Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)
Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Völkerwanderungszeitliches, germanische Langschwert von Dunapentele/Dunaújváros. p. 145–165.
VOLKERWANDERUNGSZEITLICHES, GERMANISCHE LANGSCHWERT VON DUNAPENTELE/DUNAÚJVÁROS Die völkerwanderungszeitlichen Funde von Komitat Fejér und unter diesen die von Dunaújváros (früher Dunapentele) sammelte 1971 István Bona (1971). In dieser Veröffentlichung berücksichtigte er das Langschwert nicht, das hier gewürdigt werden soll. /. Fundumstände Die Waffensammlung des Magyar Nemzeti Múzeum (Ungarisches Nationalmuseum) kaufte 1904 den Fund von Hermann Hahn für 35 Kronen (Inventar der Waffensammlung des MNM: 4/1904). Nach dem Inventarbuch bekräftigte Béla Új vary (Dunapentele) brieflich auf Anfrage von Dezső Hattyuffy, Vorsitzender des Waisenstuhles in Székesfehérvár und Gutsbesitzer in Rácalmás, „er das Schwert ... in Duna Pentele gelegentlich einer Ausgrabung fand und einem Handelsreisenden von Ószőny verkaufte."Brief von Béla Ujváry vom 25. Mai 1904 im Direktionsarchiv des MNM (Nr. 313/1904), deren Angaben in das Inventarbuch eingetragen wurden. Nach der einzigen Erwähnung in der Literatur (JELENTÉS 1905, 41) wurde das Schwert aus der Donau gebaggert. Seine Erhaltung und der Brief von Béla Ujváry widersprechen jedoch dieser Behauptung; obwohl keine Daten darüber vorhanden sind, stammt der Fund vermutlich aus einem Grab. Das Langschwert befindet sich zur Zeit in der Völkerwanderungszeitlichen Sammlung des MNM. 2. Beschreibung des Schwertes Zweischneidiges Langschwert mit gerader Klinge (Spatha); diese war bereits bei der Einlieferung ins Museum in sechs Teile zerbrochen. Der Griff verjüngt sich gegen den Knauf und war im unteren Drittel — wahrscheinlich schon beim Entdecken — gesprungen und etwas gebogen. Der aus weißen Metall gegossene Knauf hat von oben gesehen die Form einer Mandorla, am Rande dreifach abgestuft und bei Seitenansicht bogenförmig. Beim Klingenansatz ist das gegossene silberne Mundstück der Schwertscheide, das die Klinge umrahmt, seine Enden an der entgegengesetzten unverzierten Seite reichen jedoch nicht zusammen; dies ist der Korrosion zuzuschreiben. Die Enden des Mundstückes sind gerade abgeschnitten. Die rechteckige Vorderseite ist mit einer glatten Rippe und an der Innenseite mit einer perlengeschmückten Rippe umrahmt und in der Mitte mit einer Perlenschnur in zwei Felder geteilt. Am oberen Feld befindet sich eine wellenförmige glatte Rippe, im unteren sind fünfzehn mit vertikalen Perlenschnurlinien getrennte, nach unten offene Eierstäbe zu sehen. Die Vorderseite des Mundstückes war vergoldet ; die Vergoldung ist durch den Gebrauch stark abgenützt. Die Rückseite ist glatt. Die Länge der Klinge war beim Auffinden, nach Eintragung in das Inventar 90,5 cm; die größte Br der Klinge beim Auffinden 6,0 cm, jetzt 5,7 cm; L des Griffes: 12,5 cm, L des Knaufes: 3,6 cm, Br: 1,4 cm; L des Mundstückes: 6,4 cm, Br: 1,2 cm. (Abb. 1—2, Taf. 1, 1) 3. Zeitliche Bestimmung Die Datierung des Langschwertes von Dunapentele/ Dunaújváros ermöglicht der Griffknauf und das Mundstück der Scheide. Entsprechend der Gliederung des Griffknaufes (beim Griffdorn ein zentrales, größeres breites Glied, an dessen beiden Seiten dreifach gegliedert (ist das Schwert von Dunapentele/Dunaújváros dem des Frälsegadener Fundes (Schweden) (BEHMER 1939, 200, Taf. XXXII, 1) nahe verwandt. Über seine Datierung schreibt Behmer folgendes: „Genauer als in die Mitte oder die zweite Hälfte 10 Alba Regia XIX. 145