Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Germanische Grabfund der Völkerwanderungszeit in Jobbágyi. p. 167–185.

Alter: (Ad.-) Mat. Bemerkung : Die frischen Brüche weisen auf unsachgemäße Bergung.1 d. Dokumentationsabteilung Sammlung: Ferenc Kubinyi-Museum, Szécsény, Inv.-Nr. 74.38.1—12. Grabungsdokumentation: MNM (Ungarisches Nationalmu­seum), Dokumentation: VI. 52. 1972 e. Zur Datierung des Grabes Die Datierung des Grabes von Jobbágyi ermöglichen die beiden Fibeln; die Armbänder können zeitlich nicht ge­nauer bestimmt werden. Die unmittelbaren Analogien der Fibel Nr. 1 (Taf. I, 6) sind mir unbekannt, fernere Analogien sind folgende: Enns­-Ziegelfeld, Grab 25/1953 (KLOIBER 1957, 123—125, Taf. 38). Datierung: „Beginn des 6. Jh." (KLOIBER 1957, 175); anderer Meinung ist Reit inger (1977, 315—316): „Anfang 5. Jh."; Heidenheim a. d. Brenz V (KÜHN 1940, 75, Taf. 6/1, 4), Datierung 450—500 (KÜHN 1940, 73); Krefeld—Gellep, Grab 9, 95, 1232 (PIRLING 1966, 2. Teil 16, Taf. 8/6—7; 25. Taf. 16/1—2; 145. Taf. 106/15—16), Datierung: Grab 9: Stufe I (PIRLING 1966, 1. Teil 164), Stufe I: etwa 400—450 (PIRLING 1966, 1. Teil 22), Grab 1232: Stufe II (PIRLING 1966, 1. Teil 164), Stufe II. etwa 450—525 (PIRLING 1966, 1. Teil 22). Grab 95: „Für die Gelleper Stücke kann man Kuhns Datierung in die Mitte des 5. Jh. akzeptieren" (PIRLING 1966, 1. Teil 164); Tác— Föveny Grab 154 (Bánki 1975, 292, 321, Abb. 1/1, Taf. XI, 4), Datierung: „Das Alter des Fundkomplexes ist unserer Beurteilung nach Mitte, drittes Viertel des 5. Jhs. Als terminus ante quem kann 450 u. Z. angenommen wer­den" (Bánki 1975, 333, Anm. 66). Aufgrund der ferneren Analogien stammt die Fibel aus dem Karpatenbecken, sie mag das Erzeugnis einer, in der Nähe des Fundortes arbeitenden kleineren Werkstatt sein. Dementsprechend kann die Herstellung in die zweite Hälfte des 5. Jhs. datiert werden. Nach der starken Abnüt­zung war sie lange im Gebrauch. Die Kante an der Rückseite der Kopfplatte der Fibel Nr. 1 ist eine altertümliche Eigenart der Fibel. Ähnliche Lösungen sind bei Funden vom Ende des 4. — Anfang des 5. Jhs. stammenden Funden zu beobachten (z. B. Szilágy­somlyó Fund II, Fibeln: 1 und 2 HAMPEL 1905, II, 26—27, III, 20; Gelénes: HAMPEL 1905, II, 53—54, III, 45, 2). (1) Das anthropologische Material in der Schachtel mit der Aufschrift „Jobbágyi 74.38" des Ferenc Kubinyi-Museums von Szécsény ist ein gut erhaltener, jedoch sehr mangelhaft geretteter Schädel und Skelettknochen: ein in die Maturus Altersgruppe gehöriger Mann. Da die Dicke der Schädel­wand, die Robustizität der Knochen und ihr allgemeinen Charakter von den im Mai 1974 eingelieferten Knochen voll­kommen abweicht, ist das Männerskelett als vorgeschicht­liches anzunehmen. Die Bergung des Skelettes ist (aufgrund der rezenten Beschädigungen) nicht von Archäologen druch­geführt worden. Die Erde an den Knochen unterscheidet Diese Eigentümlichkeit taucht dann bei den langobardi­schen Fibeltypen mit vielen Knöpfen wieder auf. Die zahlreichen Parallelen mit engeren und weiteren Formenähnlichkeiten der Fibel Nr. 2 (Taf. I, 7) waren außer dem Karpatenbecken von der Krim bis in die Schweiz sehr verbreitet, und ihre Analogien sind von Italien bis in das ehemalige Ostpreussen bekannt. Die in der Form verhältnismäßig nahen Analogien der Fibel Nr. 2 von Jobbágyi sind: Basel —Gotterbarmweg, Grab 33 (KÜHN 1974, 730, Taf. 261/64,10); Basel—Klein­hüningen, Grab 30 (KÜHN 1974, 730, Taf. 261/64,11); Gruneyken (KÜHN 1974, 729, Taf. 261/64,5); Kiszombor— Gräberfeld-B, Grab 88(CSALLÁNY 1961, 177, Taf. CCLIX, 2. = Taf. CXXXIV, 2); Nikopol (KÜHN 1974, 736, Taf. 262/64,37); San Secondo (BIERBAUER 1975, 314—315, Taf. 39,8); Sikenica—Velky Pesek [Nagypeszek] (Kölnik 1971, Abb. 38); „Südrußland" (KÜHN 1974, 736, Taf. 262/64, 36; 737, Taf. 262/64,48). Die in der Form entfernteren Analogien der Fibel Nr. 2 von Jobbágyi im Karpatenbecken sind folgende: Duna­pataj—Bakodpuszta, Grab 3 (FETTICH 1951, 120—123, Taf. XIX, 5—6); Biharkeresztes—Ártánd—Nagyfarkas­domb (Mesterházy 1966, 298; Mesterházy—Módy 1967, 228; Mesterházy—Nepper 1968, 136; Mesterházy 1974, 319; Mesterházy 1975, 303 — Déri-Museum, Debrecen— Ausstellung); Dabronc—Ötvöspuszta (BAKAY—KALICZ— SÁGI 1970, 68, Abb. 21); Hács—Béndekpuszta, Grab 18 (JANKOVICH—KNÉZY—MAKKAY 1978, 37; Pusztai 1956, 100; Pusztai 1957, 87; Salamon 1958, 89, 205; Salamon 1959, 207); Szentendre (Kiss 1969—1970, 123, Taf. 11,6); Szentes—Kökényzug, Grab 66 (CSALLÁNY 1961, 35; Taf. XIII, 2—3); Szentes—Rákóczi Straße 153 (CSALLÁNY 1961, 66, Taf. XI, 10). Diese Fibelform datierte H. KÜHN in die Zeit 500—550 (1974, 728) und das Stück mit Fundort „Südrußland" J. WERNER in die erste Hälfte des 6. Jhs. (1961, 31, Nr. 120). Die ähnliche Fibel vom Basel —Gotterbarmweg, Grab 33 und dadurch den ganzen Typ datierte R. MOOSBRUGGER — LEU (1971, 184) in die Mitte des 5. Jhs. In Anbetracht dessen, daß vom Jobbágyer Grabfund sowohl Fibel Nr. 1, als auch Fibel Nr. 2 ohne nähere Parallelen sind, ist von beiden anzunehmen, daß sie die allgemeinen Formen nachahmende Erzeugnisse sein mögen und so eine genaurere Datierung nicht feststellbar ist. Das gemeinsame Vorkommen der Fibeln Nr. 1 und Nr. 3 ist neben der möglichen frühen Datierung des Typs Nr. 3 innerhalb des gleichen Zeitraumes möglich. — So wäre das Grab von Jobbágyi — sehr unsicher — in das erste Viertel des 6. Jahrhunderts zu datieren. sich von der im Mai 1971 eingelieferten wesentlich. Unter den Knochen des männlichen Skeletts befand sich ein Spinnwirtel, welcher aus der caput femoris eines praeadultus Rindes (Bos taurus L.) angefertigt wurde (Bestimmung von I. V ö r ö s). Mit dem Fund von Jobbágyi hat dieses, wahrscheinlich vor­geschichtliche Skelett nichts zu tun, es handelt sich offenbar um nachträglich in die Schachtel des anthropologischen Materials von Jobbágyi gelegte Menschenknochen (Bestim mung : Zs. K. Z о f f m a n n ). 168

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