Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 21. 1981 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1984)

Bronzes romains figurés et appliqués et leurs problémes techniques. Actes du VIIe Colloque International sur les bronzes antiques - Menzel, H.: Bronzen der esten Jahrhunderts im Rheinischen Landesmuseum Bonn. p. 49–52. t. XXIV–XXVII.

Alba Regia, XXI, 1984 H. MENZEL BRONZEN DES ERSTEN JAHRHUNDERTS IM RHEINISCHEN LANDESMUSEUM BONN Bereits in den Akten des 4. Colloquiums 1976 in Lyon (Menzel 1976, 121—136) ist darauf verwiesen worden, daß die Frage der Eingliederung römischer Bronzestatuetten in ein chronologisches System den größten Schwierigkeiten begegnet. Ansatzpunkte dazu sind vor allem, oder besser, in jedem Fall fest datierbare Fundorte, wobei auch hier gewisse Einschränkungen in Betracht gezogen werden müssen, da auch solche datierbaren Fundplätze nicht aus­schliessen, daß das dort gefundene Material schon auf eine längere Benützungszeit zurückblicken kann. Für die Me­thode der Auffindung datierbarer Funde selbst sei hier auf die Arbeit von G. G a m e r verwiesen, der in seiner Mün­chener Dissertation 1963 (1968, 53—66; 1969) die Reste kaiserlicher Bronzestatucn an der Rhein- und Donaugrenze gesammelt und vorgelegt hat. Als Beispiel für die oft größere Zeiten überbrückenden Stücke eines Fundkom­plexes sei hier nochmals auf den Schatzfund von Schwarzen­acker verwiesen (KOLLING 1967 ; OEHLER 1967, 328—331, H 3), der Funde aus dem Anfang des ersten bis zum drit­ten Jahrhundert aufzuweisen hat oder, um noch ein wei­teres Beispiel anzuführen, den Fund von Geinsheim­Böbingen in der Pfalz (MENZEL 1960, 45—46; Radnóti 1969, 87—109, Taf. 1—11), der sich zwar nur über einen Zeitraum von knapp zwei Jahrhunderten erstreckt, doch als frühestes Stück eine Bronzelampe aus dem ersten Jahrhundert aufweist. Und schließlich, und darauf muß leider mit allem Nach­druck verwiesen werden, führt die oft zu beobachtende Ungenauigkeit der Angaben über die Fundstellen zu gro­ßen Schwierigkeiten und Mißverständnissen in der Beur­teilung einzelner Fundstücke, nicht nur in Bezug auf ihre Zeitstellung sondern auch auf ihre Deutung und Bewertung. Ein bezeichnendes Beispiel mag das später erweisen. In der nun dem Ende zugehenden Bearbeitung der rö­mischen Bronzen des Rheinischen Landesmuseums Bonn gibt es verschiedene kleine Komplexe von Funden, aber nur einer sei wegen der Kürze der verfügbaren Zeit heraus­gegriffen, die durch militärische Ereignisse fest datierbar sind. Der hier ausgewählte Fundplatz ist und heißt Vetera, diente erst einer dann zwei Legionen als Lager und war auf einem sanften Hügel, dem Fürstenberg, gelegen, der sich zum Dorf Birten herunterzieht. Angelegt wurde dieses Lager bereits unter Augustus, der von hier aus Germanien erobern und unter Kontrolle halten wollte. Das Zweile­gionslager hatte mehrere Bauphasen und zeichnete sich vor allem durch einen gewissen Luxus in späteren Steinbauten aus. In dem Aufstand der Bataver in den Jahren 69/70 n. Chr. wurde das Lager erobert und zerstört. Ein neues Lager, Vetera II, wurde erst später und zwar 11/2 km öst­lich des Fürstenberges auf der Bislicher Insel errichtet (Die kürzeste Zusammenfassung zugleich mit der Nennung der älteren Literatur in: BOGAERS-RÜGER 1974, 106—111). Denkt man an die Größe des in Stein- und Ziegelbaus errichteten Lagers vor allem in claudisch-neronischer Zeit, müsste man auch einen gewissen Luxus in der Ausstattung voraussetzen. Doch scheint die Zerstörung des Lagers so gründlich gewesen zu sein, dass die über Jahrzehnte dauernden Grabungen des Museums zu Bonn keine grosse Anzahl von Funden erbracht haben. Von Grossbronzen ist der sogenannte „Trajanskopf" in Nijmwegen auf der Bislicher Insel gefunden worden, gehört also zu Vetera II und die von Gamer (1969, 107, D 78) erwähnte linke Hand im Römisch-Germanischen Museum Köln hat eine zu unbestimmte Fundortsangabe, als daß man sie etwa Vetera I zuweisen dürfte. Es bleiben also nur wenige Bron­zen, die mit Sicherheit dem Lager auf dem Fürstenberg und damit dem ersten Jahrhundert zugewiesen werden können. Diese aber bieten, trotz ihrer bescheidenen Zahl, so viele Probleme, dass ihre gesonderte Vorlage wohl gerechtfertigt sein dürfte. Hier nun muß nochmals die schon in Lyon kurz erwähnte Kultkrone eingehender vorgestellt werden (Taf. XXIV, 1—3; XXV, 7 Л die 1926 im nördlichen Strassengraben der via principalis südlich vom Legatenpalast gefunden wurde (Menzel 1976, 125, Anm. 6) und eine Höhe von 13,2 cm, eine Breite von von 17,2 cm und eine Tiefe von 15 cm hat. 4 Alba Regia XXI. 49

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