Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 22. 1982-1983 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1985)

Tanulmányok – Abhandlungen - Jungbert Béla: Urnengräberfeld aus der Vatya-Kultur im Pfarrgarten von Adony. p. 71–86. t. I–IV.

TANULMÁNYOK— ABHANDLUNGEN Alba Regia, XXII, 1985 В. JUNGBERT URNENGRÄBERFELD DER VATYA—KULTUR IM PFARRGARTEN VON ADONY In Adony und dessen Umgebung sind seit längerer Zeit Funde der mittleren Bronzezeit bekannt. Arnold Marosi schrieb 1913 daß am Hügelkamm östlich von Szentmihály­puszta bereits früher gelegentlich der Aufforstung Urnengräber gefunden und die Beigaben vernichtet wurden. Ede Mahler grub noch mehrere Gräber aus, deren Material ins Ungarische Nationalmuseum eingeliefert wurde. Einige Streufunde gelangten auch in das Museum von Székesfehérvár (Inv. Nr. 3066—3068 ; 3070). Marosi legte in „herrschaftlichen Gemüsegarten" 11 „Gräberreste" frei, von denen einige sich „eng nebeneinander befanden, so daß sie als Familiengräber zu betrachten sind" (Marosi 1913, 192, Inv. Nr. 3083—3105). Gyula Csön­g e d i, Pfarrer in Adony, fand 1913 im Schoberhof der Pfarr­hauses einen kleinen Becher und „einen geglätteten Napf mit zwei Henkeln" und schenkte sie dem Museum (Inv. Nr. 3081— 3082). Dies ist der erste Bericht über das Gräberfeld der Vatya — Kultur in der Umgebung des Pfarrhauses. In Szentmihály­puszta wurden auch später Funde ausgegraben (Marosi 1934, 105; Inv. Nr. 8746; Marosi 1935,105—126). Es sind noch weitere Fundstellen bekannt, wie Daja puszta (Inv. Nr. 6954—6958; 7272; 8455—8458), die Umgebung der Raizen Kirche (Inv. Nr. 8745; Marosi 1933, 33; Marosi 1934, 105), ferner die Um­gebung des Bonder Sees zwischen den Kilometersteinen 54—55 der Landstraße Adony —Rácalmás, von wo Marosi, als Ergebnis der Ausgrabungen von 1932, Spuren von Siedlungen und Skelettbestattungen aus der Bronzezeit erwähnt (Marosi op. cit.; Inv. Nr. 8410—8418, 8460—8485, 8751—8777, 8835—8836). 1955 wurden in Pfarrgarten Obstbäume gepflanzt, wobei man ein Urnengrab der Spät-Vatya Kultur fand (E. Vágó 1956, als Bona Istvánné, 20). 1975 legten Archäologen des István király Museums beim Fundort Rotes Kreuz, nebst römischen Denk­mälern noch drei Gräber der Vatya-Kultur frei. Diese möchten zu jenem Gräberfeld gehört haben mit dem auch das in der Táncsics-Gasse zum Vorschein gekommene Grab zu verbinden ist. 1974 wurden beim des neue Pfarrhauses, und 1978 im Garten der neben der Kirche gelegenen Schule beim Bau eines Turnsaales, Funde der Vatya-Kultur gefunden. 1974 fand Árpád Nagy an der Stelle jetzigen Pfarrgebäudes 5 Urnen­gräber der Vatya-Kultur, und am Platz des Turnsaales rettete Judit Antoni 1978, 13 weitere Gräber. Die Fundbergung beendete Jolán В. Horváth und fand, ebenfalls beim Bau des Turnsaales weitere 15 Gräber. Ziel unseres vorliegenden Aufsatzes ist die Publikation der in den Jahren 1974 und 1978 im Pfarrgarten freigelegten 33 Gräber (1) . Die Ausgrabungen (1) Hier danken wir dem Ausgräbern J. B. Horváth und J. Antoni für die Publikationsmöglichkeit. beschränkten sich 1974 auf des Gelände des jetzigen Pfarr­hauses. 1978 wurde ein weit größerer Grund als der Platz des Turnsaales, von ca. 800 m 2 in 12 Abschnitten freigelegt (Abb. 1). Ein Teil des Urnengräberfeldes des Vatya-Kultur im Pfarrgarten wurde bereits vor längerer Zeit vernichtet nämlich vor Beginn der Ausgrabungen. Wie viele Gräber gelegentlich des Baues früherer Gebäude und sonstiger Erdarbeiten zerstört wurden, ist schwer einzuschätzen. Daß das Gräberfeld auf­gewühlt wurde, bezeugen eindeutig die vielen Bruchstücke und Streufunde, weiter die 1978 beobachteten römischen und neuzeitlichen Objekte, Gruben, usw. Beim Bau des Pfarrgebäudes wurden an der Nordwand in 2 m Tiefe zwei menschliche Schädel gefunden. Beim Ausheben kamen auch Sargreste zum Vor­schein, die wahrscheinlich aus dem Friedhof des 18. Jahr­hunderts, der die Kirche umgab, stammen (2) . In der Auffüllung der Graben А, В und C, sowie in den Gruben А —E, wurden römische Keramikbruchstücke und Tierknochen gefunden. An der Südseit der Blöcke II — IX waren viele neuzeitliche Gruben und Schutt sichtbar. Das meiste römische Fundmaterial kam an der Nordseite des Blocks IX zum Vorschein, seltsamerweise eben dort, wo die Vatya­Gräber dicht nebeneinander lagen. Nach der Dokumentation wurden bloß Flecke, Gruben, Graben gefunden und keine weiteren Siedlungspuren. Jener Teil des bronzezeitlichen Urnen­gräberfeldes, der den römischen und neuzeitlichen Störungen entging und im Laufe der Fundbergung identifiziert werden konnte, hat durch die dreimalige Freilegung und die langwierige Restaurierung stark gelitten. Bei der Kampagne von 1974 wurden keine Gräberskizzen gemacht, der Plan ging verloren. Die vollständige Fotodokumentation der Kampagne von 1978 wurde vernichtet, die Bronzenadeln der Gräber 20 und 25 gingen verloren. Die Gegenstände mit den Inventarnummern 79.34.1 und 79 35.1. waren sicherlich auch Grabbeigaben, jedoch mit anderem Gegenständen vermischt und sind daher als Streufunde zu bewerten. Die Archäologen haben die Gräber bei jeder Grabungskam­pagne wieder mit 1 angefangen nummeriert. In der vorliegenden Arbeit bringen wir die Grabnummern nach dem Inventar, in der Reihenfolge der Freilegung <3) . (2) Früher hatte Eszter В. Vágó im Kircheninnern Gräber mit Rosenkranz als Beigaben beobachtet und frei­gelegt (Nagy 1974). (3) Árpád Nagy (1—5), Judit Antoni (6—19) und Jolán B. Horváth (20—33) hatten die obigen Grabe! freigelegt. 71

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