Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 21. 1981 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1984)

Tanulmányok – Abhandlungen - Barkóczi László – Salamon Ágnes: Tendenzen der struktuellen und organisatorischen Änderungen pannonischer Siedlungen im 5. Jahrhundert. p. 147–187.

Abb. 13: Ecke der Lagermauer von Dunaújváros (Intercisa). Barkóczi, Intercisa I. 56. Freilich konnte es neben den verschlossenen großen Toren kleinere Seitentore gegeben haben, von denen in Tokod zwei ausgegraben wurden (Abb. 19). Trotzdem darf man aus der Vermauerung der großen Tore auf eine gewisse „Sicherheit" schließen; dadurch büßten natürlich die Militärstädte ihre frühere Bedeutung ein. Im 4. Jh. ist in Pannonién bis Valentinian eine große wirtschaftliche Prosperität zu beobachten. Bis zu diesen Zeitpunkt konnten also diese Torvermauerungen nicht statt gefunden haben, wobei es freilich auch Spezialfälle geben konnte, z. B. in Intercisa. Der Einbau der großen hufeisenförmigen Türme in die Tore konnte nur die Folge einer beachtlichen Veränderung der wirtschaftlichen und militärischen Lage gewesen sein, und da können wir am frühesten an die valentinianische Zeit, in gewissen Fällen sogar an noch spätere Periode denken. Die viereckige Vermauerung beim Lager in Visegrád­Sibrik — Pone Novata (Abb. 15) paßt nicht in das allgemeine Bild (SOPRONI 1978, Tafel 63,1); der Bau diente später als Wachtturm. Ähnliche Vermauerungen sind in Lager Zwentendorf (STIGLITZ 1975, Beilage 2) und auch an der Unteren Donau (IVANOV 1980, passim) bekannt. Vermut­lich handelt es sich hier um ein anderes Bauprogramm; möglicherweise müssen wir zwischen den zweierlei Torver­mauerungen auch einen zeitlichen Unterschied annehmen. Nur wenig wurde bisher über die Tore gesprochen, die offen geblieben sind, ihren ursprünglichen Grundriß bis zuletzt bewarten und nicht mit hufeisenförmigen Törmen abgeschlossen wurden. Es ist allerdings anzunehmen, daß auch ein Teil dieser Tore vermauert wurde, nachdem man die anderen Tore mit hufeisenförmigen Türmen vermauert hatte. Bei der Aus­grabung der porta decumana in Brigetio stellte es sich heraus, daß die eine Torhälfte in den spätesten Zeiten zugemauert wurde. Auf diese Fragen können wir aber erst dann ge­nauere Antworten erwarten, wenn die ausführliche Doku­mentation über die einzelnen Lager erscheinen. E inige Zusammenfassung über den Limes gibt schon an daß der Limes nach Valentinian, zwischen 378 und 380 reorganisert wurde, eine Maßnahme, die durch den Verlust der pannonischen Truppen in der Schlacht bei Hadrianopolis notwendig wurde (dazu vgl.: T. Nagy 1942, 771—772; VÁRADY 1969, 33—34; SOPRONI 1978, 204—207). Die Kleinfestungen Die augenfälligste Erscheinung dieser Reorganisation ist die völlige Räumung verschiedener Lager. Auf diese Zeit wird die endgültige Räumung der Lager von Leányvár und Hideglelőskereszt (SOPRONI 1978,205), sowie das Ende des Lagers von Visgrád-Sibrik (ibid., 59) angesetzt. Bei ande­ren Lagern veränderte sich die bisherige Funktion, nach­dem die Lagerecken mit einer Kleinfestung von cca 30 x 30 m befestigt war. Am besten bekannt ist die im Lager von Almásfüzitő vor kurzen freigelegte Kleinfestung (Abb. 14), dessen breite Mauern aus den Resten früherer Bauwerke — gemeißelten Steinen, Inschrift bases, Grab- und Altarsteinen — erbaut wurden (Bíró 1976, 39; SOPRONI 1978, 205). Der Ausgra... 158

Next

/
Oldalképek
Tartalom