Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Germanische Funde aus Szabadbattyán aus dem 5. Jahrhundert. p. 105–132.

werden können, so nur so viel, daß die beiden Schnal­len aus der Werkstatt ein und desselben Meisters, oder mehrerer Meister, die ähnliche Griffe anwende­ten, stammen. Die 1925—1928-iger Schnalle aus „Kismarton" betrachte ich anhand N. Fettivhs Mitteilung, aufgrund des „Rechtes" der ersten Mitteilung, — also aufgrund von Konvention, — als einen Teil des Komplexes von Szabadbattyán. a. Fundort Der Fundort der Gräber aus dem 5. Jahrhundert könnte — im Mangel genauer Angaben — nur dann präziser feststellbar sein, wenn infolge einer neueren großangelegten Erdarbeit oder eventuell durch Aus­grabung, die noch in situ gebliebenen Gräber des Gräberfeldes freigelegt wären. So müßen wir uns da­mit zufriedengeben, daß wir bei der Fundstellen­Feststellung A. Marosis knappe mündlich Mittei­lung akzeptieren: ,,Die zwischen der Südbahn (d. h. Székesfehérvár—Siófok) und dem MÁV (d. h. Szabad­battyán—Börgönd) gelegene Ecke" (Marosi 1913, 17—18) „bzw. Fundstelle ist dort wo die Bahnlinie (d. h. Szabadbattyán—Börgönd) die von der Station (d. h. die Bahnstation von Szabadbattyán) östlich gelegenen Hügel durchschneidet" (Marosi 1939 42— —43) (Abb. 1. 2). Der Fundort liegt an den Hügeln neben dem Sárvíz, also neben einem der größten Flüße von Ost-Trans­danubien ; in der Nähe einer transversalen, römerzeit­lichen Straße von Transdanubien, die am Rand der Erhöhung entlang des Sárvíz liegt (TIR). Die Fund­stelle liegt in Luftlinie 2,5 Km von Gorsium —Hercu­lia entfernt, von jener römischen Stadt, in der zur Zeit der Benützung des Gräberfeldes „das städtische Leben bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts ungebrochen verfolgt werden kann". (FITZ 1976, 104—105) (Abb. 1.3). In ähnlicher Entfernung wie Gorsium —Herculia, also ebenfall 2,5 Km von besprochenen Gräberfeld­teil, lag eine andere römische Siedlung, deren Gräber­feld in Szabadbattyán—Máriatelep 1928 aufgestört wurde (Abb. 1.1). In diesem Gräberfeld führte 1954 J. Fitz mit der Freilegung von 15 Gräbern eine Anhand der Angaben wäre es leichter die Herkunft der aufgezählten Funde aus ein und denselben Fun­dort zu bestreiten als dessen Gegenteil zu beweisen. Nachdem aber die Möglichkeit der Zerstreuung von aus derselben Fundstelle stammenden Funde bekannt ist, als auch das Los der „schönen Funde" der Mu­seen, der „f undort losen" Goldgegenständen, scheint es glaubwürdig, daß die oben erörterten gleichaltrigen Funde von gleich guter Qualität alle aus den Arbeiten der Eisenbahndurchschneidung von Szabadbattyán 1909 stammen. kleinere Ausgrabung durch (Fitz 1958). Anhand der erschloßenen Ziegelgräber und den darin gefundenen Spiegel mit gerippten Rücken (Gräber 2, 16) wurde hier die die Mitte des 5. Jahrhunderts miterlebte römische Provinzbevölkerung bestattet (Barkóczi— Salamon 1975, 109). b. Die Schätzung der Zahl der freigelegten Gräber Zur Feststellung der Zahl der im Gräberfeld von Szabadbattyán zerstörten Gräber (wenn alle Funde — inbegriffen auch die verloren gegangen Gegenstän­de — wahrhaftig am selben Fundort zum Vorschein kamen) kann die Zahl der Fibeln und Schnallen einen Anhaltspunkt geben. Laut eigener Berechnung (Ta­belle 1) waren anhand der 5 Paar Fibeln und 5 Frauen­schnallen, mindestens 5 Frauengräber, anhand der Runenschnallen und Makro-Schnallendorns, mindes­ten 2 Männergräber, die zerstört wurden. In Ange­sicht dessen aber, daß man zu diese Minimalzahl die auf demographischen Grundlage wahrscheinlichen beigabenlose Männergräber hinzuzählen kann bzw. aufgrund allgemeiner archäologischer Beobachtungen — daß nämlich neben reichen Gräbern auch beilage­lose Gräber gibt, — kann mit der Zerstörung von viel mehr Gräbern gerechnet werden. Die Zahl dieser konnte jedoch wegen der guten Qualität der Funde nicht groß gewesen sein. Infolge der Zerstreuung der Gegenstände, besteht hingegen die Möglichkeit des­sen, daß das silberne Armbandpaar und das goldene Ohrgehängepaar nicht zu den hier angeführten 5 Frauengräbern gehörte, sondern zu anderen Gräbern, dessen Fibeln und Schnallen nicht in das Museum kamen. Trotz allem glaube ich nicht, daß im Gräber­feld von Szabadbattyán mehr als 20 Gräber gab. IL DER FUNDORT UND DIE GESCHÄTZTE ZAHL DER FREIGELEGTEN GRÄBER 108

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