Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 23. 1984-1985 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1987)

Évi jelentés 1984–85 – Jahresbericht 1984–85 - Fitz Jenő: Jelentés a Fejér megyei múzeumok helyzetéről 1984–1985. – Jahresbericht über die Lage der Museen im Komitat Fejér. 1984–1985. p. 271–275.

Székesfehérvár wurde die Erforschung des Kreuzritterkonvents in der Palotaer Vorstat, im ehemaligen Stadtteil Sziget, fort­gesetzt und dadurch die im nordwestlichen Teil und in der Mitte des Baukomplexes befindliche große Halle mit den anschließen­den Bauten klargestellt. In Dunaújváros wurden im Zusammen­hang mit der Uferregelierung Ausgrabungen beim nordöstlichen Eckturm des Kastells sowie in der Kálvária utca durchgeführt. Umfangreiche Abfallgruben, lehmgebaute Wohnhäuser und ein Gräberfeld mit 150 Grabstätten wurden freigelegt. Im Stadteilt Béke erfolgte in der awarenzeitlichen Siedlung die Erschließung einer weiteren Wohngrube mit Steinherd (Nr. 14) und einiger, im Freien stehender Öfen (Nr. 14- 20). In Csákvár mußten wir eine unserer früheren — und schon als abgeschlossen betrach­teten — großen Grabungen erneut aufsuchen, wo in Form einer Fundrettung weitere 12 Gräber des umfangreichen spätrömischen Gräberfeldes freigelegt wurden. (Nr. 1637- 1648). Die plan­mäßigen Ausgrabungen und Fundrettungen wurden mit unver­ändertem (an Realwert abnehmendem) Kostenanschlag fortge­setzt. In Gorsium richteten sich die Forschungen vor allem auf die die Ausdehnung der Innenstadt bestimmenden Stadtmauern. Im Nordwesten konnte der dritte Eckturm lokalisiert werden; vom südwestlichen Eckturm ausgehend, wurde ein beachtlicher Fortschritt in der Erschließung der westlichen Stadtmauer er­zielt. An dieser Stelle ist auch die aufsteigende Stadtmauer erhalten geblieben, mit zahlreichen eingebauten, behauenen Stei­nen, auch ein in gutem Zustand erhaltener Turm konnte frei­gelegt werden. Die Erschließung des östlichen Stadttores und seiner Umgebung wurde weitergeführt. Auf ein besonders großes Gebiet erstreckte sich die Grabung im Bereich des südöstlichen Eckturmes, im Spielraum des später auszugestaltenden ständigen Theaters. An der südlichen und der östlichen Seite kamen je ein weiterer Turm und im Eckteil ein größeres Gebäude mit Säulen aus dem 4. Jh. zum Vorschein. Die Grabungen innerhalb der Mauern im Gräberfeld aus dem 7—8. Jh. brachten den südlichen bzw. östlichen Graben des militärischen Lagers aus dem 1. Jh. zum Vorschein ; außerhalb der Mauern wurde im Gräberfeld des 5. Jh. gegraben. In Fehérvárcsurgó wurde gemeinsam mit dem Ungarischen Nationalmuseum die Erforschung der früh-eisen­zeitichen Hügelgräber fortgesetzt: die Hügel 4 und 5 wurden erschlossen und die Freilegung des Hügels Nr. 6 begonnen. In beiden Jahren wurde die Ausgrabung im landnahmezeitlichen Gräberfeld bei Rácalmás-Göböljárás fortgesetzt. Am Südrand des Gräberfeldes kamen erneut awarische Gräber zum Vorschein. Von den neuen Grabungen sind besonders wichtig die Fundret­tungen auf den Grundstück des Hauses Kossuth utca 3 sowie auf dem Platz des Großfürsten Géza (Géza Nagyfejedelem tér). Auf der frühesten mittelalterlichen Ebene wurden Baureste aus der Zeit des Großfürsten Géza entdeckt. Eine N—S-orientierte, 2 m dicke Mauer ist als Teil der Befestigung anzusehen, die die großfürstliche Residenz umringte. Im Jahre 1984 begannen die Arbeiten zur archäologischen Topographie des Komitats Fejér als Gemeinschaftsprogramm mit dem Archäologischen Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. In der ersten Forschungsphase kam es zur Flurbegehung und Datenverarbeitung eines der bedeutsamsten Teile des Komitats, d.h. des Umkreises von Székesfehérvár. Im den beiden ersten Jahren wurden die Fluren der Dörfer Tác (einschließlich Gorsium), Jenő, Zámoly und Kőszárhegy auf­geklärt. Aufgrund einer Entscheidung des Königsgrab-Komitees wurde zusammen mit dem Ungarischen Nationalmuseum, das anthro­pologische Material der in der königlichen Basilika und um die Basilika erschlossenen Gräber restauriert, registriert und für weitere anthropologische, serologische und chemische Forschun­gen zur Verfügung gestellt. Anhaltende Verzögerungen erlitten unsere ortsgeschichtlichen und neuzeitlichen geschichtlichen Sammlungen durch den Mut­terschaftsurlaub von Zsófia Demeter und Anna Gergely. Die Möglichkeiten zum Sammeln und Ankaufen wurden vor allem zur Aufstockung des Materials der geplanten neuen ständigen Ausstellung wahrgenommen. Unsere Sammlung in Dunaújváros wurde mit einem reichhaltigen schriftlichen Material aus der Anfangsperiode des Stadtbaues bereichert. Neben der Untersuchung von Volksbräuchen und dem Leben der Gutsarbeiter sowie der Datensammlung in bezug auf die Volksarchitektur bildeten sich in unseren volkskundlichen For­schungen zwei Schwerpunkte. Zum einen wurden Dokumente und gegenständliches Material zum geplanten Band „Volkskunst des Komhates Fejér", zum anderen verschiedene Einrichtungs­gegenstände für das Folklore-Haus in Füle gesammelt. Von her­vorragendem Wert sind die in Lovasberény erworbenen weß­gestickten Leichentücher und ein breitkrempiger Hust aus Ve­lence, aus einem Friedhof des 18.Jh. Für den geplanten Skansen in der Palotaer Vorstadt von Székesfehérvár wurden die Werk­zeuge und die komplette Einrichtung der Werkstatt des Hut­machers István Diettrich in der Csapó utca gekauft. Die Kunstsammlung wurde um 113 Objekte im Wert von 951 450 Forint vermehrt. Die Bezugsquellen waren auch weiter­hin vor allem Schenkungen, ferner die Unterstützung des Kul­turministeriums sowie der Nachlaß des Malers Zoltán Freytag. Neben der Weiterentwicklung der modernen Bildergalerie ergab sich die Möglichkeit zur Erwerbung von 5 Stichen aus dem 19Jh., die auch in ortsgeschichtlicher Beziehung interessant sind, sowie von einer Federzeichnung von Károly Than. Durch Ankauf wurde die kunstgewerbliche Sammlung mit einem Biedermeyer­Tisch und zwei Stühlen bereichert. Der Band XX (1983) der Zeitschrift Alba Regia ist 1984, der Band XXI (1984) im darauffolgenden Jahr erschienen. Redigiert von der Volkstanz-Abteilung des Musikologischen Instituts der Akademie uns materiell unterstützt vom Kulturzentrum des Komitates Fejér, wurde der Band „Der Hirt, der seine Schafe sucht. Volkstänze des Komitates Fejér" von Ferenc P e ­sovár postumum herausgegeben. Die Vorlesungen des VII. In­ternationalen Kolloquiums für Antike Bronze (Székesfehérvár, 1982), im XXI. Alba Regia-Band erschienen sind, wurden un­ter dem Titel Bronzes romains figurés et appliqués et leurs prob­lèmes techniques, redigiert von Jenő Fitz, auch selbständig herausgegeben. Die Kataloge von zehn periodischen Ausstel­lungen sowie drei ausverkaufte ständige Fremdenführer — Jenő Fitz: Séta a régi Székesfehérvárt (Speziergang durch das alte Székesfehérvár; 3. umgearbeitete Ausgabe), Jenő Fitz: Gorsium. Vezető Gorsiumban (Gorsium. Führer durch Gorsium; 5., völlig neue Ausgabe), Jenő Fitz: Középkori Romkert (Mittelalterlicher Ruinengarten; Nachdruck, unverän­dert) — wurden ebenfalls herausgegeben. Unter den nicht eige­nen Publikationen ist der VII. Band von Magyar Művészet (Ungarische Kunst) hervorzuheben, dessen Kapitel Alföldi festészet, Népi-nemzeti szobrászat, Naiv művészet (Malerei des Tieflandes, Volkstümlich-nationale Bildhauerei, Naive Kunst) von Márta Kovalovszky geschrieben wurden. Von den fertiggestellten größeren Arbeiten wurde der V. Band der Serie Die römischen Inschriften Ungarns dem Akademieverlag über­geben; darin hat Jenő Fitz die römischen Inschriften von Intercisa zusammengestellt. Die Redigierung des II. Bandes des Keltischen Corpus wurde in beiden Jahren von Éva F. Petres fortgesetzt. Im Jahre 1985 beteiligten wir uns an der Veranstaltung von zwei inländischen Konferenzen in Székesfehérvár. Vom 13. bis 15. Juni hielt die Ungarische Archäologische und Kunsthistori­sche Gesellschaft ihre übliche jährliche Wandertagung in Székes­fehérvár. Auf der Plenarsitzung, die den mittelalterlichen und Kunstdenkmälern von Székesfehérvár gewidmet war, hielten unsere Mitarbeiter Gyula Siklósi und Péter Ko­vács Vorträge. In der archäologischen Sektion wurden die Forschungsberichte von Éva F. Petres, Jolán В. Horváth, Gabriella G. Nádorfi, Gyula Fülöp, Jenő Fitz, Zsuzsanna Bánki, in der kunsthistorischen Sektion die von Péter Kovács und Márta К. Kovalovszky vorgelesen. Auf dem ///. Lan­destreffen der Freiwilligen Volkskunde- und Mundarten-Sammler wurde unser Institut von László Lukács vertreten. 1984 hielt Jenő Fitz einen Vortrag auf der Tagung der Ungari­schen Archäologischen und Kunsthistorischen Gesellschaft über Neuere Ergebnisse der Limesforschung in Ungarn, Éva F. Petres in Angoulème auf dem Kolloquium Les armes de d'âge du Fer en Europe und Zsuzsanna Bánki in Sop­ron auf der Konferenz für Industrie-Archäologie. László Lukács nahm in Turku am /. Finno-ugrischen ethnogra­phischen Symposium, in Kernend am CSEMADOK-Se /шяат für Volkskunde und in Nagyvázsony an der Konferenz der Natio­nalitäten in Transdanubien teil. Auf dem VIII. Internationalen Bronze-Kolloquium, in Bulgarien, war unser Institut durch Klára Szabó mit einem Vortrag vertreten. 1985 berichtete Jenő Fitz in Mainz auf dem Symposium über Elektronische Datenverarbeitung in der Numismatik über die einschlägigen ungarischen Forschungsergebnisse. Éva Petres nahm in 274

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