Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 17. 1976 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Közlemények – Mitteilungen - Horváth Jolán, B.: A Dunaújváros-öreghegyi honfoglalás kori temető. – Der landnahmezeitliche Friedhof von Dunaújváros-Öreghegy. p. 275–296.

Tangazdaság, Derecske). Der Grund für die Verwüstungen ist noch nicht genügend geklärt. Es kann gleicherweise von Schatzsuchern oder von einer Verwüstung der heid­nischen Bestattungsplätze — mit abschreckendem Vor­haben — die Rede sein. Die leeren Grabgruben weisen wahrscheinlich auf Kenotaphien hin. Den Friedhof von Öreghegy dürfte man in dem 10. Jahrhundert, oder in dessen zweiten Hälfte eröffnet ha­ben. Aufgrund der erhalten gebliebenen archäologischen Funde kann es nicht entscheiden werden, ob sich hier eine oder mehrere Generationen bestatten ließen. Das anthro­pologische Material ist noch unbearbeitet. Laut Bezeu­gung des von den Grabräubern zufälligerweise intakt ge­lassenen (oder verschonten?) Frauengrabes 2 dürfte es der Friedhof einer wohlhabenden, zum gemeinen Volk gehö­renden Gemeinschaft gewesen sein. Diese Gemeinschaft war nur von geringer Seelenzahl, ihr Bestattungsplstz ist ein sich in bloß einziger Gräber­gruppe konzentrierender, lockerer „Reihenfriedhof", der uns vielmehr an die Friedhöfe der mittleren Schicht erin­nert und nicht den weit ausgedehnten, lange Zeit hin­durch belegten Reihenfriedhöfen des gemeinen Volkes am nächsten steht. Die Bestattungen auf dem öreghegy hörten spätestens an der Wende des 10 — 11. Jhs auf. Dasselbe läßt sich auch in dem Norden zu benachbarten, unter Erschließung stehenden Gräberfeld des gemeinen Volkes in Rácal­más-Göböljárás aus dem 10. Jh. beobachten. Das Auf­lassen der beiden, voneinander kaum 10 km weit gele­genen Gräberfelder widerspiegelt aller Wahrscheinlich­keit nach dieselbe Ereignisreihe; ungeklärt ist aber vor­läufig noch, ob die Verwüstungen und Ausraubungen des Friedhofes von Öreghegy überhaupt zu dieser Ereig­nisreihe gehört. J. B. Horváth 19* 291

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