Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Tanulmányok – Abhandlungen - Szőnyi Eszter, T.: Forschungen im Auxiliarkastell von Arrabona. p. 135–143.

Abb. 4: Abschnitt der südlichen Mauer der spätrömischen Festung von außen betrachtet Unsere Rekonstruktion stützt sich auf die Kenntnis des beobachteten Mauerabschnittes und der Placierung des Turmes, sowie auf die Bestimmung der östlichen Mauerlinie, sie muß jedoch noch von späteren Freilegungsarbeiten bestätigt werden. Dieser Grundriß zeigt auch, weshalb bei der Freilegung des Püspökvárer Turmes beim Bischofspalais (Kozák—Uzsoki 1962, 53—69) keine römischen Schichten gefunden wurden: dieses Gebiet lag nämlich außerhalb des Lagers. Unsere Rekonstruktion bestätigt die Annahme über der Ort der porta principalis dextra des früheren ala milliaria­Lagers, an den wir auch den hufeisenförmigen mittleren Turm der Ostseite placierten. Vermauerungen der Tore in spätrömischer Zeit sind zwar allgemein, jedoch stand möglicherweise an dieser Stelle auch damals ein Tor, — in der Mitte der Südseite wurde nämlich kein Tor gefun­den. Auch dies weist klar darauf hin, daß noch viele Ein­zelheiten dieser Festung unbekannt sind, z. B. die Tore und deres Stelle, die Form und Abmessung der Ecktürme, usw. Problematisch ist auch die genauere Datierung des imposanten Bauwerkes. Zufolge der Abtragung der in der Nähe gestandenen Bauten wurde die Statigraphie unterbrochen und es bot sich fast keine Möglichkeit, die im Inneren der Siedlung, mit der Festung gleichzeitig stehenden Bauten zu prüfen. Die Benutzung der abgetrage­nen Gebäude, bzw. deren einzelner Teile kann bis zum Ende des 3. Jahrhunderts nachgewiesen werden. Aus der Planierschicht kamen bereits außer der frühen Keramik und den Münzen, glasierte spätrömische Gefäße zum Vorschein. In einer in die Planierschicht eingetieften Abfallgrube wurde zusammen mit einer Münze, des Maximinus Daia auch eine Münze aus der Zeit der Constantin-Dynastie gefunden. Aus einer Grube, welche sich im zerstörten Terrazzo-Boden eines zerstörten Hauses hinter der 10 m breiten Auf­schüttungsschichte befindet, kam hingegen eine beträcht­liche Anzahl von Münzen der Mitglieder der Valentinian­Dynastie zum Vorschein. Der letzte Terrazzo muß deshalb vor dieser Periode gelegt worden sein. Eine Bautätigkeit in der Constantin-Zeit scheint uns wahrscheinlich, was auch der Fund einer Constantin-Münze neben der Festungs­mauer, im Niveau der Abtragungen bekräftigt. Auch die Form der Festung, der rekonstruierbare Grundriß der Türme entspricht den Festungstypen der Diocletian­Constantinischen Zeit, weshalb wir den Bau unserer Festung auf den Beginn des 4. Jahrhunderts datieren. Diese wichtige militärische Anlage wurde offensichtlich während des ganzen 4. Jahrhunderts benützt. Die große Menge der hier gefundenen Münzen der Valentinianus­Dynastie weist auf das Verlegen neuer Truppeneinheiten hin, denen vielleicht auch die neue Bautätigkeiten zuge­schrieben werden kann. Die Mauern standen auch im 5. Jahrhundert und boten Unterkunft der einheimischen oder der durch die Völker­wanderung vertriebenen und hier Zuflucht suchenden Bevölkerung. Damals entstand die Festungsmauer von außen bedeckende Schuttschicht, in welcher das charak­teristische Fundmaterial des 5. Jahrhunderts dominiert (Geschirr mit eingeglättetem Netzmuster, punktkreisver­zierte Beinkämme, usw.). Diese dicke Schicht bedeckte am beobachteten Abschnitt überall die Mauern, was erklären mag, daß die Mauern der Festung des 13. Jahrhunderts nicht auf G. 3 spätrömischen Festungsmauern, sondern süd­lich davon, an der damaligen Grenzlinie des durch die Auf­schüttung entstandenen Hügels errichtet wurden. Über eine kontinuierliche Bautätigkeit in der Festung von Arrabona kann demnach nicht die Rede sein, die weitere Bautätigkeit am Káptalandomb haben jedoch die spät­römischen Mauern wesentlich beeinträchtigt, nämlich die Gestaltung und den Kern der mittelalterlichen Siedlung und selbst das Stadtbild des 20. Jahrhunderts wurde somit geprägt. £. T. Szönyi 139

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