Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Közlemények – Mitteilungen - Bánki Zsuzsanna: Forschungen in Gorsium in 1979. p. 201–249.

Abb. 4: 1 = Oberfläche, gemischte Erde; 2 = gemischte graue Erde; 3 = gemischte graue Erde, Bruchstein und gelber Kiesel; 4 = gelbe Lehmerde, gemischte graue Erde (Kalk und Kiesel); 5 = Eingraben; 6 = sandige braune Erde; 1 — gemischter graue Erde, Kiesel, Ziegelschutt; 8 = Lagergraben, sandige braune Erde, sandige schwarze Erde; 9 = gewachsener Boden, Sand; 10=kalkhaltiger Schutt­schichte; ll=kalkhaltige graue Erde der originalen Bodenfläche. Die Aufdeckung von Gebäude XLII ermöglichte jedoch die darunter gelegenen Schichten zu beobachten. Dazu kam noch, daß die Forschungsarbeiten im Norden des Tempels und im nördlichen Teil des Gebäudes XIV erweitert wurden. Wie gelegentlich der früheren Ausgrabungen bereits festgestellt, verlief die fossa des Lagers nördlich von Gebäude XLII kaum einige Meter davon entfernt. Der Graben wurde in Profilen 135/830—835 durchschnitten (Abb. 3—5). Die Innenseite der fossa begann höher (+150), die Außenseite tiefer ( +76). Ihre Tiefe betrug vom Anlauf der Innenseite gerech­net 223 cm (der Boden konnte auf —73 cm bestimmt werden), die Breite war 4,40 m. Die Epoche des Lagers wird durch die über der fossa laufenden Schichten, sowie durch die im Profil 135/830 freigelegte Grundmauer von Gebäude XLI unumstöß­lich bestimmt. Die Grundlagen dieses Gebäudes wurden im 4. Jahrhundert bei +200—206 cm niedergelegt, was den an der NW —Wandecke des ebenfalls aus dem 4. Jahrhundert stammenden Gebäudes XXII ausgeführten Abmessungen ent­spricht (+196 cm, die leichte Senkung des Terrains in Betracht gezogen.) Der Straßenhorizont neben Gebäude XII ist bei +257, +261 cm nur schwer zu erkennen, sein Niveau weicht jedoch nicht von dem des Fußbodens des nahen gebäudes XLIII ab ( +257). Der aus dem 2—3. Jahrhundert stammende Gehhori­zont, dessen Spur in voller Länge über den fossa verfolgt werden kann, läuft bei +184 cm. Dieser Horizont liegt etwa 30 cm tiefer als der 260 zerstörte Fußboden von Gebäude XLII. Diese letztere Schichte bringt den eindeutigen Beweis, daß das Lager nicht auf die Zeit des Diocletian einzustufen ist, (Mócsy 1977, Anmerkungen 390, 320,; widerlegt von Fitz 1979, 355). Die Datierung der Einfüllung des Lagergrabens beweist auch ein Fund: Am Boden des Grabens kam ein Stempelziegel der legio X Gemina (Abb. 16.) zum Vorschein. Zwischen dem Niveau von Gebäude XLII und dem Unter­grund kann nur eine Periode bestimmt werden: aus dieser kamen die zur Lager gehörenden Objekte ans Licht. Als wichtig­stes erwähnen wir das nördliche Lagertor, die porta decumana (Abb. 6) Bloß der wsstliche Turm blieb einigermaßen unver­sehrt im Profil 150/825 erhalten. Das Tor hatte eine rechteckige Form von 2,60X4,26 m; an der NO—Ecke zeigt es gegen Nor­den und an der NW —Ecke gegen Westen je einen Vorsprung (Pfeiler?). Vom Turm blieben nur unter Gebäude XLII der tönerne Grundbau und die unterste Steinschichte der Ostseite erhalten. Die Stärke der Wand beträgt 40—60 cm. Ähnlich, jedoch noch ärger ist der in Profil 140/120 freigelegte Westturm zerstört, den nicht bloß die Mauer des porticus und der Gehsteig des Gebäudes XLII, sondern auch die spätere große Grube an der Westseite vernichtet hatte. Zwischen den beiden Türmen, in Profilen 145/820—825 kamen auch die Pfostengruben der das Tor entzweiteilenden Säulenreihe zum Vorschein (5 davon konn­ten festgestellt werden). Das Tor war 6,70 m breit, mit den Tür­men zusammen bedeckte es ein Areal von 12 m. Die beiden Tortürme waren im Süden an breite Holzbalken gelehnt, was an der Westseite in Profilen 135—140/815—820, an der Ost­seite in Profilen 150/820—825 beobachtet werden konnte. Auf die Balkenreihe war die Abschlußmauer des Gebäudes XIV aufgebaut. Die Freilegung der porta decumana gestattet eine teilweise Deutung jener dem Lager angehörenden Balken- und Pfahl­gruben, welche nördlich vom Tor und an beiden Seiten der fossa zum Vorschein kamen. Die fossa setzte sich auch in der Linie des Tores fort und wurde deshalb von der ins Lager führen­den Straße nicht unterbrochen, wie dies beim nördlichen Tor des Lagers II der Fall war (Fitz 1979, 194, Abb. 6.) Dies weist darauf, daß das Lagertor über die, die fossa überbrückende Straße zu erreichen war. Im Vorraum des Tores in Profilen 135/825—830 und 145/830—835, 150/830 war eine 7,50 m lange Balkenkonstruktion, etwas breiter als das Tor selbst (13,80 m) zu beobachten, bei der Längsseite mit doppelten Balken. An der Linie des westlichen Torturmes befindet sich im Innern der Konstruktion eine Pfostenreihe. Diese wurde an der Ostseite wahrscheinlich zerstört, da sie nicht gefunden werden konnte. An der Nordseite der fossa, zu ihr parallel war in Profil 135/840 eine doppelte Balkenreihe angeordnet. Hier, in unmittelbarer Nähe der fossa, konnte auch ein dritter Balken beobachtet wer­den, der ungefähr einen Meter unter dem Bodenniveau, bei +80 cm lag. Ein ähnlicher Balken war an der Südseite der fossa wegen den späteren Bauarbeiten und dem Aufschaufeln der Erde nicht mehr zu finden. Zwischen der äußeren Balken­reihe ist eine Doppelreihe von Pfosten erhalten geblieben. Die Balken an der außen- und Innenseite der fossa wurden am glei­chen Niveau in die Erde geschlagen ( +167, +169 cm), sie dien­ten an beiden Seiten der Brücke als Grundlage des Brücken­kopfes. Die Brücke selbst wurde von +80 cm tief gesetzten Balken gehalten. Der Brückenhorizont mochte sich an das 203

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