Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)
Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: Prastinae Messalini. p. 47–52.
Man muß mit einer anderen Lösung rechnen : Es dürfte sich um einen einfachen Fehler der Ziegelei handeln - neben den Namen des L. Annius Largus wurde aus Versehen der Name des in der Umgebung wohlbekannten und aus derselben Familie stammenden Besitzers geschrieben. In diesem Falle ist es nicht mehr nötig den konstruierten Namen, C. Prastina Pacatus Messalinus, - welcher in dieser Form niemals vorkam -, aufrechterzuhalten. Die Abgrenzung von C. Prastina Messalinus (cos. ord.) und C. Prastina Pacatus bedeutet nicht zwangsläufig, daß sich die erwähnten Inschriften nur auf zwei Personen beziehen. Obgleich in den Inschriften aus Puteoli und der Umgebung von Tusculum der gleiche Name angeführt wird, ist die Möglichkeit nicht auszuschließen, daß es sich um mehrere verschiedene Personen handelt. Von dem Pacatus, der in der Umgebung von Puteoli Landbesitzer war, wissen wir nur, daß seine Frau Celerina hieß {CIL, X, 2888). Der Pacatus aus Tusculum war consularis (CIL, XIV, 2588) und wird in der dedicatio von Ostia c(larissimus) u(ir) genannt {CIL, XIV, 4557). (13 ^ Möglicherweise ist der letztere mit jenem Pacatus identifizierbar, der unter Antoninus Pius Legat von von Gallia Lugdunensis war {CIL, XIII, 3202 = ILS, 5594; Coll. leg. Mos. et Rom. XV, 2, 4). Dieser Pacatus wurde von einem Teil der Forscher mit C. Prastina Messalinus identifiziert, der zu Beginn der Herrschaftszeit von Antoninus Pius dort regierte, bevor er nach „Numidien" gekommen wäre {PIR, P 3 ; 686; LAMBRECHTS 1936, 90, Nr. 468; HÜTTL 1933-36, 104-105; Hanslik 1954, 1720). Die Verwaltung der beiden prätorischen Provinzen wurde von W. Eck (1970, 15-16, Anm. 69) für unwahrscheinlich gehalten und aufgrund dessen die Identifizierung abgelehnt. Der Name des Pacatus wurde von R. Syme bedingt auf С Ulpius Pacatus ergänzt (1965, 348; 1971, 220; so mit Vorbehalt: ALFÖLDY 1977, 255, Anm. 258). Dieser Name kam aber gerade von Oescus (C. Ulpius Pacatus Prastina Messalinus), die Konstruktion ist falsch. Der gallische Statthalter lebte ungefähr zur gleichen Zeit wie Messalinus, wenn also sein voller Name [C. Prastina] Pacatus lautete, so besteht die Möglichkeit, in ihm den den älteren oder eher jüngeren Bruder des consul Ordinarius zu sehen. Aufgrund der Inschriften aus Thamugadi scheinen die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Messalinus und Pacatus unstreitbar zu sein. Neben den Steindenkmälern mit dem Namen des Statthalters ist in einer Inschrift der Name von Prastinia Pacata angeführt {CIL, VIII, 17898). Es ist anzunehmen, daß sie sich mit ihrem Vater während dessen Amtszeit in Africa aufhielt {PIR, P 687). Der Name Prastinia Pacata spricht jedenfalls dafür, daß die cognomina Messalinus und Pacatus in der Familie der Prastinae gleichermaßen gebräuchlich waren. (13) R. Hanslik hielt ihn für einen Abkömmling des consul suffectus (1954, 1721). Infolge der letzteren Erkenntnis müssen wir im Vater des in Cirpi bekannt gewordenen und Oberpannonien verwaltenden C. Prastina Messalinus nicht notwendigerweise den gleichnamigen consul Ordinarius des Jahres 147 vermuten; sein Vater konnte eher C. Prastina Pacatus, Gutsbesitzer bei Tusculum, gewesen sein. Für diese Annahme könnte der Umstand sprechen - ohne freilich die Frage zu entscheiden -, daß der zweite Messalinus nur consul suffectus war. Wie aus der Zusammenstellung von G. Alföldy eindeutlich ersichtlich, waren die Söhne der consules ordinar ii in den Jahren 139-180 bis auf wenige Ausnahmen auch selbst consules ordinarii (nur 3 von 30 ordinarii hatten Söhne, die es nur bis zum Suffektkonsulat brachten) (1977, 323-326). Unter den weiteren Mitgliedern der Familie bleibt uns nur mehr der Statthalter von Niedermösien aus der Philippus-Zeit, der uns mit vollen Namen bekannt ist (DIETZ 1980, 207-208, Nr. 70). Immerhin sind einige Namensfragmente aus dem 3. Jahrhundert erhalten gebleiben, die mit mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit mit der Familie der Prastinae in Verbindung gebracht werden können: [?Prasti]nia Pacata hat als kleines Mädchen im Jahre 204 bei den ludi saeculares gesungen (Not. Scavi 1931, 310, 345 = AÉ, 1932, 70 = PIGHI 1941, 16). Ein Messalinus с. и. [adlectus] inter patrie, unter Caracalla {CIL, V, 874; PIR, M 368). BARBIERI (1952, 730) kennt unter den Senatoren des 3. Jahrhunderts keinen Messalinus aus einer anderen Familie, weshalb die Möglichkeit besteht, daß wir den Namen in der Form [C. Prastina] Messalinus ergänzen (Syme 1965, 349). Der Patrizier gehörte der tribus Pap(iria) an. Das etrurische Sutrium (der Name Prastina läßt auf etruskische Herkunft schließen) gehörte zur selben tribus: von hier ist uns ein Prastina bekannt {CIL, XI, 3259). Es ist möglich, daß Caracalla den gewesenen Statthalter Oberpannoniens in den Patrizierstand erhob, wahrscheinlicher ist aber, daß der Geehrte dessen Sohn (oder ein Mitglied der nächsten Generation der Familie) war. Prastina [ ], der unter Severus Alexander fráter Arualis war {CIL, VI, 2110, 10), wurde von der Forschung auch bisher zur Familie Prastinae gezählt {PIR, P 684; Lörincz 1977, 102). Solange nur der consul Ordinarius des Jahres 147 und der niedermösischen Statthalter der Philippus-Zeit bekannt waren, schien es begründet zu sein, den fráter Arualis bedingt mit dem letzteren zu identifizieren. Diese Möglichkeit besteht auch weiter hin, doch der fráter Arualis auch der vorangegangenen Generation angehört haben. Über die verwandtschaftlichen Beziehungen der über hundert Jahre nachweisbaren Senatorenfamilie haben wir keinerlei Angaben.