Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)
Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Germanische Grabfund der Völkerwanderungszeit in Jobbágyi. p. 167–185.
RugilaiK , dann in den gepidischen Gebieten auf, dann wanderte ein Teil von ihnen nach Skandinavien zurück, ein anderer Teil ging nach Illyrien (SCHMIDT 1941, 553—555). Aufgrund des archäologischen Materials der Gräberfelder der Hegykő-Gruppé müßte man vorerst beweisen, daß die Bevölkerung schon vor der langobardiscen Eroberung längere Zeit dort gelebt hatte, also im Gegensatz zu den schriftlichen Quellen diese Gruppe der Heruler nicht flüchtete, sondern langobardische Untertanen wurden. Nur in diesem Falle kann man den herulischen Ursprung der Hegykő-Gruppé als bewiesen betrachten. /. Das Siedlungsgebiet der Donausueben und ihr archäologischer Nachlaß In den Ereignissen nach der Hunnenzeit spielte ein Volk, über dessen Wohngebiete die geschichtlichen Angaben wenig vermitteln, nämlich die Sueben eine Rolle. Als Folge der historischen Ereignisse (wahrscheinlich schon in den sechziger Jahren des 5. Jahrhunderts — SCHMIDT 1938/1970, 186; Bona 1969, 280; Bona 1973b, 309) „Als die Hunnen endlich vor den Gothen Ruhe hatten, zog der Suavenherzog Hunimund aus, um Dalmatien zu plündern, und raubte dabei auch die Herden der Gothen, die auf den Tristen herumirrten. Suavien ist nämlich Dalmatien benachbart und auch nicht weit von Pannonién entfernt, besonders von dem Theil, wo damals die Gothen wohnten. [Hier ist Suavien verwechselt mit Savién, dem Lande an der Save oder Sau. MARTENS 1884, 88]. Und nun, um kurz zu sein, als Hunimund mit seinen Suaven nach Verwüstung Dalmatiens heimkehrte, passte ihm Thiudimir, der Bruder des Gothenkönigs Walamir, ... scharf bei Übergang auf; in einer stürmischen Nacht, als sie schliefen, griff er sie am See Pelsois an und brachte sie durch die unerwartete Schlacht in solche Bedrängnis, das ihr König Hunimund selbst gefangen genommen wurde und sich mit seinen ganzen Heer, so weit es dem Schwert entronnen war, den Gothen unterwarf. Da Thiudimir aber ein mitleidiges Herz hatte, schenkte er ihnen Gnade, nachdem er sich gerächt hatte, söhnte sich mit den Suaven aus, nahm den gefangenen (4) „Et occidit Wacho, filius Unichis, Tatonem regem barbanem suum cum Zuchilone. Et pugnavit Wacho, et pugnavit Ildichis, filius Tatoni, et fugit Ildichis ad Gippidos, ubi mortuus est. Iniuria vindicanda Gippidi scandalum comisserunt cum Langobardis. Eo tempore inclinavit Wacho Suavos sub regno Langobardorum.'''' Origo gentis Langobardorum с. 4. — „Deinde occidit Wacho, filius Unichis, Tattone rege barbane suo cum Vinsilane; et regnavit Wacho, et expugnavit Heldechis, filio Tattoni; et fugit Heldechis ad Gibbidos, et ibi mortuus est iniuriam vindicandum. Gibbides scandalum commiserunt cum Langobardis. Eo tempore inclinavit Wacho Suavos sub regno Langobardorum.'''' História Langobardorum Cod. Got. с. 4. — „At verő Tato post haec de belli triumpho non diu laetatus est. Inruit namque super eum Wacho, filius germani sui Zuchilonis, et eum ab haec luce privavit. Conflixit quoque adversus Wacchonem Hildechis, filius Tatonis; sed superante Wachone devictus, ad Gepidos confugit, ibique profugus ad vitae fine usque permansit. Quam ob causam Gepidi cum Langobardis extune inimicitas contraxere. Eodem tempore Wacho super Suavos inruit eosque suo domino subiugavit.'''' Pauli História Langobardorum I. 21, SCHMIDT 1941, 578. Hunimund an Sohnes statt an und schickte ihn dann mit den Eigenen nach Suavien zurück''' (Jord. Get. 273—274; MAERTENS 1884). Das Dalmatien plündernde Heer Hunimunds zog westlich von den zwar ganz Pannonién besitzenden, aber innerhalb dieses Gebietes nur zwischen dem Balaton und Syrmien siedelnden, dort einen „geschlossenen" Siedlungsblock bildenden Ostgoten: also in den Streifen zwischen den Alpen und dem Balaton gegen Süden, und von dort wieder durch dasselbe Gebiet der Provinz zurück in das außerhalb Pannoniens befindliche Suavien. (Nach Lotter 1968, 290 wäre das Siedlungsgebiet der Donausueben in der Westhälfte Pannoniens, zwischen dem Gebiet des Wiener Beckens und des Bakonyer Waldes. Dies scheint jedoch mit den Ereignissen des gotisch —suebischen Krieges [Getica caput 280], also mit der Donau-Überquerung der Ostgoten (Lotter 1968, 276) nicht im Zusammenhang zu stehen, deshalb ist Lotter's Theorie nicht annehmbar). Über die Lage Suaviens, also des Landes der Sueben enthält der folgende Bericht des gotisch —suebischen Krieges wichtige Angaben: „Nach einiger Zeit, als die Winterkälte bevorstand, und die Donau, wie gewöhnlich fest zugefroren war — denn ein derartiger Fluß gefriert so fest, daß er, hart wie Stein, ein ganzes Heer zu Fuß trägt und Wägen und Schlitten und alle möglichen Fuhrwerke, so daß man der Kähne nicht bedarf — da führte der Gothenkönig Thiudimir, als er sie so zugefroren sah, sein Heer zu Fuß darüber und erschien unerwartet im Rücken der Suaven" (Jord. Get. 280; MAERTENS 1884). Der Zug Hunimunds und seiner Sueben durch Pannonién nach Dalmatien (SCHMIDT 1941, 274) und Thiudimirs Angriff über die zugefrorene Donau in den Rücken der Sueben (SCHMIDT 1941, 276) macht es wahrscheinlich, daß das Siedlungsgebiet der Sueben außerhalb Pannoniens, am linken Ufer der Donau war. Angesichts dessen, daß die Donau zwischen Wien und Vác in west-östlicher Richtung fließt, so lag gegenüber der am rechten Ufer der Donau lebenden Ostgoten, das Land der Sueben vor 473 (Bona (5) Bei der Beurteilung der Hegykő-Gruppé ist die Meinung von I. Bona schwankend: „das Land der Heruler den nordwestlichen Teil vom Dunántúl (Transdanubien) in sich faßte" (Bona 1956, 232, Anm. 219a); „In den Gräberfeldern vom Typ Hegykő sind Sueben und provinziale Mischvölker, die entweder von den Langobarden unterjocht oder südlich der Donau angesiedelt wurden, zu vermuten" (Bona 1964, 88); „Es ist nicht ausgeschlossen, daß wir im Wiener Becken und in der Umgebung des Neusiedler Sees mit der Niederlassung von Herulern rechnen können" (Bona 1964, 85); „Endlich ist es gelungen die prälangobardische Grundbevölkerung Pannoniens archäologisch zu erfassen, ohne aber die spätrömisch- „pannonischen", donauswebischen und herulischen Elemente eindeutig klar abtrennen zu können. .. Ebenso wichtig ist die Tatsache, daß sowohl am österreichischen als auch am ungarischen Ufer des Fertő (Neusiedlersees) das geschlossene Weiterleben gewisser Volksgruppen dieser Völker unter der Langobarden-Herrschaft mit ganzen Gräberfeldern bezeugt ist" (Bona 1970—71, 48); „Nach dem Sturz der Rugier tauchen am Marchfeld, ... sodann südlich der Donau in der Kleinen Tiefebene (Kisalföld) die Heruler auf" (Bona 1972, 29); „Die Umgebung des Neusiedlersees und das angrenzende Ostalpengebiet war während der Langobardenherrschaft ein kleiner Siedlungsblock der unterworfenen Heruler" (Bona 1974a, 30 = 1976, 34). 175