Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 20. 1980 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1983)
Tanulmányok – Abhandlungen - Szathmári Ildikó: Kisapostager Gräber im bronzezeitlichen Gräberfeld von Dunaújváros. p. 7–36. t. I–XI.
Grab barg Bronze. Diese wurden meistens in der Urne, seltener neben der Urne, in eine kleine Tasse neben der Urne, oder auch in ein Hängegefäß gelegt. Einige der Typen, wie die Bronzeknöpfe, die Spiralröhrchen, die trapezförmigen und viereckigen Bleche mit eingerolltem Rand kamen fast immer zusammen zum Vorschein. Nadeln und einige Anhängertypen wurden nur selten, vermutlich in die reicheren Gräber dieser Gräbergruppe gelegt (Nos. 263,1036). Diese Gräber enthielten auch reichere Gefäßbeigaben. Die häufigsten trapezförmigen und viereckigen Bleche mit eingerollten Enden, sowie die Spiralröhrchen, die „panflöteförmigen" Bleche und die Brillenspiralen wurden von der älteren Fachliteratur als „Gürtelbleche" bzw. „Anhänger" bezeichnet (HAMPEL 1886, Taf. XLVIII). József Hampel rekonstruierte an Hand der Bronzen des Fundes von Ercsi einen Gürtel. Da die Fundumstände nicht restlos geklärt sind, boten die Funde keinen Anhaltspunkt. Die technischen Möglichkeiten in Betracht ziehend gelangten die Forscher zum Schluß, daß diese diversen Bleche, Teile eines Hals- oder Brustschmuckes sein mochten (CHILDE, 1929, 282; WILLVONSEDER 1937, 148 ; MOZSOLIVS 1942). In den neuerdings in Mokrin freigelegten Skelettgräbern kamen die kalottenförmige Bronzeknöpfe in großer Anzahl um den Schädel herum zum Vorschein. Vermutlich hatten sie als Schmuck für Kopfbedeckung oder Kleidungsstücke gedient (Gnué 1971, Taf. XVII, LXXV). Die Brillenanhänger und panflöteförmigen Bleche mochten ebenfalls Kleider geschmückt haben: sie wurden an mehreren Stellen neben dem Skelett gefunden (GIRIC 1971, Taf. VII, XVII). Die in den Kisapostager und den jüngeren Gräbern unseres Gräberfeldes gefundenen Bronzen waren in dieser Zeit allgemein verbreitete Typen. Teils kommen sie bereits im späten Nagyréver Material vor (Spiralröhrchen, Haarringe, Armspiralen), die meisten waren jedoch erst zur Zeit der Kisapostager Kultur verbreitet (Ruderkopfnadeln, herzförmige Anhänger) und wurden in der frühen VatyaKultur allgemein. Nur einige Typen lebten in der mittleren Bronzezeit weiter. Bei der Untersuchung des Materials der Gräberfelder der Donaugegend wurde bemerkt, daß nach den in Bronzen ziemlich armen Nagyréver Gräbern, sich in den Kisapostager Gräbern in großer Anzahl Bronzen befinden. Ähnliche Typen tauchen in so großer Menge nur im Material der Gräber der Maros—Mündung auf. Analogien der Bronzen der Kisapostager und frühen Vatya-Gräbern von Dunaújváros sind auch in größerer Menge aus Sződ, Deszk, Ószentiván bekannt (Foltiny 1941, Taf. XIX; Foltiny 1942, Taf. X, 6). Das rasch anschwellende Bronzematerial versuchte Gábor Bandi aus dem Material der Maros— Mündung abzuleiten (Bandi 1965, 39—47). Er untersuchte vierzehn Bronzegegenstände verschiedenen Typs : Halsringe, Armspiralen, frühe trianguläre Dolche, Nadeln mit eingerolltem Kopf, zyprische Schleifennadeln, Ruderkopfnadeln, Brillenspiralen, herzförmige Anhänger, halbmondförmige Anhänger, Bronzeknöpfe, viereckige und trapezförmige Bleche mit eingerollten Enden, Spiralröhrchen, Bronzeröhren, Haarringe. Auf Grund seiner Untersuchungen folgerte er, daß die meisten Typen mit jenen der SzőregPerjámoser Kultur übereinstimmen. Einen derartigen Einklang der Metallkunst der beiden Gebiete erklärte er damit, daß in der Entwicklung der Vatya-Kultur, außer dem Einfluß der Nagyréver Kultur, noch ein vom Süden, Südosten eingewandertes Volk eine Rolle spielte. Da diese Bronzekunst charakteristische Züge der frühesten Periode der Szőreger Kultur enthält, und da diese Typen auch in der Vatya-Kultur vorkommen, nahm er eine direkte Verbindung zwischen ihnen an, und betonte die Übernahms- und Übergaberolle der Gerjener Gruppe (Bandi 1964/65, 46—.). István Bona hält die Frage nicht für abgeschlossen. In dieser Zeitstufe, in Kisapostag-Vatya I, findet er noch keine Spur der Gerjener Gruppe im Donaugebiet. Andererseits hält er einen Teil der in der Vatya-Zeit in großer Menge auftretenden Bronzen für einen Nachlaß der Nagyréver Kultur, und einen Teil für mitteleuropäischen Typen. Er nimmt einen Handelsaustausch zwischen den beiden Gebieten an, wobei er der Kisapostag —Kultur eine bedeutende Rolle zuspricht (BONA 1975, 76—77). In den über die Kisapostager Kultur geschriebenen Werken war die Bestimmung des Fundmaterials des Donaugebietes für die Forschung ziemlich problematisch. Die zum Vorschein gekommenen Funde wurden oft zum Material anderer Kulturen eingestuft (Bálint 1935; TOMPA 1936, 64—.; PATAY 1938, 35—.). Bei der Bearbeitung des Kisapostager Urnengräberfeldes wurden die zur Tokoder Gruppe gehörenden Gefäße von Dorog und Tokod Kisapostag II zugerechnet (Mozsoucs 1942, 19). Mangels authentischen Fundmaterials wurden die Fundorte der Nagyréver Kultur im Donaugebiet der Kisapostager Kultur zugesprochen (PATAY 1938, 35—36) A. Mozsolics und später I. Bona haben die Nagyréver Kisapostager Typen eindeutig gesondert (MOZSOLICS 1942, 19—. ; Bona 1960, 7—.). Es war verwirrend, daß zuerst die Fundorte des Donaugebietes freigelegt wurden (Kisapostag, Dunaújváros, Kulcs, Ercsi-Sinatelep). Dieses Gelände war des Siedlungsgebiet der Nagyréver, später, der Vatya-Kultur. Das hier aufgedeckte Kisapostager Material war meistens mit Nagyréver Funden vermischt, weshalb der Gedanke auftauchen konnte, daß es keine selbständige KisapostagKultur gab (Bandi 1964, 65—72). Im Einverständnis mit I. Torma erachte auch ich es nicht als richtig, daß eine Kultur ihren Namen von einem Fundort ableitet, da sie ein stark gemischtes Fundmaterial enthält, jedoch würde eine neue Benennung weitere Verwirrung verursachen (Torma 1972, 26). Die aus den Gräberfeldern des Donaugebietes stammenden Funde besitzen vermutlich lokale Eigenheiten. Dies konnte bei den obengeprüften Kisapostager- und den jüngeren Gräbern von Dunaújváros beobachtet werden, und dies ist auch bei den anderen Gräberfeldern des Donau-Gebietes der Fall. Analogien der Kisapostager und jüngeren Gräbergruppen (Kisapostag-Vatya) von Dunaújváros sind in mehreren Gräbergruppen von Kisapostag, Kulcs und Ercsi—Sinatelep zu finden. Die im nördlichen Teil des Gräberfeldes, in einer Umgebung der Vatya-Kultur freigelegten Kisapostager Gräber zeigen eine Verwandtschaft mit jenen von Kisapostag —Kollárföld und vielleicht mit Gruppe III des Gräberfeldes von Kulcs. Die genaue Analogie der Kisapostag-Vatya-Übergansgruppe kann in Gruppe IV des Gräberfeldes von Kulcs 22