Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bóna István: Arpadenzeitliche Kirche und Kirchhof im südlichen Stadtgebiet von Dunaújváros. – Árpád-kori templom és temető Dunaújváros déli határában. p. 99–157.

Mit den 1756 Stück, auf die 1240 er Jahre datierten Münzen von Nyáregyháza zusammen wurde ein Haarring mit S-Ende aus Elektron, Durchmes­ser 4,2 cm gefunden, — es ist anzunehmen, daß dies der charakteristische Typus des 13. Jahrhundertes war( 83 ). Der durch 261 Stück friesacher Denaren datierte Schatz von Akasztó enthielt auch ein Paar aus dünnem Elektrondraht gebogene, mittelgroße (Durch­messer 2,6 — 2,7 cm) Haarringe mit S-Enden( 84 ). Die Publikation veröffentlicht von neuem den durch 283 Stück friesacher Denaren datierten Schatz von Karcag, mit dem mittelgroßen (Durchmes­ser 2,6 cm) Haarring mit S-Ende aus Elektron( 85 ), sowie der Silberschnalle, deren Typus der Eisen­schnalle unseres Grabes 103 entspricht^ 6 ). Im Schatzfragment von Esztergom — К ő­1 á b das durch wiener Heller datiert ist, befand sich ein mittelgroßer, vergoldeter Bronzhaarring mit S-Ende( 87 ). Von den um 1240 ohne Münzen verborgenen Schätzen wird das von Tiszaörvény wieder­veröffentlicht mit seinem mehr als mittelgroßen (Durchmesser 3 cm) Haarring mit S-Ende( 88 ). Bezüglich der Haarringe stellt N. P a r á d i fest, daß „die Ausgrabung in unseren Kirchhöfen bezeugt, wonach die Haarringe mit S-Enden verschiedener Größen in der Arpadenzeit in Gebrauch waren"( 89 ). Er weist in erster Linie auf die Parallelen der in den Schätzen vorkommenden mittelgroßen und großen Typen hin, (Münzfund von Etyek — Richárdpuszta vom Ende des 12. Jahrhunderts samt großen Haar­ringen, aus einer Schicht des Hess András Platzes in Buda stammende große bronzene Haarringe, aus Grab 45 in Mohács —Cselepatak zum Vorschein ge­kommenen Haarring aus dem 12. Jahrhundert.) Als Zeit der Tracht der großen Haarringe bezeich­net er das 12— 13. Jahrhundert, was nicht unserer obenbeschriebenen Beobachtung widerspricht, näm­lich daß die kleinen und mittelgroßen bronzenen Varianten im 12. Jahrhundert noch getragen wurden, umsomehr als die publizierten mittelgroßen und großen, aus Edelmetall verfertigten Haarringen als Tracht der reichen Volksschichte bezeichnet wer­den( 90 ). Zusam m engefaßt : Aus obigem ist offensichtlich, daß vier Jahrzehnte lang zwei Datierungsniethoden nebeneinander bestan­den. Die eine baute auf die Münzenbeigaben und ihre (83) N. PARÁOI, Pénzekkel keltezett XI TT. századi ék' szerek. FolArch, XXVI, 1975, 124, Abb. 2,1, Abb­3,8. (84) Ibid., 130, Abb. 8,5—6 (85) Ibid., 136, Abb. 11,1. (86) Ibid., Abb. 11,3. (87) Ibid., 146, Abb. 17,1. (88) Ibid., 140, Abb. 14,1. (89) Ibid., 151 — 152. (90) Ibid., 157. unbedingte Rolle bei der Datierung der Kirchhöfe oder der Reihenfriedhöfe am Randgebiet das Landes. Fast unbemerkt wurde hier die Chronologie der Kirchhofsfunde des 12. Jahrhunderts ausgearbeitet, womit eine sichere Basis für die Datierung der mit Gräbern umgebenen Dorfkirchen geschaffen wurde. Die Resultate wurden fast ohne Ausnahme in Jahr­büchern oder vervielfältigten Ausgaben veröffent­licht! Die zweite Methode erschien in Standart Zeit­schriften und Monographie-Serien, wo sie die Chro­nologie unserer Reihenfriedhöfe des 10—11. Jahr­hundertes aufarbeitete. Sie verfolgte die Herausbil­dung und Geschichte der Haarringe mit S-Enden in den während des 10. Jahrhunderts eröffneten Reihen­friedhöfen des Gemeinvolkes bis zum Einstellen der Reihenfriedhöfe, d. i. bis zur Zeit von Ladislaus I. und Koloman( 91 ). Was nicht beachtet wurde : Die Gesetze von Ladis­laus I. und Koloman (I. Art. 25. undl. Art. 73) liquidi­erten die in der Heidenzeit eröffneten, die heidnischen Traditionen wahrenden Reihenfriedhöfe, und nicht die Tracht und gelegentliche Bestattung der Haarringe, Fingerringe, Perlen, Nadeln und Eisenmesser. Das Volk wurde mit Strafklötzen gezwungen sich in den Kirchhöfen begraben zu lassen und nur die früheren Gräberfelder wurden eingestellt, jedoch nicht die „archäologische Kultur" des Volkes. Die Änderung vollzog sich unter dem zwei Jahrzehnte lang regieren­den Koloman (1095—1116), mehr oder weniger im ganzen Lande. Wenn wir also die Entstehungszeit unserer arpadenzeitlicher Dorfkirchen feststellen wollen, sind eben nicht die Funde der frühen Reihen­friedhöfe maßgebend, sondern die — glücklicher­weise oft münzdatierten — Beigaben der um die neu erbauten Kirchen eröffneten Kirchhöfe aus dem 12. Jahrhundert. Die Haarringe mit S-Enden wurden als „Leit­funde" des Zeitalters betrachtet, was uns folgendes lehrt : Die aus dünnem Draht gebogenen, einfachen Typen wurden unverändert weiter verfertigt und gebraucht, bis zum 13. Jahrhundert. Sie können also nicht für „einzeln weiterlebende", oder gar hundert-hundert­einhalb Jahre lang „weitergetragene" Produkte aus dem 10—11. Jahrhundert gelten( 92 ). Da die einfache (91) An Hand der Grundlegung von M. S zoll, welche gelegentlich der Publikation der Friedhöfe von Szentes-Szentlászló und Csanytelek-Dilitor die gesamte frühere Literatur enthielt, (FolArch, III — IV, 1941, 231—255), haben B. Szőke (auf das von ihm freigelegte Fiad- Kér puszta gestützt), A. К г a 1 о v á n s z к y (auf die Angaben des Fund­katasterä, sowie auf das neu aufgearbeitete Csany­telek und Szentes-Szentlászló und auf seine eige­nen Grabungsbeobachtungen gestützt), schließlieh Gy . Török (auf den als erster freigelegten Fried­hof des 10—12. Jahrhunderts, Halimba gestützt), auf ihrem eigenen Gebiet reale Resultate erzielt. (92) In dieser Hinsicht können wir einen überraschenden Rückgang im neuesten Werk von K. Mester­házy beobaehten, (DMË, 1974). In der Bestre­bung, auf dem Gebiet des Komitates Hajdú-Bihar 138

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