Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: Grenzberichtigung im Jahre 214 zwischen Pannonia Superior und Inferior. p. 71–86.

Jahrhundert in Fenékpuszta eine der großen befes­tigten Siedlungen Innerpannoniens erbaut( 65 ). Die Funktion dieser befestigten Siedlungen konnte noch nicht gehörig geklärt werden. Auch an dieser Stelle gehe ich auf diese Frage bloß vom Standpunkt der Grenzberichtigung ein. Die fünf befestigten Siedlun­gen bilden in Richtung Nord-Süd eine östliche und eine westliche Linie. Zur östlichen Linie gehören Kapospula — Alsóheténypuszta( 66 ), Ságvár ( 67 ) und Környe( 68 ), zur westlichen Linie Keszthely — Fenék­puszta und Mórichida — Kisárpás( 69 ). Neuerdings wird Alsóheténypuszta —irrtümlich — mit Iovia, mit Bezugnahme auf Notitia Dignitatum gleichge­setzt, die dort im 4. Jahrhundert eine Garnison nennt ( 70 ). Die Fortifikation lag jedoch bei der Straße Sopi­anae—Arrabona, ebenso wie die Siedlung Ságvár — im Gegensatz zur Ansicht A. M ó с s y ' s( 71 ) — in der Nähe der aus Itinerarium Antonini bekannten Sta­tion Tricciana( 72 ). Die Siedlung Környe lag unmittel­bar neben der Straße Sopianae—Brigetio( 73 ). Die westliche Linie der befestigten Siedlungen bildeten das an der Straße Sopianae — Sa varia gelegene Valcum und Kisárpás, das mit der an der Sa varia —Arrabona Straße( 74 ) gelegenen Station Mursella identifiziert wird( 75 ). A. Radnóti zählte alle befestigten Sied­lungen zum Verteidigungs-System von Pannónia Prima( 76 ). Dies ist jedoch offensichtlich nicht stich­hältig; Környe lag auch dann in Valeria, wenn die Grenze — laut A. Graf bei Brigetio verlief( 77 ). A. Radnóti hat die Ziegelstempel der legio II Ad­iutrix in Ságvár entdeckt und auf dieser Basis kann es als bewiesen betrachtet werden, daß auch Tricciana zu Pannónia Inferior und später Valeria gehörte( 78 ). Die neuere Forschung zählt einstimmig auch Alsó­(65) Ibid., 81—87, No. 21/33. (66) S. SOPBONI, Kapospula-Hetémypuszta. AÉrt, XCV1I, 1970, 310, No. 44; AÉrt, XCVIII, 1971, 271, No. 44: AÉrt, XCIX, 1972, 257, No. 37. (67) A. RADNÓTI, Römische Forschungen in Ságvár. AÉrt, LH, 1939, 148—164, 2(58—276: ID., Tricciana. RE, VII A, 82—83: E. TÓTH, Ságvár. AÉrt, XCIX, 1972, 258, No. 41; AÉrt, C. 1973, 265, No. 45; AÉrt, Cl. 1974, 317, No. 21; Topoqraphia Imperii Romani, 113. (68) A. RADNÓTI, О. С, DissRann, 11/11, 1941, 76—105. (69) ID., О. С, МТАОК, 1955. 495; Е. Brno, Das spätrö­mische Gräberfeld in Kisárpás. AÉrt, LXXXVI, 1959, 173—177; AÉrt, Árpás, AÉrt, LXXXXVIII, 1961, 287. (70) S. SOPRONI, Késörómai limes Esztergom és Szentendre között, Valeria I V.századi védelmi rendszere. (Thesen einer Kandidatur-Dissertation). Budapest 1973, 13; A. MÓCSY, о. с, Pannónia and Upper Moesia, 305. — Über Iovia s. ausführlicher im nächsten Kapitel. (71) A. Mócsv. о. с, Pannónia and Upper Moesia. 305. (72) Bin. Ant. 267,7 (73) Itin. Ant. 264,9 (74) Itin. Ant. 262,9 (75) A. GRAF, О. C, 89. (76) A. RADNÓTI, О. С, МТАОК, 496. (77) Dies hat bereits J. Szilágyi zur Sprache ge­bracht : Diskussionsbeitrag zum Vortrag von A. RAD­NÓTI, Pannóniai városok élete a korai feudalizmusban. МТАОК, 1955. 526. (78) A. RADNÓTI, О. С, AÉrt, LH, 1939, 149, 268. heténypuszta zu der letzteren Provinz( 79 ). Bis zu die­ser neuen Analyse der Grenzberichtigung von 214 zählte die Forschung die drei östlichen befestigten Siedlungen zum Gebiet von Valeria, wobei sie die bei­den westlichen als Teil von Pannónia Prima betrach­tete. Diese Aufteilung der befestigten Siedlungen im 4. Jahrhundert wäre demnach nach Plänen, die sich auf beide Provinzen bezogen, zustande gekommen. Wenn jedoch auch Fenékpuszta im Gebiet Valeria lag, muß die Konzeption von A. Radnóti über­prüft werden; in diesem Fall steht jedoch die Frage offen, ob diese Festungen nicht einen Teil des Ver­teidigungs-Systems von Valeria bildeten. Obwohl an­genommen werden konnte, daß die drei östlichen und die zwei westlichen Siedlungen den beiden Provinzen angegliedert wurden, so erscheint die Gegenüber­stellung von vier Siedlungen einer Siedlung fragwür­dig die — wenn die Provinzgrenze auf einer längeren Strecke am Ufer der Marcal verlief — au der Grenze der beiden Provinzen lag. Die Frage stellt sich also : sollte die befestigte Sied­lung von Kisárpás nicht, gleich der anderen vier, als ein Teil von Valeria, als nordwestliches Kettenglied ihres inneren Verteidigungs-Systems betrachtet wer­den ? Im Gebiet Pannónia Prima kennen wir westlich der Raab keine ähnlichen Siedlungen, Kisárpás ge­hört also in militärischer Hinsicht zu den ähnlichen Abwehrs-Fortifikationen von Valeria. Wenn Kisárpás nicht in Valeria gelegen wäre, ist es unwahrschein­lich, daß die Fortifikation hier, und nicht etwas öst­licher, im Gebiet von Valeria erbaut worden wäre. Wenn jedoch Kisárpás in Valeria lag, d. i. bereits seit 214 Pannónia Inferior angehörte, stehen wir ei­nem anderen Problem gegenüber. Die Forschung hat­te seit langem Kisárpás mit der Station Mursella der Sa varia —Arrabona-Straße indentifiziert( 80 ). Dieser Indentifikation entsprachen die Meilen-Angaben des Itinerarium Antonini, sowie die in der Umgebung von Kisárpás bekannten umfangreichen römischen Bau­reste. Wenn jedoch Mursella — Kisárpás in Pannónia Inferior lag, hätte die von Savaria nach Arrabona führende Straße vorübergehend über dieses gebiet führen müssen, was — wie ich bereits darauf einge­hend hingewiesen habe, — der römischen Praxis und dem militärischen Interesse unumgänglich wider­sprochen hätte. Die Indentifizierung von Mursella mit Kisárpás kann jedoch bestritten werden. Es ist bereits ein wi­dersprüchlicher Umstand, daß die befestigte Sied­lung am Ort eines früheren municipium erbaut wor­den wäre. Die anderen fünf befestigten Siedlungen tauchen ab Mitte des 4. Jahrhunderts an früheren Stationen (Tricciana, Valcum), oder in Zentren von Villensiedlungen (Valcum), aber immer als neue Gründungen auf. Grundmauern und Funde aus dem 2. und 3. Jahrhundert wären auch kein unbedingter (79) A. GRAF, О. C, Landkarte. (80) Ibid., 89; E. LOVAS, Pannónia római úthálózata Győr környékén. Pannonhalmi Szemle, XII, 1937, No. 4, 14—15. 78

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