Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Tanulmányok – Abhandlungen - Szőnyi Eszter, T.: Forschungen im Auxiliarkastell von Arrabona. p. 135–143.

FORSCHUNGEN IM AUXILIARKASTELL VON ARRABONA Ausgrabungen im letzten Jahrzehnt haben uns mit neuen Informationen über Arrabona bereichert. Die Angaben tragen zur Kenntnis der uicus bei, d. h. der bürgerlichen Bauten Römerzeit (Gabler —T. Szőnyi— Tomka, Manuskript) ; die Bearbeitung der früher erschlos­senen, oder im vorigen Jahrhundert gesammelten Materials der Gräberfelder ließ uns auf ungewohnte Bestattungs­bräuche aufhorchen (Szőnyi 1973, 5—67; Szőnyi 1974, 5—44; Szőnyi 1976, 5—47); die kartographische Aufnahme einzelner oder Gruppengräber trug zur besseren Kenntnis der einstigen Topographie der Siedlung bei (Szőnyi, Manu­skript). Die wertvollsten Resultate ergaben jedoch zweifelsohne die am Gelände des Lagers, 1974 und 1976 vorgenommenen kleineren Sondierungen und die 1978 durchgeführten großzügigen Freilegungsarbeiten. Die frühere Forschung hatte bereits den Káptalandomb (Káptalan-Hügel) als den einzigen in Frage kommenden Ort des Castellums von Arrabona bezeichnet (Lovas 1941, 175); beim Zusammenfluß der Donau und der Raab ist die strategische Lage dieses Hügels für den Bau eines Mili­tärlagers besonders günstig. Schon im vorigen Jahrhundert wurden hier vereinzelt Stücke aus der Römerzeit gefunden und zu Beginn unseres Jahrhunderts am Domplatz rö­mische Mauerreste beobachtet (Börzsönyi 1907, 37). 1955 fanden am Martinovics—Platz unter der Leitung von L. Barkóczi (BORBÍRÓ—VALLÓ 1956, 127) klei­nere Freilegungsarbeiten statt, wobei unter mittelalter­lichen Schichten auch römische durchgeschnitten wurden, und auch eine Straße zum Vorschein kam. Im Laufe einer Denkmalausgrabung (K. Kozák und A. U z s о к i) kamen 1969 hinter der Apsis des Domes ebenfalls Baureste zum Vorschein (Kozák—Uzsoki 1970, 155). Hiernach wurde 1974 am Grundstück Martinovics— Platz Nr. 3 eine Sondierung vorgenommen, wobei wir die Schichte der frühesten Römersiedlung auf einer Fläche von 3x4 m erreichten. Im Laufe der Denkmalherstellung des Hauses Martinovics—Platz Nr. 2 wurde 1976 eine Aus­grabung unter dem Kellerniveau vorgenommen. Leider hatte der tiefe Keller fast alle römischen Schichten ver­nichtet, es blieb bloß die unterste unversehrt. Auf eine vollständige Schicht, auf einzelne, auch im Grundriß beobachtbare Objekte stießen wir erst bei der Ausgrabung 1978, ebenfalls unter dem Grundstück Mar­tinovics—Platz Nr. 3. Aus der frühesten Römerzeit mag eine Hütte mit ziegei­förmigem Grundriß von 2,20x5,50 m stammen, deren Dachwerk von zwei, an den Enden der Längsachse einge­grabenen Pfählen getragen war. Aus der Füllerde des in den Boden eingetieften Häuschens kamen außer einer, am Rand rädchenverzierten Sigillata Typ Drag 3 aus der Tiberius-Zeit, Amphorenreste, desweiteren handgeformte, graue Gebrauchskeramik der Eingeborenen zum Vorschein. Unmittelbar danach stießen wir auf das Barackensystem des ersten Pfahllagers, welches den anderen Lagern des ersten Jahrhunderts vollkommen gleicht. Bei der Ausgra­bung konnten nur die Graben und die Pfahlgruben be­obachtet werden (Abb. 1). Im stark lehmigen Boden, konnte jedoch auf einer kleinen Fläche, festgestellt werden, daß diese Baracken — ähnlich den anderen Holzkonstruk­tionen — keine lange Lebensdauer besassen: die Graben­und Pfostenlöcher système zeugen von mehrfachem Umbau. Das aus der Füllerde der Graben und Pfostengruben stam­mende Fundmaterial des frühesten Baracklagers beweist eindeutig, daß Arrabona in der Claudius-Zeit bereits einen beträchtlichen Import hatte. Von den Sigillaten (Taf. 1 ) wurden die italischen, mit Doppelreihen-Stempel verzierten Stücke nach der Tiberius —Claudius-Zeit nicht mehr hergestellt (Vágó 1977, 83). Die steilwändigen Schalen Typ Hof heim 1 und Hof heim 3, darunter ein Fragment mit GENIA-Stempel, sind am Magdalensberg häufig (SCHINDLER—SCHEFFENEGGER 1977, 323, Taf. 103, 1—2). Das mit Ranken und Blätter verzierte Stück Drag 29 ist eines der frühesten südgallischen Produkte (GEO MARY 1967, 71, Taf. 6, 9). Die feinen, norditalischen, barbotin­verzierten Schalen, deren rötliche oder rötlich —violett metallüberzogene oder hemisphärische mit Sandbewurf verzierte Exemplare, unter diesen auch solche, an deren 135

Next

/
Oldalképek
Tartalom