Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Közlemények – Mitteilungen - Lukács László: Das Stäupen zu Ostern. p. 259–278.

Abb. 6.: Das Festziehen des Knotens, der am Ende der Staupe gebunden wurde. Tordas, 1980. Das Verbreitungsgebiet des Brauches Nach dem Lexikon der Ungarischen Volkskunde findet man das Stäupen zu Ostern in Transdanubien (im Bakony und im Komitat Fejér) (1979, 606). Tekla Dömötör erwähnt daß statt der Begießung der Mädchen in einigen West- und Nordun­garischen Dörfern findet man zu Ostern das Stäupen (1972, 29). Berti P e t r e i weist auch auf das Vorkommen des Brauches in Westungarn (1974, 192) hin. In den slowakischen Siedlungen zwischen Donau — Theiß habe ich keine Territoriumunter­suchung geführt, ich habe nur versucht, mich zu orientieren. Nach meinen Daten wird der Brauch in Pereg im Komitat Pest geübt (f. j. 1954, 4). Hier nennt man es auch Stäupen (sibálás)X 5 ) Bei dem Stäupen sagen die Burschen folgendes: „Du sollst frisch sein, du sollst nicht geschwürig sein! Wurme, flöhe sollt euch entfernen!" Die Mädchen banden hier auch früher Bänder auf die Staupe. Wenn das Mädchen auf dem Abend­fest von der Staupe ihres Tänzers entfernen konnte, hat sie Recht gehabt, den Burschen zu stäupen. In Miske (Komitat Bács-Kiskun) haben die Mädchen am Osterdienstag die Burschen mit Rosmarin geschlagen, die am vorigen Tag sie begossen haben.( 6 ) Das Stäupen ist bei der slowakischen Bevölkerung von Dunaegyháza( 7 ) (Komitat Bács-Kiskun) und Kisapostag (Komi­tat Fejér) unbekannt. Man findet den Brauch in den ungarischen Nachbardörfern der im 18. Jahrhundert in Teil oder im Ganzen mit slowakischen Bevölkerung neugesiedelten nordtransdanubischen Siedlungen nicht. Es fehlt auch bei der slowakisch stammenden Bevölkerung (4) Die Sammlung von Péter Éri. KSMVD LR: 76.18. (5) Die Daten der Artikel in der Zeitung Népszabadság hat János Barth (Károly Viski Museum, Kalocsa) mit seiner brieflichen Datenmitteilung (20. März 1980) befäßtigt. (6) Die Mitteilung von János Barth (7) Die Mitteilung von Emilia Tóth (Demokratischer Verband der Slo­waken in Ungarn, Budapest). aus dem Brauchsystem in südöstlichen Teil der Großen Unga­rischen Tiefebene (Békéscsaba, Szarvas, Tótkomlós): aus den Untersuchungen in Békéscsaba von András К r u p a und in Tótkomlós von János Manga sind nur aus den Osterbräuchen die Begießung mit Wasser bekannt (KRUPA O. J. 149—152; Manga 1974, 54). Genauso fehlt es in den slowakisch stam­menden Dörfern des Ipoly-Tales (MANGA 1968, 149). Man kennt das Stäupen zu Ostern in den slowakischen Dörfern des Hegyköz-Gebietes von Abaúj-Zemplén (PETERCSÁK 1978, 95—96) auch nicht.( 8 ) Die ersten positiven Daten im Bezug mit der Verbrei­tung des Brauches findet man in einer Bemerkung in Wald und Feldkulte von Wilhelm Mannhardt, das im Jahre 1875 erschienen ist (1904, 259). Nach dem werden die Mädchen in Ungarn am Ostermontag von den Burschen mit Wasser in den Komitaten Preßburg, Neutra und Bars begossen. Bei den Adeln wurde dieser Brauch zum Begießen mit Rosenwasser gefeint. Wegen der Begießung berechen sich die Mädchen am Osterdienstag mit aus Ruten geflochtener Staupe, mit der die Männer, öfters auch geistliche Personen stäupen. Der Name der Staupe ist: ,sibák', welches die Ableitung des slowakischen Wortes ,sibat' „stäupt", „karabatscht" ist. Auf aus 6—8 Weiden­ruten geflochtene Staupe werden bunte Bänder gebunden. In den mit der oberländischen ungarischen, slowakischen und deutschen Volkskultur beschäftigenden Datenmitteilun­gen sind schon seit Ende des vorigen Jahrhunderts ausführ­liche Daten über den Brauch zu lesen. Aus dem Bericht von János S z i к 1 а у erfahren wir, daß in Nyitraegerszeg die Burschen am Ostermontag das Mädchen auf den Hof tragen, und mit Paar Eimer Wasser sie begießen (1898, 191). Am nächsten Tag schlagen die Mädchen mit aus Weidenruten geflochtene Staupe (suprika) die Burschen, und sie schlagen sie solange, bis sie sich mit Geld nicht auslösen. In Érsekújvár (Nővé Zámky) stäupen (subrikálnak) die Kinder neben Begießung (Timkó 1904, 321). János Manga erwähnt, daß in Geszté (Komitat Neutra) die Burschen am Osterdienstag aus 8 Weidenruten geflochtene Staupe nacheinander die Mädchen schlagen (1942, 81). Hier nennt man den Brauch ,suhodás'. Zoltán Uj vary erwähnt viele Daten in seiner Sammlung von Zoborgegend Abb. 7.: Die kleinen Jungen begleiten ihre Väter zu den Verwandten zu stäupen. Pázmánd, 1980. (8) Im Jahre 1979 habe ich in von Slowaken bewohnten Nagyhuta im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén nach dem Brauch gefragt, aber niemand hat es gekannt. 265

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