Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Germanische Grabfund der Völkerwanderungszeit in Jobbágyi. p. 167–185.

der Sarmaten, welcher zur Besetzung von Singidunum führte, bzw. der Sieg über Camund „den römischen Führer" (wahrscheinlich ist von gleichen Ereignis die Rede), spricht eindeutig davon, daß wenigstens ein Teil der verbliebenen sarmatischen Bevölkerung im Südteil des durch den Csörsz-Graben (Limes Sarmaticus) umringten Gebietes lebte, zwar entsprechend des gegen Singidunum gerichteten sarmatischen Angriffes, im Puffergebiet zwischen den Gépiden und Ostgoten, im Banat nörlich von Belgrad und eventuell in den östlich von den Skiren liegenden Teilen der Batschka, an der Theiß. Von Siedlungsgebiet der Sarmaten, nach der Hunnenzeit, sind zwei widersprechende Meinungen bekannt. Die Grund­lage dieser beiden Meinungen ist durch die ebenfalls gegen­sätzlichen Standpunkte der Autoren gegeben. T. N a g y verlegt das Siedlungsgebiet der Sarmaten nach der Hunnenzeit in das Zwischenstromland der Donau und der Theii3 sowie in das südliche Gebiet der Ungarischen Tiefebene (Nagy 1962,68 ; „die südliche Hälfte der Tiefebene besetzt haltenden Sarmaten"; „...Gebiete der Batschka und des Banates. .. hielten die Sarmaten in ihren Händen." Nagy 1962, Anm. 105). I. Bona bestimmte als Wohnort der Sarmaten die mittleren und nördlichen Dritteln des Donau-Theii3-Zwischenstromlandes (Bona 1972, 26; „Im mittleren und nördlichen Drittel des Donau-Theiß­Zwischenstromlandes nomadisierten die gegen die Hunnen rebellisierenden Sarmaten"). Der Standpunkt von Bona ist ebenso wie der von T. Nagy auf entweder-oder Grundlage entschieden: falls die Skiren in Norden lebten, so mußten die Sarmaten in Süden leben (T. Nagy), wenn die Skiren in Süden lebten, dann mögen die Sarmaten in Norden gelebt haben (I. В ó n а). Da weder die Grenzen des skirischen, noch die des sarma­tischen Gebietes bekannt sind, und nach der auf sie bezüg­lichen einzigen Quelle (Jordanes), sowohl die Skiren, als auch Sarmaten gleicherweise im Zusammenhang mit den Ereignissen des ehemaligen römischen Limes auftauchen, ist auch irgendeine Kompromißlösung denkbar. Invieweit die Sarmaten tatsächlich Großvieh züchtende Nomaden waren, ist für sie das von mittleren Drittel des Donau­Theiß-Zwischenlandes nördlich liegende Gebiet günstig gewesen und dies umsomehr, da das sandige Gebiet kein von den Germanen geeignetes Wohngebiet sein konnte; so konnte es im Besitze einer Gruppe von Sarmaten ver­bleiben die weder militärisch noch politisch bedeutend war. Dieses Gebiet betreffend kennen wir keine interpretierbare Quelle, ihre „archäologische Gegenwart" ist auch noch nicht bewiesen. Die Gegenwart der Sarmaten in der süd­lichen Tiefebene ist jedoch aufgrund der Ereignisse mit dem Sarmatenkönig Babai bewiesen. Die archäologischen Beweise für die Anwesenheit der Sarmaten im Südteil der Tiefebene fehlen jedoch zur Zeit. Die Sarmaten nahmen an der Schlacht bei Bolia (469) unter der Führung ihrer Könige namens Beuca und Babai teil. Aufgrund der gleichzeitigen Aufretens der beiden Könige ist es möglich, daß die beiden Könige an der Spitze zweier sarmatischer Gebiete standen. Zwischen den bisher gesagten, d. h. Jordanes Get. с. 282, sowie с. 33 (daß die Gépiden zwischen der Donau-Theiß und Alt lebten) ist ein Widerspruch. Dieser Widerspruch scheint vorläufig nicht überbrückbar zu sein und man kann sich nur auf Annahmen beschränken: 1. Es mag ein zeit­licher Unterschied bestanden haben, d. h. die Festlegung der Grenzen des gepidischen Gebietes fand in jenem Zeit­abschnitt statt, als die Sarmaten schon vernichtet waren; 2. Es handelte sich um eine großzügige politische Grenz­bezeichnung (nicht um ein Siedlungsgebiet) und in diesem Falle hatte der in der Mitte des 6. Jhs. tätige Jordanes von dem fast hundert Jahre früher dort ansässsigem sarmalischen Volksgruppenteil keine Kenntnis erhalten. Der größte Teil der Sarmaten war bis zur Mitte des 5. Jhs. bereits aufgerieben, so ist es sehr leicht möglich, daß ihre Reste vor der völligen Vernichtung, in den beiden kleineren Gebieten, in der nördlichen Hälfte des Donau­Theiß-Zwischenstromlandes sowie irgendwo im nördlich von Belgrad liegenden Gebiet der Batschka und des Banates, in kleineren Refugien lebten (Abb. 1,4). Die noch im Süden verbliebenen Sarmaten (Jord. Get. с. 282: das Volk Babai's): 1. wanderten entweder als ostgo­tische Untertanen mit den Ostgoten nach Italien und wurden dort assimiliert, 2. oder sie kamen nach der Abwanderung der Ostgoten unter die Herrschaft der Gépiden. d. Das Siedlungsgebiet der Gépiden und ihre Fundorte in der zweiten Hälfte des 5. Jhs. Nach der Schlacht am Nedao waren gegen die Hunnen die Gépiden die strärksten unter den aufständischen Völkern „Die Gépiden nämlich nahmen das bisherige Gebiet der Hun­nen mit Gewalt für sich in Anspruch, bemächtigten sich als Sieger des ganzen Daziens, und bedungen sich in einem Freundschaftsvertrag mit den Römern nur Frieden und Jahrgelder als tapfere Männer aus" (Jord. Get. 264; MAERTENS 1884). Die Besetzung Syrmiens durch die Gépiden erfolgte erst im Jahr 473 nach der Abwanderung der Ostgoten (SCHMIDT 1941, 533). Zur Bestimmung des gepidischen Siedlungsgebietes an der Theiß und in Siebenbürgen (454—567) bedeutete die Ausgabe des Corpus des gepidischen Fundmaterials den ersten Schritt (CSALLÁNY 1961). In seiner Siedlungskarte hatte aber D. С s a 11 á n y die Gépiden mit den bis 469 im Banat und im Donau-Theiß-Zwischenstromland in einigen Gebieten lebenden und nach 469 vernichteten Sarmaten in der Weise umgeben (nördlich der Gépiden lebten an der Theiß auch damals keine Sarmaten!), als ob nicht die Gépiden die Führer des gegen die Hunnen siegreichen Bundes und die stärkste Macht in der östlichen Hälfte des Karpatenbeckens gewesen wären (CSALLÁNY 1961, Abb. 26). Das Siedlungsgebiet der Gépiden hatte 1968 I. Bona beschrieben und auch auf einer Verbreitungskarte bezeich­net, betonend, daß a) dies wörtlich mit der von Jordanes in der Getica caput 113 gegebenen Bestimmung überein­stimmt; b) sich am rechten Ufer die Brückenkopfstsllungen befanden; c) das gepidische Siedlungsgebiet im Norden und Westen von unbewohntem Gebiet umgeben war (Bona 1968, 609—610, Taf. I). Zu bemerken ist, daß nach I. В ó n a die Südgrenze Gepidiens kaum südlich von der Maros lag. Es ist das Verdienst von J. Gy. Szabó, daß er in seiner 1970 erschienenen Studie erkannte: Das gepidische Gebiet war im 6. Jahrhundert im Norden und Osten von der Theiß beginnend bis zum Fluß von „Csörsz"-Graben 172

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