Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 15. 1974 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1976)

Közlemények – Mitteilungen - Lőrincz Barnabás – Visy Zsolt: Neuere Inschriften aus Intercisa. XV, 1974. p. 199–216.

an den Ecken Rundprofile, von denen die rechte vordere und hintere abgebrochen sind. An beiden Seiten einge­meißelte Löcher für die Eisenklammern. An der Vorder­seite des linken Rundprofils ist die Darstellung eines Richtbleis eingemeißelt. Auch an der rechten Seite könnte früher etwas gewesen sein, doch fehlt dieser Teil. H = 30 cm; L = 239 cm; В = 119cm; Mb = 7cm Inschrift: D(is) M(anibus). Vermutliche Herstellungszeit: erstes Drittel des 3. Jh. Nr. 477. Meilenstein.IM Inv. 75.58.1. Fundort: Duna­újváros, westlich von Gebäude M/3 (Abb. 1){ 10 )- Im mittleren Teil des Steines befindet sich ein Einschnitt, weshalb die Meilenzahl zerstört ist. H = 163 cm( 11 ) ; 0 = 37 cm; Mb = 8-7,2 cm. Der Text lautet wie folgt (Abb. 8— 9):Imp(erator) Gaes(ar) G(aius) / Iul/ius) Verus Ma/ximinus P(ius) f(elix) j [Aug(ustus)] p(ontifex) m(aximus) trib(unicia) / 5 pot(estate) (II) p(ater) p(atriae) co(n)s(ul) j proco(n)s(ul) restituj­[it ab] Aq(uinco) m(ilia) p(assuum) / [XLVIII]. Der Stein ist auf den Beginn des Jahres 236 zu datie­ren^ 2 ). Nr. 478. Meilenstein. IM Inv. 75.59.1. Fundort: Duna­újváros, südlich vom Eisenwerk (Abb. 1). H = 185 cm; 0 = 36 cm; Mb = 4,5 — 11 cm. Der Text lautet wie folgt Imp(erator) Gaes(ar) C(aius) Iul(ius) / Verus Maxim [i] /nus P(ius) f(elix) Aug(ustus) p(ontifex) m(aximus) / trib(unicia) pot(estate) (II) p(ater) p(atriae) co(n)s(ul) / s proco(n)s(ul) restitu / it ab Aq(uinco) m(ilia) p(assuum) / L. Auch dieser Meilenstein ist auf den Beginn des Jahres 236 zu datieren( 13 ). Nr. 479. Meilenstein. IM Inv. 75.59.2. Fundort: wie Nr. 478. Der Stein ist beschädigt, doch blieb die Inschrift lesbar. Die Buchstaben sind mit roter Farbe ausgemalt. H = 103 cm; 0 = 36 cm; Mb = 4,5-6,1 cm. Der Text lautet wie folgt: Imp(erator) Caes(ar) C(aius) Iul(ius) j Verus Maximi­nus/ P(ius) f(elix) Aug(ustus) p(ontifex) m(aximus) trib(unicia) j pot(estate) II imp(erator) III co(n)s(ul) / 5 p(ater) p(atriae) proco(n)s(ul) et C(aius) Iul(ius) / Verus Maximus Aug(usti) / fn(ostri) f(ilius)] nobilis ­simus Gaes(ar) / [rejstituerunt / ab Aq(uinco) m(ilia) p(assuum) / 10 L. Die Inschrift ist in die zweite Hälfte des Jahres 236 zu datieren( 14 ). Nr. 480. Meilenstein. Im Inv. 75.59.3. Fundort: wie Nr. 478 — 479. Die Buchstaben sind mit roter Farbe aus­gemalt. H = 177 cm; 0 = 40 cm; Mb = 4,5-9,8 cm. Der Text lautet wie folgt: Im,p(eratori) Caes(ari) / C(aio) Iul(io) Vero Maximino / Pio fel(ici) inuicto Aug(usto) pont(ifici) / max(imo) trib(unicia) pot(estate) III j 5 imp(eratori) V co(n)s(uli) proço(n)s(uli) p(atri) p(atriae) j Imp(eratori) et G(aio) Iul(io) Vero Maximo Aug(usto) / nobilissimo Gaes(ari) / principi iuuentutis j Aug(usti) n(ostri) f(ilio) Germanicis / 10 Dacicis Sarmaticis j maximäs coh(ors) oo He(me­senorum) Maximiniana J ab Aq(uinco) m(ilia) p(assu­um) j L. (10) Der Fundort stimmt mit dem der Meilensteine Nr. 314 und 318 in G. ERDÉLYI—F. FÜLEP, О. C, überein. Dementsprechend haben wir die Meilenangabe ergänzt. (11) Die vollständigen Höhenangaben konnten wir bei den Steinen Nr. 477—480 nicht abmessen. (12) Cf. A. DEGRASSI, I fasti consolari dell'Impero Romano dal 30 avanti Cristo al 613 dopo Cristo. Roma, 1952, 65. — Die Worte trib. pot. IL fehlen aus Versehen des Steinarbeiters (am 7. Ja­nuar 236 trug der Kaiser bereits den Titel, cf. AÉ, 1972, 503). Die Tatsache, daß Germanicus maximus im Titel des Kaisers noch nicht angeführt wird, datiert die Inschrift auf den Beginn des Jahres 236, X. LORIOT, Les premières années de la grande crise du III e siècle: De l'avènement de Maximin le Thrace (235) à la mort de Gordien (244). Aufstieg und Niedergang der rö­mischen Welt. II/2, Berlin—New York, 1975. 675. (13) S. vorangehende Anm. (14) Cf, X. LORIOT, О. С, 676. S, noch PIR 2 , 1 619—620. Die Inschrift ist in das Jahr 237 zu datieren( 15 ). Die Abkürzungen IMP und AVG in der 6. Zeile wurden erst nachträglich eingemeißelt( ie ). Nr. 481. Altar. IM Inv. 75.52.1. Der kleine Venus­Altar wurde im Profil I. der casieZfozm-Ausgrabung im Jahre 1971 gefunden. Genauer Fundort: An der Strecke der uia .sagularis westlich der porta principalis dextra, in 80 cm Tiefe. Der Sockel und die Kante der kleinen, relativ flachen Altars gehen über einen mehrfach profi­lierten Lattenstreifen in das inschriftliche Feld über. In den unteren Teil des Sockels sind zwei schmale, nach hinten laufende parallele Rillen eingemeißelt. Am abacus befindet sich eine Verzierung aus Akanthusblättern. H = 31 cm; В = 21 cm; D = 12,5 cm; Mb = 2,5 cm. Von den vier Zeilen der Inschrift sind nur die ersten zwei erhalten geblieben, während die 3. und die 4. Zeile aus uns unbekannten Gründen abgemeißelt wurden. Von den letzteren sind nur so unbedeutende Buchstabenfrag­mente erhalten geblieben, daß uns eine Lesung un­möglich scheint. Die Inschrift lautet: Veneri / uictrici j [f—S / E---]]. Der Venus-Kult war in intercisa keineswegs unbe­kannt, wie dies die bei den Ausgrabungen gefundenen Venus-Statuetten bezeugen, doch kam im bisherigen Material noch kein Altar vor. Zu Ehren der Venus auf­gestellte Steindenkmäler sind auch im vergleich zum übrigen Pannonién äußerst selten( 17 ). Das Attribut uictrix kommt in Pannónia inferior überhaupt nicht und auch in Pannónia superior nur an zwei Stellen vor: in Savaria und in Carnuntum( 18 ). L. В all a kam aus einigen Merkmalen zur Folgerung, dass der Kult von Venus Victrix einen orientalischen Ursprung hatte( 19 ). Da die datierbaren Venus-Denkmäler größtenteils aus der severischen Zeit stammen, dürfte auch der Altar von Intercisa von dieser Periode herrühren. Nr. 482. Altarfragment. IM Inv. 75.73.1. Das Bruch­stück des kleinen Sandsteinaltars kam ebenfalls während der Freilegung des castellum im Jahre 1971 zum Vor­schein, und zwar aus dem Profil II, indem sich die süd­östliche Ecke der praetentura befand. Das Altarfragment lag am westlichen Rand der an dieser Stelle bereits nach Norden führenden uia sagularis, etwa 70 cm tief. Nur der untere Teil ist erhalten geblieben; der Sockel geht mit einer Schrägkante in den Rumpf des Altars über. H = 19 cm; В = 18 cm; D = 13 cm; Mb = 3 cm. Inschrift: ---] /sa u(otum) s(oluit) j l(ibens) m(erito). Da der wesentliche Teil fehlt, läßt sich das Alter nicht bestimmen. Messen wir jedoch dem Werkstoff und der relativ minderwertigen Ausarbeitung eine gewisse Bedeu­tung bei, so könnten wir die Herstellungszeit ungefähr auf die Mitte des 3. Jh. datieren. Nr. 483. Altarfragment. IM Inv. 75.74.1. Gefunden in der Grube 71/26 westlich der porta decumana. An Hand der übrigen Funde ist anzunehmen, daß die große Ab­fallgrube im mittleren Drittel des 3. Jh. verschüttet wurde. Die Oberfläche des Abacusfragments ist glatt, die Ecke rund gewetzt, was auf eine lange Gebrauchszeit schließen läßt. Parallel mit dem oberen Rand, etwa 2 — 3 cm darun­ter, verläuft eine Rille, die nur die Verbindungsstelle zu einer anderen Steinplatte gewesen sein konnte. Die Tat­sache, daß die Rille nicht gleichmäßig verläuft, aber ein­wandfrei rekonstruierbar ist, dürfte den Schluß zulassen daß der Altar im Freien stand und an der Oberfläche' hauptsächlich an der Verbindungslinie der beiden Steine' (15) S. vorangebende Anm. (16) Cf. z. B. CIL, III, 10 639; S. SOPRONI, Römische Meilensteine aus Százhalombatta. FolArch, XXI, 1970, 93, 100, Abb. 6. (17) A. MÓCSY, Pannónia. RE, Suppl. IX, 1962, 731. (18) RIU, I, 87—88; CIL, III, 11139-11140. (19) L. BALLA, Cultes orientaux á Savaria, in: Studia ethnographica et folkloristica in honorem Béla Gunda, Debrecen, 1971, 479, 201

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