Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Germanische Grabfund der Völkerwanderungszeit in Jobbágyi. p. 167–185.

GERMANISCHER GRABFUND DER VÖLKERWANDERUNGSZEIT IN JOBBÁGYI (Zur Siedlungsgeschichte des Karpatenbeckens in den Jahren 454—568) I. DER GRABFUND VON JOBBÁGYI a. Die Fundumstände und der Fundort In Jobbágyi (Zagyva-tal, Kom. Nógrád) stieß am 28. April 1971, vor dem Tor des Hauses Petöfi-Straße 46 der Eigentümer des Hauses, Albert Alattyáni, während der Grabung eines Wasserleitungsschachtes auf ein Grab. Er las die Knochen und deren Beigaben auf und ließ sie dem Museum der Arbeiterbewegung in Salgótarján zukom­men. Die Fundstelle untersuchte vom 17—28. Mai 1971 Judit Gádor, damals Archäologin des Palóc-Museums in Balassagyarmat. Vor dem Hause Petöfi-Straße 46, bereits auf der Landstraße, fand sie in der Grabungsfläche von 45 m 2 außer Siedlungsspuren keine Gräber (Gádor 1972). b. Beschreibung des Grabes und der Beigaben Orientation : 54' (SW —NO), Tiefe : nicht vermerkt, nach der Tiefe des Wasserleitungsgrabens max. 1 m. Betreffs des Skelettes und der Lage der Funde im Verhältnis zum Skelett sind keine Angaben vorhanden. Funde (die Reihenfolge gebe ich nach der anzunehmenden Folge der Funde): 1. Perlen: eine beschädigte, auf blauen Grund rote mosaik-körnige Glasperle. D. : 2,0 cm (Taf. I, 1); eine sechseckige, beschädigte, grüne Glasperle. L. : 1,1 cm, D. : 0,6 cm. (Taf. I, 2); eine ovale, auf einer Seite flache, auf der anderen gewölbte Sardonyx-Perle. D. : 0,9 cm (Taf. I, 3); eine stumpfkegelige, blaue Glasperle. D. : 1,3 cm (Taf. I, 4); eine runde, blaue Glasperle mit ovalen Querschnitt. D. : 1,5 cm (Taf. I, 5). 2. Gegossene, silbervergoldete, kerb­schnittverzierte Bügelfibel. An der Kopfplatte Spiralmuster, schlechte Qualität. Der lange Bügel von nahezu dachförmigen Querschnitt, die Schrägseiten des Bügels sind mit „laufen Hun­de"-Muster verziert; der parallelseitige Tierkopffuß ist vom Bü­gel mit Querwülsten getrennt. Der Teil zwischen den Augen und den Querwülsten ist barbarisch gehämmert (an der restaurierten Fibel ist es nicht feststellbar, jedoch wahrscheinlich, daß dies nach dem Auffinden der Fibel geschah). Stark abgenützt, Feuervergoldung ist nur in den Vertiefungen erhalten. In der Mitte des Bügels war nicht nur die Vergoldung, sondern die Fibel selbst stark durch Gebrauch abgenützt. Unter dem Rand der halbrunden Kopfplatte ist die mitgegossene 4 mm hohe Kante rund, auf ihrer Oberfläche Spuren der stark abgenützten Vergoldung. Diese Kante hält in der Achse der F ibel den silber­plattierten, profilierten Knopf. Die beiden Knöpfe an der Seite sind nicht erhalten. L. : 5,4 cm, B. : 2,0 cm (Taf. I, 6). 3. Gegos­sene, silbervergoldete, kerbschnittverzierte Bügelfibel. Die abge­rundete, dreieckige Kopfplatte mit drei profilierten, mitgegos­senen Knöpfen. Der wenig gewölbte Bügel hat einen keilförmigen Querschnitt; rhombische Fußplatte, stilisierter Tierkopffuß. Auf der Kopfplatte zwei gegenständige Spiralenden, auf der Fußplatte dreifacher Rhombendekor. Die Feuervergoldung hat sich nur in den Vertiefungen erhalten. Unter der Kopfplatte zwei halbkreisförmige Achsen träger. L. : 6,3 cm, B. : 2,6 cm (Taf. I, 7). 4. Offenes Silberarmband mit sich verdickenden Enden und rundem Querschnitt. В.: 6,1 cm, D.: 2,5—4,0 mm (Taf. I. 8). 5. Paar des genannten Silberarmbandes mit zeitgenössenschen und modernen Bruchstellen. An der Stelle eines alten Bruches ist ein breiter Sprung sichtbar, an der Stelle eines zweiten brach das Armband neuerlich, hier hängt je eine Niete aus den gebrochenen Enden heraus, mit diesen wurde bei der Re­paratur des alten Bruches das Armband zusammengefaßt (Taf. I, 9). 6. Grauer Tonwirtel aus Ton mit konkaven Fuß. D. : 3,7 cm, M. : 2,1 cm (Taf. 1,10). 7. Zweiteiliger Knochenkamm (nicht erhalten). с Anthropologisches Material Das anthropologische Material, welches sich im Säckchen mit der Aufschrift „Jobbágyi — vor Petöfi-Straße 46, Mai 1971" befand, wurde nach Zs. Z о f f m a n n wie folgt bestimm : Materialbeschreibung: rechtsseitiges Bruchstück eines Stirn­knochens mit unkompletten Gesichtsschädelknochen und links­seitigem Bruchstück der Mandibula. Geschlecht: Frau (?); tuber frontale : —2, glabella +1, oberer Rand der orbita: —1, faciès malare: 0, angulus mandibulae: (+)• 167

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