Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 17. 1976 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Notices bibliographiques - Fitz Jenő: Lőrincz B., Pannonische Stempelziegel I. Limes-Strecke Annamatia – Ad Statuas. p. 346. - Fitz Jenő: Soproni S., Der sptrömische Limes zwischen Esztergom und Szentendre. p. 346.

В. LŐBINCZ, Pannonische Stempelziegel I. Limes­Strecke Annamatia — Ad Statuas. DissArch, П/5, 1976, 97, 13 t. Der Autor, der eine Neubearbeitung der pannonischen Stempelziegel unternahm, analysiert in seinem vorliegen­den Werk als erste die der Limesstrecke Annamatia — Ad Statuas. In dieser Sammlung ist das 2. und 3. Jahrhundert durch die Stempel der legio II Adiutrix (Annamatia, erste Hälfte des 2. Jhs), der cohors I Thracum Germanica (Annamatia), der cohors III Batauorum (Dunaföldvár), der cohors II (milliaria) Brittonum (Alisca) der cohors VII Breucorum (Annamatia, Paks, Alisca) sowie durch die — Stemple aus der Zeit nach den Marcommanen­kriegen — exercitus Pannóniáé Inferioris vertreten. Die vom Ende des 3. Jahrhunderts, und besonders die aus dem 4. Jahrhundert stammenden Stempelziegel sind bereits abwechslungsreicher. Nicht weniger als sieben Stempelziegel-Typen der legio II Adiutrix hat der Autor beschrieben, welche Annamatia, Lussonium und Alisca stammen. In den beiden letzteren Lagern stationierte im 4. Jahrhundert eine Zeitlang eine Abteilung dieser legio (Not. Dign. occ. XXXIII, 52, 57). Die Quadriburgium­Stempel wurden vom Autor, in Übereinstimmung mit der früheren Forschung, in die Zeit Diocletians d.i. auf in die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts datiert, im Gegen­satz zur Meinung Sándor Soproni' s, der diese Ziegel an den Beginn der Regierung Valentians ansetzt (1978, 203). Ein mit Namen versehener Stempelaus der Zeit Valen­tinians zeigt den Namen Frigeridus dux (Duna föld vár). Die Tätigkeit des dux setzt der Autor in die Jahre 369/ 370-373, (1977, 101-104), diese Datierung ist jedoch nicht überzeugend. Ähnliche Probleme entstehen auch bei der Feststellung der Beamtenzeit des dux Terentius. Die Stempel dieser Zeit stammen aus demselben Bezirk (Annamatia, Paks). Eine auffallend große Zahl tribunus­Namen, deren mehrere sicher auf dieser Limes-Strecke tätig waren, ist auf den Stempeln erhalten. Der Autor unterscheidet Flauius Mucianus (Fadd, Ad Statuas) mit Recht vom Tribun Marcianus — entgegen der Ansicht von S. Soproni (1978, 189, 191). Die Stempel des Flauius Senecio (Dunakömlőd Zádor-Imsós) kamen mit OF AR Stempel zusammen zum Vorschein, ähnlich der auf der Insel Szalk gefundenen Ziegel, was auf ihre Gleichzeitigkeit schließen läßt. Der Name Flauius Superi­anus kommt nur auf Stücken unbekannter Fundorte vor. Der Autor beruft sich darauf, daß „Flauius" rangbe­zeichnend sei und setzt deshalb die Wirksamkeit der tribuni in die Zeit zwischen 324 und 375. Ein derartiger Hinweis hat jedoch keinen praktischen Wert, des Namens Flauius wegen könnte der tribunus auch etwa im 5. Jahrhundert gewirkt haben. Auf den anderen, zum Frigeridus-Kreis gehörenden, mit Namen versehenen Ziegeln sind die Namen Lupus (Dunakönlőd Zádor-Imsós), Maxentius (Annamatia, Madocsa, Dunakömlőd, Zádor-Imsós), Satur­nius (Dunakömlőd Zádor-Imsós) und [. . .] nicelio (unbe­kannter Fundort) zu lesen. Der Autor bezeichnet die Identizifizierung von Maxentius mit dem aufzahlreichen, von Vindobona bis Intercisa gefundenen Ziegeln magister als fraglich, die Gründe werden jedoch nicht dargelegt. Der Stempel OF AR MAXENTI AR auf den in Madocsa und Zádor-Imsós gefundenen, gut erhaltenen Ziegeln unterscheidet sich überhaupt nicht von den von anderen Fundorten bekannten. Auch im Falle Saturninus erwägt der Autor die Möglichkeit, daß es sich um eine andere Person handelt, als deren Ziegel aus Brigetio in Evidenz gehalten werden. Der Unterschied entsteht aus der Ligatur der Buchstaben VR, bzw. NV: die Frage bleibt jedoch offen, ob es sich nicht bloß um eine Variation der Tätigkeit desselben Meisters handelt? Der kleine Band wird durch Bemerkungen über die Verteilung der alae und cohortes, eine kurze geschichtliche Zusammenfassung und einen Fundkatalog ergänzt. J. Fitz S. SOPRONI, Der spätrömische Limes zwischen Esztergom und Szentendre. Budapest, 1978, 231 p., 95 t. Die am stärksten befestigte Strecke des Limes in der Provinz Valeria war die 45 km lange zwischen Esztergom und Szentendre, deren Ausgrabung und planmäßige Durchforschung in den letzten 20 Jahren mit dem Na­men des Autors verbunden ist. Das Werk beschreibt nicht bloß die Lager, Kleinfestungen und Wachtürme, son­dern befaßt sich auch eingehend mit der äußeren Ver­teidigungslinie im 4. Jahrhundert (Kapitel 2), dem Urnes Sarmaticus, sowie mit den inneren Verteidigungsbauten der Festung in Alsóheténypuszta, deren Ausgrabung ebenfalls der Autor leitet (Kapitel 3). Die bedeutenden archäologischen Resultate werden durch den Vergleich mit Daten antiker Quellen ergänzt. Auf Grund der Notitia Dignitatum behauptet er (Kapitel 4), die Trup­penliste von Valeria sei in einem gegebenen Zeitpunkt gültig, und versucht die Namen der Limesk&steWe , bzw. der inneren Befestigungen festzustellen. Kapitel 5 be­handelt die verschiedenen Typen der Stempelziegel. Der Autor verlegt die OF ARN Gruppe in die Zeit Constantius II, und stellt fest, daß die Vincentia und Quadriburgium­Stempel zu Beginn der Regierung des Valentinian in den Werkstätten der inneren Befestigungen hergestellt wur­den. Die Tribunus-Stempel stammen alle aus Bauten des Valentinian-Zeitalters. Das letzte Kapitel gibt eine Syn­these des Verteidigungssystems von Valeria im 4. Jahr­hundert. Die Befestigung des limes, der Ausbau des äußeren und inneren Verteidigungssystems, wurde — nach einer gut durchdachten Konzeption — zur Zeit der Regierung des Constantin durchgeführt. Die äußere Verschanzung wurde zwischen 322 — 332 erbaut. Con­stantius II. entwickelte das System weiter. Unter seiner Regierung wurden die Brückenköpfe an der Donau er­baut, im Brabaricum die Festung Felsőgöd, und die Innenbefestigungen erhielten damals die vielen runden Türme. Valentian war der letzte Erneuerer des limes, mit seinen Namen ist die dichte Kette der Wachttürme verknüpft. Die letzte Periode des limes kann von der verlorenen Schlacht bei Hadrianopolis gerechnet werden ; ein Teil der Lager und Wachtürme mußte aufgegeben werden und der Rest wurde in kleineren Maßen ausge­baut. Leider liefern uns die schriftlichen Quellen, besonders die Notitia Dignitatum, wenig verläßliche Stützpunkte über Valeria. Es ist kein Vorteil des Werkes, daß es eine ganze Reihe spekultiver Folgerungen auf unsichere Daten aufbaut. Trotz der als überzeugend wirkenden Argu­mentation über die Truppenliste von Valeria, ist die Beweisführung nicht annehmbar: es genügt die Auf­zählung der Einheiten der legio II Adiutrix zu erwähnen, diese konnten in den einzelnen Lagern nur zu verschiede­nen Zeitpunkten stationieren. Die Identifikation der Namen der ümeskastelle ist mengeis Beweise nicht über­zeugend, jene der inneren Festungen, — wenn wir die unrichtige Identifikation von Alsóhetény-Iovia vor Augen halten, — sicher verfehlt. Auch die Theorie der Ausge­staltung des Verteidigungssystems kann nicht gebilligt werden : der Bau der inneren Festungen unter Constantin war nicht mit der Entstehung des äußeren Wallwerkes verbunden. Letzteres scheint eher das Werk Constantius IL zu sein. Die Bautätigkeit Valentinians — die burgus­Bauten in der zweiten Hälfte der 360-er und Anfang der 370-er Jahre — ist wahrscheinlich überbewertet. An Hand der Stempelziegel kann eher an Viederher­stellungsarbeiten der Festungen und Wachtürn gedacht werden. 7. Fitz 346

Next

/
Oldalképek
Tartalom