Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 20. 1980 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1983)
Tanulmányok – Abhandlungen - Siklósi Gyula: „Dreihausener” Pokal von Székesfehérvár. p. 153–168. t. XXXIII–XLIV.
Ende des 15. Jahrhunderts stammt. Für die Altersbestimmung des Fehérvárer Pokals dienen als relative Chronologie die in die Wand des Szigeter Nebenraumes sekundär eingebauten behauenen Steine, sowie auch die mit dem Pokal zusammen zum Vorschein gekommenen Funde, welche bereits früher beschrieben wurden. Vergleichen wir die Verzierungen des Szigeter Pokals mit den Ziermotiven der „Dreihausener" Gefäße um die charakteristischen Züge der Töpferwerkstatt besser herauszustellen. Beim Vergleich faßten wir folgendes ins Auge: Form des Randes, des Fußes und des Körpers, die Stempeltypen, Form der die gestempelten Motivreihen umfassenden Reihenzierden, welche auf die Lage der Stempelzierden hinweisen, d. h. ob sie selbständige Motive sind oder ob die vom Stempeln freigelassene Oberfläche das Motiv bildet. Ein Vergleich der Abmessungen schien mir wichtig, da das Hohlmaß der Gefäße unbekannt ist. Gemäß obigem wurden 15 Kennzeichen des Szigeter Pokals mit jenen des Kasseler, des unter dem Krieg verschollenen Berliner, des Erfurter, den beiden in Frankfurt am Main bewahrten Exemplare, sowie mit dem Limburg am Lahn'er Becher, dessen Motivschatz ebenfalls ähnlich ist, mit dem Becher des Leipziger Stadtmuseums, mit dem Dresdner vasenförmigen Becher, mit drei in der Burg von Buda gefundenen Becherfragmenten und einem Pokalfragment ebenfalls aus Buda, verglichen. — Die Vasenform des Szigeter Pokals weist eine Verwandtschaft bloß mit dem letztgenannten, mit den fünf gut erhaltenen Stücken und dem Dresdner vasenförmigen Becher auf. Die Abmessungen der Stücke sind grundverschieden oder nicht meßbar, da sie Bruchstücke sind. Die Randform des Szigeter Pokals ist mit jenem des Dresdner vasenförmigen Bechers, des Leipziger Bechers und des Erfurter Pokals verwandt: der einfache, dünne Rand ist bei diesen ausladend, bei den anderen Exemplaren nicht. Abbildungen menschlicher Köpfe oder Figuren kommen gelegentlich auch sonst vor, jedoch wissen wir von keinem „Dreihausener" Gefäß, das ein Frauenkopf zieren würde. Das viereckige Muster mit den vier Pünktchen darin schmückt natürlich sämtliche Stücke, da dies das typischste Ornament der „Dreihausener Gruppe" darstellt. Der viereckige Rhombusstempel der am verlorenen Berliner, dem zinnfüßigen Frankfurter Pokal und dem Budaer Pokalfragment sichtbar ist, fehlt am Szigeter Pokal. Das Dreieckmotiv enthält am Pokal mit Zinnfuß kleine Dreieckchen in sechs Reihen. Im Budaer Fundmaterial und am Szigeter Pokal stehen die Dreieckchen, am Erfurter Pokal sitzen sie — wie bereits bemerkt — in fünf Reihen. Am Szigeter Pokal sind keine Zahnradmotive, Punktreihen und gerippte Seiten zu sehen. Die ungestempelten Teile bilden an der Oberfläche eine gezahnte Reihenverzierung. Diese befindet sich am Szigeter und am zinnfüßigen Pokal, am Leipziger Becher und am Erfurter Pokal mit nach unten gerichteten Zähnen; am Budaer Pokalbruchstück, am zinnfüßigen und am einstigen Berliner Pokal mit nach oben gerichteten Zähnen, und natürlich am Szigeter und diesem am meisten gleichenden Erfurter Pokal. Die nach unten laufenden, gewundenen Zickzacklinien der Limburger und Budaer Becher, und das ähnliche Motiv des Berliner Pokals und des aus dem Schloß Daun stammenden Kasseler Gefäßes, welche jedoch in Zickzacklinie laufen, sind am Szigeter Stück nicht zu finden. Dasselbe Motiv aber, in mit Spitzen und Seiten sich berührenden Rhombuslinien geordnet sehen wir am Szigeter Pokal, am Leipziger Becher, am Erfurter Pokal und am Budaer Pokalfragment. Eine in zwei Richtungen gezahnte Reihe befindet sich nur am einstigen Pokal des Schlosses Daun. Eine ungestempelte glatte, gerade, dünne Linie ist am zinnfüssigen und Erfurter Pokal sichtbar und dasselbe Muster zusammen mit Zickzacklinie am Budaer Becherfragment. Den oft als Verzierung unter dem Rand und über dem Fuß angebrachten gewundenen Ring finden wir am Stück aus Schloß Daun, am zinnfüßigen, am Frankfurter Stück, am Dresdner Exemplar und am Budaer Pokalfragment. Von diesen gleicht nur der gewundene Ring des zinnfüßigen und des Berliner Pokals jenem des Szigeter Pokals und auch die Stärke und Richtung der Windungen sind die gleichen (von links nach rechts). Ein ähnlicher Schnabelschuh wie bereits beschrieben, — bildet den Fuß des Szigeter und des Erfurter Pokals, und auch jener des Budaer Fragmentes mochte jenen gleichen. An Hand der obigen Angaben ist ersichtlich, mit welchen Exemplaren unser Pokal am nächsten verwandt ist. Die nächsten Beziehungen zeigt der Erfurter Pokal und danach der zinnfüßige Frankfurter Pokal (von 17 Kennzeichen gleichen einander 8 beim Frankfurter, und von 15 Kennzeichen 11 beim Erfurter Pokal). Die gemeinsamen Kennzeichen können im Falle des Berliner Pokals auf 16 zu 5 bewertet werden. Beim Vergleich mit den übrigen „Dreihausener" Gefäßen ist dieses Vergleichsverhältnis das folgende: mit dem Leipziger Becher 10:5, mit dem Dresdner Becher 9:4. Mit dem in der Burg von Buda von László Zolnay freigelegten Becherfragment ist die Verhältniszahl 6:5 und dem Budaer Pokalfragment 9:5, die näheren Angaben dieser Stücke sind jedoch leider unbekannt. Trotzdem kann festgestellt werden, daß der Motivschatz dieser Fragmente am nächsten mit dem Szigeter Pokal verwandt ist.( 5 ) Gy. Siklósi (5) Diesmal will ich mich bei László Zolnay bedahken daß er mir sein unpubliziertes Fundmaterial zur Verfügung stellte. 167