Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 20. 1980 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1983)
Tanulmányok – Abhandlungen - Barkóczi László: Angeben der Steinmetzarbeit der Trajanszeit in Gorsium und Intercisa. p. 57–66. t. XVII–XXIV.
sehe deutet offenbar auf einen Eingeborenen hin, der sich (auch) als Fuhrmann betätigte. Diese in relativ engem Kreis und im gleichen Zeitalter zu findenden Darstellungen hängen miteinander zusammen und zeigen zugleich auch die erhebliche Bedeutung, die dem Fuhrwesen der Eingeborenen in der Umgegend zugeschrieben werden kann. Am Grabstein des Resatus ist die Hand mit der Peitsche so ausgearbeitet, daß das obere Glied des kleinen Fingers auch in der Zurückbiegung sichtbar ist (Taf. XVII, 1). Es handelt sich hier um eine typische Praxis der Steinmetzen, die auf dem großen Grabmal des Aveta aus Velence noch markanter in Erscheinung tritt (Taf. XVII. 2), doch ist dasselbe auch bei der Darstellung der Hand einer unlängst in Gorsium gefundenen fragmentarischen sitzenden Männer figur (Taf. XXIII. 2) und des aus Intercisa bekannten Veriuga —Grabmales zu sehen (Ibid., Kat, 49, T. XXXI, 5) (Taf. XIX. 2). Der Mann in der Mitte hält in der Linken einen Hammer. Die Anordnung der Finger erinnert an die Hand der sitzenden Figur aus Gorsium, die eine Rolle hält (Taf. XXIII. 2). obwohl hier der Daumen nicht dargestellt wird. Die Haltung der beiden Hände in derselben Höhe ist mit den Handdarstellungen der Büsten am Aveta —Grabmal aus Velence (Taf. XVII. 2) und am Grabmal der Flavia Usaiu aus Gorsium verwandt (Taf. XVIII. I). Am kleinen Finger der den Hammer haltenden Hand ist ein Ring zu sehen. Im weiteren werden wir noch sehen, daß die Darstellung des Ringes bei der örtlichen Bevölkerung für den Kreis von Gorsium —Intercisa bezeichnend ist. In bezug auf den breiten, geschichteten Turban der links dargestellten Frauenfigur stellte schon Fitz fest, daß diese Art von Turban für die Grabmäler aus der Umgebung von Székesfehérvár bezeichnend ist. Typisch sind ferner die klar gezeichneten, Flügelfibeln und der große Torques, die auf den Grabmälern von Aveta (Taf. XVII. 2), Flavia Usaiu (Taf. XVIII. 1) und Vindo (Taf. XVIII. 2Jgleichermaßen zu finden sind. Die das Unterkleid zusammenhaltende kleine Fibel ist auch an den etwas später hergestellten örtlichen Grabfiguren (Fitz 1957, 134) und am ebenfalls ein wenig späteren Grabmal von Weriuga aus Intercisa vorhanden (Taf. XIX. 2). In einem weiteren Umkreis sind diese kleinen Fibeln an Grabmälern aus Noricum zu beobachten (GARBSCH 1965, T. 8—11). Die dargestellte Eingeborene hält ein Gefäß mit zwei Henkeln in den Händen. Bei den Kline —Darstellungen aus Griechenland und Kleinasien kommt es häufig vor, daß die auf dem Kline liegende Figur irgendein Gefäß — oft ein zweihenkeliges — in der Hand hält (PFUHL — MÖBIUS 1977—79,). Es ist anzunehmen, daß diese Gefäßdarstellung aus einer Kline —Komposition erhalten geblieben ist und in die Hand der am Resatus —Grabmal dargestellten Frau übertragen wurde. Eine einzige ähnliche Darstellung ist uns aus Pannonién, aus dem unweiten Intercisa am Grabmal des Demiuncus bekannt (Erdélyi 1954, Kat. 53. T. XXXII, 1; ERDÉLYI 1974, 29, Abb. 27) (Taf. XXII. 2). Dem Vorangehenden ähnlich sind hier ebanfalls drei Figuren zum Dreiviertelteil dargestellt, jedoch zwei Frauen und nur ein Mann. Der Mann trägt einen Kragenmantel mit einem bogenförmigen Faltenwurf vorne, zwischen die beiden Händen, wie am Grabmal von Aveta aus Velence 5' (Taf. XVII. 2) und von Lentinus aus Intercisa (Taf. XXIII. 2). Am Grabmal des Demiuncus ist links nicht eine Frau, sondern ein Mann dargestellt, doch ist auch hier — ebenso wie bei der links stehenden Figur am Resatus —Grabmal — in der Hand ein zweihenkeliges Gefäß zu sehen. Die Darstellung des Haares ist typisch für die trajanische Zeit, doch trägt der Mann schon einen primitiv ausgeführten Bart; daher ist dieses Denkmal späteren Datums als das von Szabadbattyán. Der eingeborene Steinmetz dürfte gewisse Elemente des Resatus —Grabmales in der hadrianischen Frühperiode kopiert haben. Im Zusammenhang mit den vorangehenden Ausführungen müssen wir nochmals vom Grabmal des P. Aelius Vitális und des P. Aelius Victorinus aus Intercisa sprechen (Taf. XXII. 1). Im Bilderfeld sind ein erwachsener Mann und ein Kind zu sehen, beiden fehlt der Kopf. Der Mann trägt eine vorn aufgeschlitzte Paenula, um den Hals einen Schal und, wie, bereits erwähnt, einen Mantel, der ebenso über die rechte Schulter geworfen ist wie der des Mannes am Resatus —Denkmal. Merkwürdigerweise ist in der Hand des Mannes auch hier ein Gerät zu beobachten wie bei der mittleren Figur am Grabmal aus Szabadbattyán. Der links dargestellte Knabe hält eine Weintraube oder einen Fruchtkorb in der Hand, beinahe so wie die am Grabmal von Szabadbattyán dargestellte Frau das zweihenkelige Gefäß hält. Auf jeden Fall ist aus der Kleidung, der Darstellung des Geräts und aus dieser Haltung der Weintraube bzw. des Fruchtkorbes auf eine nähere Verbindung mit dem Resatus —Grabmal zu schließen. Das Grabmal aus Intercisa ist weit schwächerer Qualität, zeigt aber jedenfalls, daß die Darstellungen am Resatus — Denkmal oder deren Details noch in der Hadrian-Zeit zu beobachten sind. Am Grabmal aus Szabadbattyán ist es bemerkenswert, wie die Eingeborene das zweihenkelige Gefäß hält. In der Linken hält sie den einen Henkel mit dem Daumen und dem kleinen Finger, ebenso hält sie den anderen Henkel in der Rechten, deren übrige Finger eingebogen sind bzw. ein bißchen herabhängen. Eine derartige Darstellung erforderte ein beachtliches Können des Steinmetzen und kommt daher auch nicht häufig vor. Eines der schönsten und am besten ausgearbeiteten Beispiele dieser Handhaltung ist am fragmentarischen Grabmal eines eingeborenen Ehepaares aus Intercisa zu beobachten (Erdélyi 1954, Kat. 61, T. XXXII, 4). Die Frau hält die linke Hand auf dem Fruchtkorb, der kleine Finger is eingebogen, während der Mann in der linken Hand eine Rolle hält und seine Finger herabhängen. Bereits J. Fitz hat. darauf verwiesen, daß die maschenähnlichen Fibeln, die die Frau auf den Schultern trägt, aus Hadrians Zeit stammen, bzw. daß ihr Gebrauch damals begonnen hat (Fitz 1957, 146). Obwohl das Gesicht des Mannes abgeschlagen ist, kann man seitwärts an einem kleinen Teil noch sehen, daß es sich um ein bärtiges Gesicht handelt, aber noch mit einer trajanischen Frisur. Übrigens sind die Hände sehr gut geformt, doch anderen Charakters als am Resatus —Grabmal. In Bezug auf die Darstellung des Fruchtkorbes haben wir bereits erwähnt, daß dieses Motiv mit ähnlichen Motiven aus Griechenland und Kleinesien in Verbindung stehen dürfte (Barkóczi 1982, 31). Diese Darstellung der Hand ist in Intercisa nochmals