Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Közlemények – Mitteilungen - Lukács László: Das Stäupen zu Ostern. p. 259–278.

zurückhalten müssen (16) (1964, 72). В e 1 e t h s Daten befestigt die in Schrift auf uns gebliebene lateinische Predigt von den Prager Konrad Waldhause r, der im Jahre 1369 gestorben ist (ZIBRT 1889, 78; Karásek 1909, 331—332): „Auch sollen an diesen hochheiligen Tagen die Menschen enthaltsam und und keusch sein, auch die Eheleute: darum schlagen in einigen bestimmten Gegenden am zweiten Tag nach Ostern die Frauen die Ehemänner. Am dritten Tage aber schlagen die Ehemänner die Ehefrauen, und das schon gleich früh im Bett mit Ruten oder mit den Händen, damit sie sich züchtigen. So machen sie sich ihre Pflicht bewußt, sich gegenseitig im Zaume zu halten und nicht schon in dieser Zeit einer vom anderen ehelichen Verkehr zu fordern. Und indem sie schlagen, sagen sie zu dem anderen: Smech ostren, was soviel bedeutet, wie: merk auf, es ist österliche und heilige Zeit und du sollst jetzt nicht ehelichen Verkehr haben wollen". Ein deutscher Minorit hat am Anfang des 14. Jahrhunderts in seiner Predigt am Ostermontag schon diesen Brauch ver­pönt (FRANZ 1907, 152; Kube 1964, 74): „wir dürfen uns nicht über Eitelkeiten freuen, wie es viele tun, die darum heute fröhlich sind, weil sie die Erbsen (die Speise der Fastenzeit) hinter sich gelassen haben und verschiedenerlei Fleisch verzehr­ten und ihr Mütchen mit Herumlaufen, mit Schlagen auf den Straßen kühlen". In der Bibliothek der Augustiner von Breslau kommt auch aus einer Handschrift vom Anfang des 15. Jahrhun­derts heraus, daß die kirchlichen Personen das Stäupen zu Os­tern nicht gut angesehen haben, das bei den Jugendlichen in Mode war (Kube 1964, 75): „Jeder Mensch geht am Oster­sonntag beichten, der Papst hat den Ehemann und der Ehefrau befohlen, daß nachdem sie das Abendmahl zu sich genommen haben, sollen sie eine Rute zwischen ihnen legen, und für den Ehemann am ersten Tag, für die Ehefrau am zweiten Tag er Macht gegeben hat, den anderen zurechtweisen. F ür die Mädchen, was das Recht des Stäupens bedeutet, haben sie nichts befohlen, darum mußte man das verhindern. Darum möchte ich mit am Himmel gehobener Mund flehen: wenn es tausend Teufel wären, diese müßte man mit einer Staupe laufenden Mensch wegjagen". Hipolyt Guarinonius, der Sohn des Arztes des Prager Kaiserhofes, erwähnt im Jahre 1610 in Ingolstadt herausgegebenen Werk „Die Grewel der Verwüstung mensch­lichen Geschlechts" bei dem Vorstellen des Brauches schon aus Ruten geflochtene Staupe (1610, 1257; Kube 1964, 75; Karásek 1909, 332). Er schreibt, daß in Prag leichtsinnige Menschen jährlich in der Osterzeit lange, geflochtene Rutenstaupe kaufen, diese in den Händen £eh\lten, wie die Wahnsinnigen ihren Kolben, auf die Straßen, Plätzen gehen. Wenn sie Mädchen oder adelige Frauen antreffen, daß sie Ostereier bekommen sollen, ihre Hände-Füße mit der Staupe schlagen. Am Oster­freitag stäupen aber die Mädchen die Burschen für Ostereier. Aus der Beschreibung von Guarinonius sehen wir, daß in Prag schon am Anfang des 17. Jahrhunderts bis zu den kleinsten Teilen der Brauch in der Form gelebt hat, wie wir das aus dsm gesammelten, rezenten Material besser gesagt auf seinem Verbreitungsgebiet aus der Literatur kennengelernt haben. L. Lukács LITERATUR ANTON GOTTLIEB 1839 Bar tos 1897 BEDNÁRIK 1943 BEITL 1974 Beluleszkó 1905 BRUNNER 1925 BURSZTA 1967 Cammann 1978 CERNY O. J. DÖMÖTÖR 1972 DÖMÖTÖR 1974 FALLER 1934 FALLER 1934 FEHRLE 1920 FEHRLE 1955 Fielhauer 1965 Fielhauer 1978 (f. j.) 1957 FRANZ 1907 Fügedi 1966 Gönczi 1902 GALLER 1975 Galler 1979 GRIMM 1875 K. ANTON GOTTLIEB, Alphabetisches Verzeichniß mehrerer in der Oberlausitz üblichen, ihr zum Theil eigenthümlichen Wörter und Redensarten. Görlitz F. BARTOS 1897 Volksleben der Slaven. In: Die österreichisch —ungarische Monarchie in Wort und Bild, XVIII, Mähren und Schieisen, Wien, 177—220. R. BEDNÁRIK, Slowakische Volkskultur. Bratislava —Pressburg R. BEITL —K. 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FIELHAUER, Das Ende einer Minderheit. Zuwanderung und Eingliederung slowakischer Landarbeiter in einer niederösterreichischen Grenzgemeinde. Rheinisches Jahrbuch für Volks­kunde, XXII, 97—151. (f. j.), Húsvéti népszokások. Népszabadság, április 21, 4. A. FRANZ, Drei deutsche Minoritenprediger aus dem XIII. und XIV. Jahrhundert. Freiburg E. FÜGEDI, Agrár jellegű szlovák település a török alól felszabadult területen. Agrártörténeti Szemle, VIII, 313—331. F. GÖNCZI, Húsvéti népszokások. Uránia, III. 111—115. W. GALLER, Ostern in Niederösterreich. Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich IX, St. Polten—Wien, 32 p. W. GALLER, Die Osterzeit im Weinviertier Burschenbrauch. Wissenschaftliche Mitteilungen aus dem Niederösterreichischen Landesmuseum, I, Wien, 53—62. J. GRIMM, Deutsche Mythologie. Gütersloh (16) Ähnliche Bestrebung ist auch in den späteren Jahrhunderten zu beobach­ten in der Geschichte der Kirche. In den letzten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts hat in Italien Savonarola, Prior des Klosters San Marco in Florenz gegen die verweltlichte Anschauung der Kirche gekämpft, für die Bürger der Stadt hat er in der Zeit des Fastens auch das Eheleben verboten. 18* 275

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