de luxe à glaçure verte de Buda. BpR, XIV, 283-302. E. PATEK, A pannóniai fibulatípusok elterjedése és eredete. Verbreitung und Herkunft der römischen Fibeltypen in Pannonién. DissPann, H/19. A. VADAY - B. M. SZŐKE, Szarmata temető és gepida sír Endrőd-Szujókereszten. - Sarmatisches Gräberfeld und gepidisches Grab in Endrőd-Szujókereszt. CommArchHung, 1983, 79-132. 21

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