Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Germanische Funde aus Szabadbattyán aus dem 5. Jahrhundert. p. 105–132.

1939, 359, vgl. 339f.) versucht, darin einen „Ausdruck der heidnischen Runengprachen" zu Sehen. Ob mit einer christlichen Forme] gerechnet werden kann, hängt wesent­lich von einer genauen Datierung der Inschrift ab. Die jüngsten Behandlungen der Inschrift von Szabad­battyán bewegen sich im Rahmen der bisher vorgelegten Deutungen, ohne freilich neue, überzeugende Einsichten zu beiten. 1. Antonsen (1957, 98) behandelt die Inschrift als ostgermanische und liest MAKINGS (<* MAEH-ING-AZ). „MARINGS i. e. desdendent of Mar(h)S or: horseman." 2. Klingenberg (1976, 364) sieht inder endungs­losen westgermanischen' Nominativform MARING (,,Sohn, Nachkomme des Berühmten") den Namen des Schenkers, Runenmeisters oder Schnallenbesitzers, s und л vers­teht er als Begriffsrunen, für die er die Runennamen „Sonne" bzw. „Tag" einsetzt. (Zur Problematik dieses Verfahrens s. DÜVEL 1974, 150) Diese wiederum sollen „Suebia" und „Dagr" repräsentieren, womit ein Traditi­onsecho der Suebisch-Semnonischen Vorzeit vorliege, mit der der Träger der Schnalle seine Verbundenheit doku­mentiere. (Ein Schüler Klingenbergs hat diese a. Kleine Blechfibeln Die Verbreitung der kleinen Blechfibeln (Datierung: 400—420 — Bierbrauer 1968, 4) untersuchend (Abb. 2) fällt folgendes auf: Die geographische Verteilung der kleinen Blechfibeln ist recht asymmetrisch, uneben. Während ihre Präsenz in Transdanubien d. h. im Gebiet der Pannónia Provinz gleichmässig verteilt ist, kommen sie in Gebieten ausser­halb der Limes nur verstreut vor; man könnte sagen, daß ihr verstreutes Auftreten neben den Flüßen Hernád, Tarna, Theiss und Maros abgerechnet, das ganze „bar­barische" Gebiet leer bleibt. In dieser Hinsicht ist die Situation in Siebenbürgen am auffallendsten: dem Vor­kommen der Blechfibeln in großer Zahl vom Maros­szentanna —Síntana de MureS —Tschernajahow-Typ (Diaconu 1973) gegenüber, fehlen die etwas späteren, kleinen Blechfibeln Sozusagen vollständig. Aus den obigen kann gefolgert werden, daß : 1. Im Gebiet von Siebenbürgen verschwand mit der Auswanderung der Westgoten jene Bevölkerung, die welche die kleinen Blechfibeln potentiell auch noch später getragen hätte. 2. Das Vorkommen von abweichender Proportion der Pannónia Provinz und den ausserhalb liegenden Gebie­ten, kann nur mit den verschiedenen Trachten der Bevöl­kerungen (romanisierte Provinzbewohner und Foederati bzw. Sarmaten und verschiedene germanische Stämme) dieser beiden Gebiete erklärt werden. b Große Blechfibeln Wenn wir die Verbreitung der großen Blechfibeln im Karpatenbecken betrachten (Abb. 3.) — die Situation kann Sich bereits zur Zeit des Erscheinens dieser Arbeit bereits geändert haben —, so kann folgendes festgestellt werden : 1. Im SW-Teil von Transdanubien bzw. anders genannt und formuliert, im Gebiet von Transdanubien, gab es, abgerechnet einen ungef. 50 Km breiten Streifen neben der Donau, Gräber in denen die Blechfibeln vollständig fehlten. kühne Deutung wieder aufgenommen: OPITZ 1977, 43, 109). Je nach Deutung lassen sich verschiedene Zuordnun­gen des Namens vornehmen; es kann jedoch nicht ge­sichert werden, ob es sich dabei um einen Runenmeister, den Hersteller, Schenker oder Besitzer der Schnalle han­delt. Die Frage nach der ethnischen Zugehörigkeit der mit der Schnalle ursprünglich verbunden gewesenen Perso­nen muß mit den unterschiedlichen Auffassungen schwan­ken. Arntz (ARNTZ — ZEISS 1939, 359) vermutete „ein (quadisches?) Geschenk an einen Gotenfürsten — wofern nicht ein Quade in jene Gegenden gelangt ist." Zeiss (ARNTZ — ZEISS 1939, 356) möchte am ehesten „der Sprache wegen an Teile der 'Sweben' (Quaden) den­ken, die bis in die zweite Hälfte des 5. Jhs. am benachbar­ten Nordufer der Donau sassen." Auch Klingen­berg Sieht in dem Träger der Schnalle einen Donausue­ben (Quaden?). Mit Krause (1966, 311) bleibt es vorerst dabei: „Die ethnische Zuweisung des Stückes und die davon möglicherweise verschiedene Stammeszugehö­rigkeit des Runenritzers ist fraglich." K. Düwel 2. In Siebenbürgen wurde überhaupt kein Grab gefun­den in dem es eine große Blechfibel gegeben hätte.(Daraus : folgt, daß neben den geographischen Argumenten es auch anhand der archäologischen Argumenten offensicht­lich ist, daß die die I. und IL Schatz von Szilágysomlyó 1 verbargen, nur aus dem Gebiet der Theiss kommen konn­\ ten, um ihren Schatz von den Haupt-VerkehrS-Heeres­' Straßen entfernt, an einem weitgelegenen Ort, neben der ! oberen Abschnitt der KraSzna zu verstecken.) 3. Das Gebiet zwischen Maros — Theiss — Untere ' Donau ist ein Land ohne große Silberblechfibeln gebli­\ chen. Am Südufer der Unteren Donau — bereits an un­, serer Landkarte nicht aufgenommen — in dem Serbischen Grocka (DIMITRIJEVIC —KOVACEVIC —VINSKI 1962, 120) , und dem bulgarischen Fundorten (Welkow 1942) erschei­nen die Blechfibeln wieder. 4. In der Verbreitung, Datierung und ethnischen Zuge­hörigkeit der großen Blechfibeln ist die Rolle der Gépiden äusserst interessant: "' Die Gräber mit großen Blachfibeln der oberen Theiss­L gegend und jenseits der Theiss (Mád, Szendrőlád, Tisza­lök, Balsa, Székely, MezőkáSzony/BarabáS, Ërdengeleng, • Nagyvárad) brachte I. Ko vr ig (1951, 113—118) und D. Csallány (1965, 57—60) mit den Gépiden in Ver­bindung; bei der Bewertung ihrer Arbeit akzeptierte i auch I. Bona ihre Ansicht (1971b, 275). Die Gépiden ) haben aber 454, als die siegreichen Führer der gegen die Hunnen verbündeten Völker „mit Gewalt die Siedlungen der Hunnen besetzten, und als Sieger das Gebiet von ganz Dazien besaSSen" (JORDANES, Oetica 264). i Theoretisch bewohnten die Gépiden vor 454 das Gebiet i ausserhalb des einstigen CsörSz-GrabenS (vgl. den Kreis : der oben beschriebenen Blechfibeln, Abb. 3). Nach der -j Wendung 454 kam das Gebiet von Dazien in ihre Hand (vgl. die Verbreitung der Funde der Gépiden aus den • 5—6. und 7. Jahrhunderten: Horedt 1977, Abb. 2.), als , auch die einstigen „hunnischen Siedlungen" d. h. Sied­i lungsgebiete (vgl. Fundorte der Gépiden aus dem 5—6. ; Jahrundert an der TheisS (CsallányS Verbreitunggkarte 1961; BONA 1976, Abb. 1., Abb. 3). Das Gebiet von Syr­Appendix b BLECHFIBELN IM KARPATENBECKEN 114

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