Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 17. 1976 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Szemle – Rundschau - Lőrincz B.: Beitrge zur Geschichte der ala I Flauia Britannica milliaria c. R. p. 357–359.

BEITRAGE ZUR GESCHICHTE DER ALA I FLATIA BRITANNICA MILLIARIA С R. A.SaSel und J. S а § e 1 s Abhandlung erschien in dem neuesten Band der Arheologki Vestnik. Sie befassen sich darin mit der Geschichte der Ala im Zusammenhang mit einer neuen Inschrift (1977, 334 — 345). Die neuerlich publizierte Inschrift ist von grosser Bedeutung, da sie einstimmig die Tatsache beweist, dass der Trup­penkörper im II. Dakerkrieg Trajans teilnahm (ibid., 334 und Abb. 1). Dies wurde zwar bereits anhand des Militär­diploms laut CIL, XVI, 163 auch von der früheren For­schung angenommen {CIL, XVI, p 224 — 225; Mócsy 1958, 412; Mócsy 1962, coll. 619), doch wurde von diesem Diplom nachgewiesen, dass sie sich auf die ala quingen­aria bezieht (Lőrincz 1977a, 282, Anm. 16; Lőrincz 1977b, 363), infolgedessen standen bis jetzt keine Anga­ben inbezug der Teilnahme des Truppenkörpers im Dakerkrieg zur Verfügung (dementsprechend wurde früher auch die Teilnahme der Ala im II. Dakerkrieg verneint, cf. Lőrincz 1977b, 365-366). Nachdem A. S a § e 1 und J. Sa S e 1 sich auch mit der Geschichte des Truppen­körpers befassten (1977. 336 — 338) und ihre Summierung unseren früheren Standpunkt in gewisser Weise modi­fizierte, wollen wir im folgenden versuchen unsere Kenntnisse inbezug der Ala zusammenzufassen. 1. Frage der Gründung Es wurde im allgemeinen akzeptiert, daß der Truppen­körper schon vor dem Zeitalter der Flavier gerundet wurde und mit der bei Tacitus erwähnten ala Britannica (hist. Ill, 41; Cichorius 1894, coll. 135, 155; WAGNER 1938, 20; Birley 1966, 55-56; Tóth-Vékony 1970, 155; Speidel 1977, 22; Kennedy 1977, 252) identisch ist. A. S a § e 1 und J. § a § e 1 sind wegen der Unsicherheit der Identifizierung der Ansicht, daß die Gründung zu Zeiten der Flavier geschah (1977, 337 und 340, Anm. 36). Obwohl wir früher auch die Möglichkeit in Erwägung gezogen haben, daß sich die Angabe Tacitus' eventuell auf die ala quingenaria bezieht (Lőrincz 1978, 3, Anm. 17), scheint es jedoch wahrscheinlicher zu sein, daß diese die Erwähnung der ala milliaria ist. Es spricht dafür, dass die flavische Neuorganisierung zur Zeit der Regie­rung von Domitian vollbrach wurde, eine Tatsache die durch zwei Inschriften einstimmig bewiesen wird (NEU­MANN 1967, Nr. 30; Szilágyi 1938, 45-53 = AÉ 1940, 5). Diese erwähnen nämlich ala I F(lauia) D(omitiana) Brit(annica) m(illiaria) c(iuium) R(omanorum) bzw. ala m(illiaria) Flauia Domitiana ciuium Romanorum Britannica, was einstimmig dafür spricht, daß es sich in diesem Falle um Gründungsattributen handelt und nicht um Auszeichnungen (anders Kennedy 1977, 251—252; wenn es sich um eine Auszeichnung handelte, stünde das Attribut Domitiana nach der Benennung des Truppen­körpers, vgl. zuletzt Fitz 1976, 215). Die Denkmäler der Ala aus Vindobona sprechen jedoch dafür, dass der Truppenkörper bereits vor der Regierung Domitian's existierte, also — trotzdem der Name von Domitian in der Benennung der Ala als Gründer figuriert — die Gründung früher, vor der Zeit der Flavier geschehen war. Dies wird auch durch die Inschriften von Vindobona bewiesen, da die an den Grabsteinen erwähnten Soldaten spätesten in den 70 — 80-er Jahren eingezogen wurden (NEUMANN 1967, Nr. 30 — 32) und diese gehörten nicht mehr in den ursprünglichen Mannschaftsstand der ala I Britannica milliaria, sondern wurden in Germanien nach der Gründung in den Truppenkörper eingezogen (so schon CHEESMAN 1914, 74, Anm. 2., cf. ausserdem KRAFT 1951, 143, Nr. 202-204; MÓCSY 1959, 231, Kat. — Nr. 152/11 — 13). Anhand der obigen, wurde die Ala unbedingt vor der Regierung der Flavier ge­gründet, frühestens in den 50 — 60-er Jahren. Das frühere Lager des Truppenkörpers war höchstwahrscheinlich in Germanien (vielleicht in Germania Inferior), was einer­seits durch die Angaben Tacitus', anderseits durch eine der Inschriften aus Vindobona (NEUMANN 1967, Nr. 30) wahrscheinlich gemacht wird. Der an diesem Grabstein erwähnte Soldat wurde nämlich in der Periode zwischen 63 und 74 in die Ala einbezogen und er war ciuis Sequanus (S. auch CHEESMAN 1914, 74, Anm. 2) 2. Die Geschichte der Ala bis zum II. Dakerkrieg von Traian Laut W. Wagner wurde der Truppenkörper — nachdem Vespasian die Regierung antritt — nach Moesia kommandiert (1938, 20 — 21) dafür stehen aber keinerlei Angaben zur Verfügung (Cf. zuletzt Tóth —Vékony 1970, 155; A. âaSel-J. Saëel 1977, 336). Anhand der Inschrif­ten von Vindobona ist es wahrscheinlicher, daß die Ala in den 70 — 80-er Jahren in Germanien stationiert war. An diesen Grabsteinen sind nämlich Soldaten westlicher bzw. germanischer Abstammung erwähnt (cf. KRAFT 1951, 143, Nr. 202-204; MÓCSY 1959, 231, Kat. - Nr. 152/11-13) und T. Flavius Draccus wurde 63/74, T. Flavius Verecundus 78/86, während T, 357

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