Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)
Közlemények – Mitteilungen - Lukács László: Das Stäupen zu Ostern. p. 259–278.
Abb. 12.: Das Stäupen zu Ostern. Pázmánd 1980. Für das Stäupen bekamen sie einige Groschen, vielleicht Kuchen. Bei den älteren Burschen war keine Weidenstaupe, sondern eine Flasche Likör, die sie an ihre Geliebte, Braut schenkten. Von den Mädchen haben sie als Entgeltung bemalte Eier bekommen (Cammann 1978, 104—105). In der Umgebung von Brieg (Brzeg) in Ober-Schlesien, in der Gegend der Riesengebirge sind die Burschen ganz zeitig früh in die Schlafkammer der Mädchen gegangen, und haben sie aus dem Bett gestäupt. Bei der Ankunft an den Töchterhäusern haben sie folgendes gesungen: „Glück zu, Glück zu zu Ostern; ich kumm eier Techterla schmackustern!" Im Kreis von Oppeln (Opole) und Leobschütz (Glubczyce) haben die Burschen neben Stäupen auch mit Wasser begossen, was die Mädchen am Dienstag in ähnlicher Weise entgelteten. Für das Stäupen und Begießung haben die Burschen Äpfel, bemalte Eier bekommen. In der Umgebung von Glogau (Glogówek) sind die Burschen am Tagesanbruch von Ostersonntag, in den Händen mit geschmückten Rutenstaupe, singend durch das Dorf marschiert. Sie haben bei jedem Haus Geld bekommen, wofür sie soviel Rutenstaupe gegeben haben, wieviel Person zu der Familie gehörte. Die Staupe nannte man für Schmackostern (PEUCKERT 1928, 100—101). Aus dem schläsischen Stäupentext kommt es heraus, daß vom Oben nach Unten alle Körperteile: den Kopf, den Rücken, die Ärmel, die Hände, die Unterbeine und die Oberfüße auch gestäupt wurden (MANNHARDT 1904, 262—263): Jetzt kommen wir zum lieben Ostern, Laß das Töchterlein ein wenig schmackostern. Dann, dann um den Kopf, Daß du denkst, es ist ein Klösetopf ; Dann, dann um den Rücken, Daß dich nicht die Bürden drücken ; Dann, dann um die Arme, Daß du dich lernst der Leut erbarmen ; Dann, dann um die Hand, Daß die Leute werden erkannt ; Dann, dann um die Beine, Daß du immer bleibst daheime; Dann, dann um die Füße, Daß du lernst die Alten grüßen; Dann, dann daherum, Die Fliegen laufen dorthinum ; Dann, dann dorthinum, Die Fliegen laufen daherum. (Hotzenplotz/Osoblaha) In Lichten hat der Hirt am Ostermontag seine Schafe auch gestäupt (HOFFMANN-KRAYER —BÄCHTOLD-STÄUBLI 1935—1936, VII, 1234). Eine große Datensammlung der Volksbräuche von Böhmen ist der Fest-Kalender aus Böhmen von Otto Freiherr von Reinsberg — Düringsfeld. Die Arbeit ist im Jahre 1861 in Prag erschienen, der eine gründliche Orientierung der Osterbräuche der Böhmer und der Deutschen in Böhmen (1861, 162—167) auch gibt. Der tschechische Name des Stäupens von Ostermontag ist : pomlázka, der deutsche Name in Böhmen : Schmeckostern. An der Karwoche, sogar oft vor dem Palmsonntag flechten die Jungen, Burschen und verheiratete Männer aus 3—4—8 Weidenruten Staupe (pomlázka oder pomrhoda). In Weinbaugebieten wird die Staupe aus Weinreben gemacht (vinovacka). An die Staupe binden sie bunte Schleifen. Am Ostermontag vor dem Sonnenaufgang gehen die Burschen in einigen Gegenden vor oder nach der frühen Messe, in anderen Dörfern nur nach dem Gottesdienst vom Nachmittag los, um die Ostergeschenke einzusammeln. Das Ostergeschenk (sein Name auch pomlázka) steht aus bemalten und geschriebenen Ostereiern. Nach der Beschreibung in dem vorigen Jahrhundert von Reinsberg — Düringsfeld schenken die kleinen Mädchen den Jungen, die Dienerinnen den Dienern, die Mädchen den Burschen, die verheiratete Frauen den Jünglingen 3—7 Eier für das Stäupen. Darum nennt man in Böhmen das Ostern auch Eierfest (svátky vajecné). Die Burschen spielten am Nachmittag von Ostermontag mit den gesammelten Eiern Eierrollen. Im Spiel ladet der glücklichste, die meisten Eier gewonnene Bursche seine Freunde zum Eieressen ein, wo sie die ganze Nacht durch essen, trinken, tanzen und singen. In der Umgebung von Mseno (Nord-Böhmen) gibt das Mädchen den stäupenden Burschen nur einen bemalten Ei in Begleitung der folgenden Wörter: Komu vajicko daruju, Toho srdecne miluju. Komu to vajicko dám, Toho velmi ráda nám. Wem das Ei ich schenken werde Den lieb' ich aus vollem Herzen, Wem das Eichen schenke ich, Den hab' lieb von Herzen ich. Abb. 13.: Nach dem Mädchen wird auch die Großmutter gestäupt. Pázmánd 1975. 269