Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)
Tanulmányok – Abhandlungen - Mesterházy Károly: Münzdatierter spätkaiserzeitlicher Gerätfund aus Hajdúnánás-Tedej. p. 53–66.
Alba Regia, XXIV, 1990 К. MESTERHÁZY MÜNZDATIERTER SPÄTKAISERZEITLICHER GERÄTEFUND AUS TEDEJ Am Sonnabend, dem 8.Mai 1965, übergaben die Kraftfahrer Zsigmond Kapusi und András Szálkai dem Historiker des DériMuseums, Debrecen, György Módy, einen Fund bestehend aus römischen Bronzemünzen und Eisengeräten, den sie im nördlichen Teil von Hajdúnánás, im Staatsgut von Tedej, gefunden haben. Die Lokalinspektion konnte György Módy erst am 11. (Dienstag) und 14. (Freitag) vornehmen, denn am 10. (Montag) mußte in Ártánd die Fundrettung eines Gräberfeldes der Gépiden aus dem 4.-5.Jh. und eines landnahmezeitlichen Gräbefeldes aus dem 10.Jh. begonnen werden. Damals ahnte ich noch nicht, daß sich zwischen den beiden Fundorten enge historische Beziehungen abzeichnen werden. Der Fundort kam bei Erd- und Sandabbau in 220-230 cm Tiefe, in einer nach unten sich verengenden Grube zum Vorschein, etwa 250 m vom Zentrum des Staatsgutes Tedej in Richtung Hajdúnánás und 40 m ostwärts von der Straße entfernt. (Abb.l). Laut Finder lag ganz unten die eiserne Hacke, darüber ein korrodiertes und unrettbares, kesselartiges Eisengefäß, welches die Münzen enthielt; noch weiter oben lagen die übrigen Eisengeräte : eine Spitzhacke, eine Streitaxt (Fokosch), ein Beil, ein Pferdegebiß, ein geschlossenes Eisenband und ein reutelförmiger eiserner Gegenstand (Bericht von Károly Mesterházy, Ung. Nat. Mus. Dok. Abt. XXI.350/1965; Módy 1973, 26-27). Die Authentifikationsgrabung versuchten wir gemeinsam mit Sándor Soproni durchzuführen. Am 21. Oktober stellten wir vor Ort fest, daß der Gerätefund in einer Siedlung der späten Sarmatenzeit versteckt wurde. In der Uferwand der mittlerweile an Größe erheblich zugenommenen Grube kamen zwei Abfallgruben zum Vorschein, die wir freilegen konnten. Die Grabung fand aber nicht mehr statt, denn infolge der herbstlichen Erntearbeiten fehlte es an Arbeitskräften (Bericht von Sándor Soproni, Ung. Nat. Mus. Dok. Abt. XXII. 378/ 1965; Mesterházy-Soproni 1966, 296). Der Fundort war übrigens schon früher bekannt. Als die Zufahrtstraße zu den Gebäuden des Staatsgutes gebaut wurde, konnte Gyula Gazdapusztai fünf Abfallgruben derselben umfangreichen Sarmatensiedlung erschließen (Ung. Nat. Mus. Dok. Abt. XVIII. 365/1962). Noch früher (1956) verrichtete Alán Kralovánszky am selben Ort eine kleinere Fundrettung (Ung. Nat. Mus. Dok. Abt. 181.H.IIL; Kralovánszky 1962-64, 39). Die im Fund enthaltenen Münzen wurden von Sándor Soproni bereits 1968 publiziert (1966-67, 91-116), hier möchten wir die weiteren Objekte des Fundgutes erörtern. Hacke. Dreieckige Platte, stark abgenutzt. Unvollständige, ein wenig abfallende Schultern. Aufgrund der Breite der intakteren Hälfte (7,5 cm) dürfte die volle Breite 15 cm gewesen sein. An der Innenfläche eine Rippe, bei der Büchse 1,5 cm dick, im unteren Drittel sich verjüngend. Breite der Rippe in beiden Richtungen je 2 cm. Die Büchse nach hinten gebogen, darin ovales Schaftloch mit rhombischen Seitenflächen. Dicker, viereckiger Nacken (22 x 30 mm). Durchmesser des Schaftloches 40 mm, volle länge 21 cm (Abb.2., Abb. 9. 2, Abb. 10, 4). Spitzhacke. Asymmetrisch, die eine Hälfte um 2 cm länger. Endet an beiden Seiten in je einer schmalen, geschweiften Hakke, Schneide der längeren Hälfte 32 mm, der kürzeren 28 mm breit. Ovales Schaftloch, Schaftlochwand oben unvollständig, wahrscheinlich rhombisch gewesen. Volle Länge: 21 cm. Schaftlochwand dünn, korrodiert (Abb.3, Abb. 9.5, Abb. 10.7). Abb. 1 53