Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)

Tanulmányok – Abhandlungen - Mesterházy Károly: Münzdatierter spätkaiserzeitlicher Gerätfund aus Hajdúnánás-Tedej. p. 53–66.

Beil. Schmales Blatt, gerade Vorderflanke, geschweifte Unter­flanke. Büchse und Schaftloch oval. Kurzer Nacken, dünnes, schräges Blatt ; auf den Oberrand bezogen steht die Achse des Schaftloches schräg. Schneide unvollständig, wird oben viel­leicht breiter. Aus einem einzigen Eisenband durch Zusammen­biegen und Zusammenschmieden angefertigt. Von oben gesehen ein wenig asymmetrisch, vermutlich für rechtshändigen Ge­brauch gemacht. Länge: 14,2 cm (Abb. 4, Abb. 9.4, Abb. 10.6). Axt. Schmales Blatt, doch grobes Objekt. Sowohl am unteren wie auch am oberen Rand geschweift, ovales Schaftloch, Schaft­lochwände unvollständig, wahrscheinlich rhombisch. Nacken: grober Pyramidenstumpf, viereckige, abgerundete Bahn: 24 x 25 mm. Volle Länge: 11,8 cm. Von oben gesehen asymme­trisch, deutet auf rechtshändigen Gebrauch hin (Abb. 5, Abb. 9.3, Abb. 10.5). Kessel. Nur der Eisenhenkel (viereckiger Schnitt) ist erhalten geblieben. Der Aufhängehaken an einer Seite intakt, an der Innenseite profiliert. Durchmesser vermutlich 24-26 cm, Band­breite 8 mm (Abb. 6.1, Abb. 10.1). Ackermesser. Unvollständiges Objekt, trapesoides Blatt, mangelhafte Schneide. Schulter verjüngt, schließt sich einer vie­leckigen Büchse an. Ovales Schaftloch. Auch die Büchsenöff­nung unvollständig. Volle Länge 7,5 cm, Breite der Schneide 3,2 cm. (Abb. 6.3, Abb. 10.2). Bügel. Dünnes, geschlossenes, bügeiförmiges Eisenband, am unteren Rand verdickt, wo die beiden Enden zusammenge­schmiedet wurden. Breite: 1 cm, Länge: 8 cm, Weite: 7 cm (Abb. 6.2, Abb. 10.3). Pferdegebiß. Die Seitenstange und Hälfte des Mundstückes sind aus einer einzigen gebogenen Eisenstange, mit viereckigem Schnitt, gemacht. Das Mundstück stellt das untere, dickere Drittel der Seitenstange dar, Mundstück und Seitenstange ste­hen also im Verhältnis von 1/3 zu 2/3 zueinander. Ursprünglich waren die dicken Mundstücke miteinander verbunden und zer­fielen erst nach der Restaurierung in zwei Teile. Zwecks ästheti­scher Anordnung sind die Mundstücke auf dem Foto etwas weiter voneinander, wodurch die Enden der Seitenstangen den Eindruck erwecken, als wäre dieser Teil zusammenhängend gewesen. Die Seitenstangen verjüngen sich, an den Enden befin­Abb. 8 den sich kleine, einst geschlossene, heute schon offene Schlingen, wahrscheinlich mit je einem Ring für die Trense. Am Anfang des Mundstückes und der Seitenstange befindet sich an der Außen­seite beider Seitenstangen je ein konisches Anschlagstück (Abb. 8), damit das Gebiß im Pferdemaul nicht hin und her rutscht. An der Seite zur Pferdebrust der viereckigen Seitenstange befin­det sich die Öse des Zaumringes, welcher aus einer viereckigen Eisenstange geschmiedet ist. Länge der Seitenstangen: 17,5 bzw. 16,5 cm, Durchmesser der Zaumringe: 8 cm (Abb. 7, Abb. 9.1). Die Objekte werden vom Münzfund vom dritten Viertel bzw. der zweiten Hälfte des 4. Jh. datiert. Der Zeitpunkt ihrer Verber­gung kann nach 375 angesetzt werden. Fortan suchen wir Ana­logien zu unseren Eisengeräten nicht, um den Fund damit datie­ren zu können, sondern um auf ihren Ursprung, ihren Herstel­lungs- bzw. Herkunftsort zu schließen. Aufgrund der relativ zahlreichen centenionales können wir von vornherein daran denken, daß die Geräte aus demselben Gebiet stammen wie die Münzen (Soproni 1966-67,115). Als Herkunftsgebiet kann Pan­nónia in Betracht kommen, zumal Tedej in gleicher Höhe mit dem nördlichsten Punkt Pannoniens, mit dem Nordufer des Neusiedler Sees liegt. Unsere Gegenstände sind vor allem mit Funden aus Pannónia und anderen Provinzen, oder aus dem Barbaricum aus dem 4. Jh. zu vergleichen, doch sind die Zeit­grenzen fallweise in Richtung der Völkerwanderungszeit wie auch der älteren Kaiserzeit auszudehnen (PIETSCH 1983, 79). Unsere Aufgabe wird auch dadurch nicht maßgeblich erleicht­ert, daß wir auch in bezug auf die Römerzeit über eine gründli­che, von Róbert Müller aufgearbeitete Sammlung verfügen (MÜLLER 1982), zum Teil deshalb, weil die Aufarbeitung der Eisengeräte aus den verschiedenen Provinzen sich erst im An­fangsstadium befindet - es gibt viel unveröffentlichtes oder nur teilweise publiziertes Material (Parain 1960,360; Manning 1972, 235-37; Glodariu 1977, 371 ; Courtois 1955, 112, usw.), andrer­seits kamen in den Siedlungen nur wenige Geräte zum Vorschein (Häusler 1979, 35; Winkler 1977,217; Pető 1975,97). So ist etwa aus Pannonién von den Gerätefunden des 4Jh. der aus 60 Gegenständen, davon 47 landwirtschaftlichen Geräten, beste­hende Fund von Balatonaliga unveröffentlicht (ÉRI-KELEMEN— NÉMETH-TORMA 1969, 61. Fundort 11/4. Taf. 18.1, 2, 11). Der Fund von Úrkút-Zsófia puszta ist heute bereits verloren (Ibid. 204). Kaum brauchbar sind die Publikationen über das Depot von Fenékpuszta (KUZSINSZKY 1920, 64) oder von Baláca (RHÉ 1912, 76; ÉRI-KELEMEN-NÉMETH-TORMA 1969, 151, Fundort 34/14. Taf. 18.5-7, 10, 22. Taf. 19.3-4, 11-15, 19-21, 23), wäh­rend ein Teil der Objekte heute bereits verloren oder nicht identifizierbar ist. Die Form der Hacke von Tedej ist mühelos zu den pannoni­schen Hackenformen einzureihen. Wohl hat der häufigste Typ eine viereckige Platte, wie etwa ein Stück aus Tokod (Pető 1981, 148, Abb.2), oder die Stücke aus Pécs (FÜLEP 1984, 59, Taf.XXV.4-6) und Fenékpuszta (KUZSINSZKY 1920, 65), doch kommt seltener auch eine dreieckige Form vor, wobei es auch Varianten mit abgeschnittener oder nur abgewetzter Spitze gibt. Aus dem 4. und 5.Jh. sind dreieckige, spitze Hacken aus Tokod (Pető 1981, 148, Abb.3), Gyalán, Komitat Somogy (Kecskés­Pető 1974, 140, Abb.2.c), dem Fund von Balatonalmádi (2.Jh.) (Németh 1968, 253-56; Müller 1976, 274) bekannt; auch in Tokorcs (Komitat Vas) kam eine ähnliche, weitere Hacke aus dem 4.Jh. zum Vorschein (Medgyes 1983, 51). Eine Hacke mit abgerundeter oder abgewetzter Spitze wurde in Örményes (Ko­mitat Veszprém) im Fußboden eines Gebäudes aus dem 4Jh. gefunden (unpublizierte Grabung von Tihamér Szentléleky ; die Hacke konnte ich im Archiv des Ungarischen Landwirtschaftli­56

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