Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Közlemények – Mitteilungen - Lukács László: Népi építkezés a Velencei-hegység szőlőiben. – Volksbauten in den Weingarten des Velencer Gebierges. p. 299–343.

Kelterhäuser unterscheiden sich nicht nur in der äußeren Form und den Abmessungen, sondern auch in ihrer in­neren Einteilung von den BauernhauSungen. (Taf. XVII, 1,2; Taf. XIX, 1, 2). Sie haben laubenumrankte Dielen, kleine Küchen mit offenem Kamin, ein großes Zimmer und einen gewaltigen, oft mehrere Holzpressen faßende Trau­benaufarbeitöräume. Zu den feudalen Preßhäusern gehö­ren die Steinziehpressen mit Hauptbaum. Die geräumigen Zehntekeller gelangten nach der Bauernbefreiung (1848) in den Besitz der Bauern. Ihre Größe übersteigt bedeutend die Ansprüche der Kleingü­ter, deshalb stehen sie oft unausgenützt. (Abb. 2, V). Unter den Weinbergbauten befinden sich öfters Gerä­teschuppen ohne Keller. Wer mehrere Wingärten besaß, baute nur in einem Keller, auf dem anderen standen Geräteschuppen für die Geräte und als Obdach gegen den Regen. Die primitiven Bauten sind aus Schilf oder Reben gefertigte Hütten. (Taf. VI II, 2; Taf. XVIII, ,2). Die Abgetrennt heit, Geschlossenheit der einzelnen Weingärten wird duch den sie umgebenden Graben oder Hecke markiert. Zwischen den Rebenparzellen bezeich­nen nur die Furchen die Grenze. Ein Zaun war wegen den sich immer dort aufhaltenden Wächtern überflüssig. Die Wächter duldeten keinen Fremden auf dem Weinberg. Ln den letzten Jahrzehnten gelangten viele Weingärten in den Besitz der Städtler (Székesfehérvár, Budapest). Seither wurde das gegen die Flurscheide gewandte Ende des Weingartens oft mit einem dicken, an Holzpfäle geknüpftem Draht umzäumt. Das Bauen des Kellers und besonders der Preßhauses, war eine gemeinschaftliche Arbeit. Die Lochkeller wurden im Winter ausgehöhlt, weil die Leute im Sommer, in der Arbeitskampagne, keine Zeit dazu hatten. In einer Tiefe von 1,5 bis 2 m hinderte die gefrorene Erde nicht mehr die Arbeit. Immer war jemand von den Nachbarn, Gevattern, Schwägern zur Hilfe bereit. Mehr als zwei Männer konnten sich wegen Platzmangels nicht an das Graben machen, so kamen höchstens drei zusammen und lösten sich bei der Arbeit ab. Meistens wurden die Keller in die unbenutzbaren, steilen, lehmigen Uferwände gegra­ben. Wer am Ende Seines Weingartens, neben seinem eigenen Keller, ein solches Stück Erde hatte, übergab dem anderen einen Kellerplatz für einen Viertel (12 I) Wein. Auf der Südseite des Gebirges liegt eine, zum Aus­graben der Lochkeller geeignete Lößdecke. Zu Beginn der Arbeit wurde die Höhe und Breite des Kellers bestimmt. Die Lochkeller sind im allgemeinen 2 bis 2,5 m breit und 1,8 bis 2 m hoch. Die schmalen Keller sind weniger gefährdet, sie stürzen seltener ein. Nachdem die Abmessungen bestimmt waren, grub ein Mann mit Spaten und Spitzhacke den Lehmboden aus, während der zweite die Erde aus dem Loch schaufelte. Aus den langen Kellern schaffte man die Erde mit einem Schiebkarren über den Kellerhals hinaus. Für das Ausgra­ben eines Kellers gebrauchte man Instrumente mit kur­zem Griff. Wenn die gewünschte Länge des Kellers er­reicht war, schnitt man, von der Größe des Kellers ab­hängig, ein oder zwei Lüftungslöcher mit dem Spaten ein. Dann wurden die Seitenwände mit einer Schaufel geglät­tet und ans Ende Blindfenster eingeschnitten. Der neue Keller wurde ausgebrannt, er wurde mit Stroh vollgestopft und das Stroh angezündet. Als Ergebnis dieses Brandes formte sich an den Wänden eine 3 bis 4 mm dicke, unglasier­tem Ton ähnliche Schicht. Endlich wurde eine breite Einflügeltür angebracht, damit auch die großen Fässer durchkommen konnten. Die Länge der Lochkeller hing immer von den Bedürf­nissen des Inhabers, der Größe Seines Weingartens ab. Die Keller der gewesenen Großbesitzer sind 10 bis 15 m lang. Daran mag sich ein eventuell 4 bis 5 m langer Seitenarm anschließen. (Abb. 1, IV). Die Keller der ein­stigen, bloß 200—-300 Quadratklafter Weinland besit­zenden Kleinbauern, Fischer oder Taglöhner übersteigen nicht die 4 bis 6 m Länge. Wenn sie später noch Weingär­ten kauften oder erbten, vergrößerten Sie den Keller: es wurde tiefer gegraben. Wo kein, für einen gegrabenen Keller geeigneter Boden zur Verfügung stand, dort baute man steingewölbte, außen mit Erde bedeckte Keller. Die alte Bautechnik der steingewölbten Keller kann noch in der Volkserinnerung verfolgt werden. Am Ort des Kellers wurde die Erde, der Form des Gewölbes entsprechend, ausgeschnitten. Auf den gewölbten Erdrücken wurde dann das Steingewölbe aufgetragen und nachher die Erde unter dem fertigen Steingewölbe herausgeholt. Die alte Technik wurde durch den Kellerbau mit Spant verdrängt. Die Dorfbaumeister besaßen 3 bis 4 Stück, aus dickem Brett gemachte, unten 3 m breite und 1,5 m hohe Kellerspante, d. i. Gewölbeschablone. Es wurde zuerst die Kellergrube und das Fundament ausgeg­raben. An den Seiten der Grube wurden die Seitenwände mit einem ca 20 cm breiten Fundament hochgezogen. Dann wurden neben die Seitenwände meterweise Ziegel­säulen gestellt, ohne Malter, höchstens mit Sand befestigt, damit die Ziegel nicht ins Wanken kommen. Auf die Säulen wurde je ein Balken gelegt. Die Kellerspanten wurden auf die Balken in einer Entfernung von 70 bis 80 cm voneinander aufgestellt. Die Spanten wurden mit Brettern verkleidet, worauf das Gewölbematerial angeb­racht wurde. Eine Woche später wurden die Ziegelsäulen, die Bal­ken, die Spanten und d ie Bretter herausgehoben. Der Vor­derteil des Kellers war noch nicht eingemauert und so konnte all das Material hinausbefördert werden. Hierauf wurde der Vorderteil des Kellers aus Steinen aufgebaut. Über das Gewölbe wurde Erde gestreut, auf der dann Gras wuchs. Diess Grasgewölbe nannte man Dach des Kellers. An den verfallenen, halb abgetragenen Kellern des Weinberges von Nadap kann der Gewölbebau gut ver­folgt werden: der Kellerhals wurde aus kleinen, runden Steinchen (15 bis 20 (im), die Keller aus 25 bis 30 cm großen flachen Steinen gebaut. (Taf. XXI, 2). Als Binde­mittel gebrauchte man im vergangenen Jahrhundert noch Lehm, neuerdings gebraucht man Kalkmörtel. Die Hauptmasse des Velencer Gebirges besteht aus Granit und Quarzit, so kann der für den Bau benötigte Stein in den hiesigen Steingruben, an Ort und Stelle gefunden werden. Am Bau der aus Stein gefertigten Keller und Preßhäu­Ser nahmen bereits mehr Leute teil und — außer den Hilfsarbeitern — wurden beim Bau des Gewölbes, der Mauern und des Daches auch Fachmänner beschäftigt. Bereits im vergangenen Jahrhundert wurden die Preßhau­ser allgemein mit Stein fundamentiert. Das 20 bis 30 cm tiefe Fundament wurde mit Lehm gebunden. Die niedri­gen, dickwandigen Gebäude benötigten kein tieferes Fun­dament. Wenn die Lehmwand unten vom Regen zer­weicht und beschädigt war, wurde sie mit faustgroßen Steinen gewellert. Mit der Zeit gelangte durch solche Zusätze eine ganze Menge Steine in die Wände der Preßhäuser. Die Wände der Preßhäuser sind aus Lehm, seltener sind es Wellerwände. Zur Herstellung der Lehmmauer ent­spricht am besten Tonerde. In dieser wurde „gebettet", d. i. der lehmige Boden wurde unweit von Bauort des Preßhauses tief aufgegraben, ergiebig begossen, um gut durchnäßt zu sein, dann wurde Rüttstroh darauf gestreut. Hiernach ließ man den Boden mit Pferden zerstampfen, die ganze Schichte wurde mit einer Hacke umgewendet und wieder zerstampft. Die derart zubereitete Tonerde trugen zwei-drei Männer mit Karren zum Fundament. Die Wand wurde von Mauermeister mit einer vierzacki­gen Heugabel hochgezogen. Auf einmal konnte nur ein halber Meter hochgezogen werden, der 3 bis 4 Wochen lang trocknete. Dann wurde die Arbeit ebenso fortgesetzt, bis die Wand ihre gewünschte Höhe erreichte. Die Wand der Preßhäuser ist allgemein 1,5 bis 2 m hoch, es wird keine höhere Wand benötigt, da kein Dachboden aufge­setzt wurde. Die Wanddicke ist 60 bis 65 cm. Beim Herstellen der Wellermauer wurde feuchte Erde zwischen Brettern gestampft. Als Bindemittel wurden lange Strohhalme und an den Ecken Schilf benützt. Diese 312

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