Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)
Tanulmányok – Abhandlungen - Bilkei Irén: Römische Schreibgeräte aus Pannonien. p. 61–90.
ware aus Norditalien betrachtet, und an das Ende des 1. Jahrhunderts datiert werden. Nr. 34 des Katalogs weicht vollkommen vom früheren mit seiner braunen Glasur, Stumpfkegelform, eingezogenem Rand und rundem Loch ab. Mit der beschädigten Seite, mochte ursprünglich etwas verbunden gewesen sein, Der Fundort ist unbekannt (vielleicht Umgebung von Sopron?), deshalb können aus den Fundumständen keine Folgerungen gezogen werden. Die rötlichbraune Glasur, die oft an spätrömischen Gefäßen erscheint, mag miser Tintenfaß eventuell in das 4. Jahrhundert datieren. 3. Im pannonischen Material fand ich zwei, aus Ton hergestellte Tintenfässer. Das aus Aquincum stammende Stück (Kat. 87) kam ebenfalls aus einem Brandgrab des Gräberfeldes von Aranyhegyárok zum Vorschein. Den ausladenden, oberen Teil schließt ein kleiner Rand ab, oben eine runde Öffnung ; das Stück ist fragmentarisch. Seine Form erinnert etwas an die der römischen Sparbüchsen. Nach dem Alter des Gräberfeldes stammt es aus dem 2. Jahrhundert. Der Fundort des Tintenfasses im MNM (Ungarisches Nationalmuseum) ist unbekannt (Kat. 147). Nach oben breitere Zylinderform, und umlaufende, Riefelung an der Seite charakterisieren es. (Abb. 8) 4. Aus Pannonién ist nur ein Glastintenfaß BruchAbb. 8: Tintenfaß aus Ton.Fundort unbekannt stück bekannt( 9 ) (Kat. 77). Seine genauen Analogien wurden in den Westprovinzen entdeckt (ISINGS 1957, 93, Form 77). Die Form der Glastintenfässer gleicht jenen der sigillata, sie sind halbkugel-, oder zylinderförmig und haben zwei oder drei Henkel. Eines mit zwei Henkeln stammt aus Raetia, ohne genaueren Fundort, aus dem 1. Jahrhundert (BERGER 1960, 84. Nr. 223, Taf. 14, 223 und 22, 100), je ein zylinderförmiges mit drei Henkeln aus Gallien und Germanien (GOETHERT —POLASCHEK 1977, 258—259 Form. 161, Taf. 80, Nr. 1536 — MORIN—JEAN 1913, 181, Nr. 1—2, Fig. 237—238) und ein schönes, halbkugelförmiges aus Glas, mit einem Delfin-Henkel, aus Köln (FREMERSDORE 1958, 56, Taf. 131). Unser Exemplar aus Brigetio wurde vom Westen importiert und ist an Hand der Analogien an den Beginn des 2. Jahrhunderts zu datieren. 5. Der überwiegende Teil der Tintenfässer aus der Römerzeit besteht aus einem, 5—8 cm hohen, Bronzeblech geformten Zylinder mit Rillen. Ihre Trennung nach Form und Zeit ist sehr schwierig; wenn keine Begleitfunde und genaue Fundzusammenhänge vorliegen, fast unmöglich. Bei der Bearbeitung der Tintenfässer von Intercisa hat bereits A. Radnóti dieses Problem erwähnt und einige charakteristische Formen des dortigen Materials abgegrenzt (1957 a, 209—211). Jene Tintenfässer, die samt Deckel erhalten blieben, sind leichter zu datieren. Es gibt jedoch sehr viele bronzene zylinderförmige, glatte oder mit verschiedenen Rillen verzierte, ohne Deckel. Nur die Begleitfunde können hier behilflich sein: ein Stück aus Brigetio (Kat. 64) und eines aus Aquincum (Kat. 98) werden durch eine Münze des Gordianus III auf die Mitte oder das Ende des 3. Jahrhunderts datiert. Von den erhaltenen Tintenfässerdeckeln sind die mit Silbertauschierung und Niello verzierten Stücke künstlerisch gestaltet. In Pannonién kamen drei solche Stücke zum Vorschein. Jenes aus Carnuntum ist seit langem bekannt (Kat. 58) und R. Noll, der ähnliche Exemplare sammelte, nimmt auf Grund der Technik und der Motive an (Trauben- und Efeublätter, Wellenlinien), daß diese Gruppe aus Süditalien stammt (1937, 11). Die Umstände des Fundes lassen eine Datierung in die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts zu, weil die gleichen ornamentalen Motive in der gesamten künstlerischen Metallbearbeitung der Kaiserzeit vorherrschen. Mit Genehmigung von Frau Sz. Palágyi nenne ich das zweite, aus Pannonién stammende Exemplar (Kat. 29). Es kam in Várpalota—Inota, aus einem tumulus mit reichem Fundmaterial zum Vorschein. ( 10 ) Die Datierung wird durch diesen Umstand bekräftigt. Der dritte ähnliche Deckel stammt aus Poetovio, ich kenne ihn jedoch nur aus der Literatur. (9) Daö Entgegenkommen von Herrn L. Barkóczi ermöglichte mir das Stück in die Sammlung aufzunehmen, wofür ich mich hier bedanke. (10) Frau Sz. Palágyi möchte ich auch auf diesem Wege danken. 69